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  • 01. Dezember 2005

     

    Germania Halberstadt: Showdown gegen Sachsen Leipzig


    Von:  Systema

    /news2/pictures/Wappen/germania_halberstadt.gif" alt="an image" />Am kommenden Wochenende kommt es am letzten Spieltag der Hinrunde zum Showdown in der Oberliga Nordost Süd. Der VfB Germania Halberstadt (2.) empfängt im heimischen Friedensstadion den Tabellennachbarn, Aufstiegsaspirant FC Sachsen Leipzig (3.) und Tabellenführer 1. FC Magdeburg muss einen Tag später, am Sonntag seine Spitzenposition gegen den derzeitigen Liga-Sechsten, den Halleschen FC im Germer-Stadion, beim brisanten Sachsen-Anhalt-Derby, verteidigen. Anstoß ist jeweils um 13 Uhr. Für Halberstadt steht das Highlight ihrer bisher überragenden Oberliga-Hinrunde an. Sie empfangen den FC Sachsen Leipzig, jener Fußballclub, der bereits seit 1899 besteht und fast vierzig Jahre den Namen "BSG Chemie Leipzig" trug, ein so genannter Traditionsverein mit großem Fanpotential.

    Die Sachsen sind mit großen Ambitionen in die neue Serie gestartet. Präsident Rolf Heller, Ex-Boss von Eintracht Frankfurt, formulierte das Nahziel: "Wir wollen in dieser Saison aufsteigen. Schaffen wir das nicht, wäre das zwar nicht der Untergang, aber schon schlimm." Mit einem Etat von ca. 2,4 Millionen Euro, damit der Krösus der Liga, soll dies beim zweimaligen DDR-Meister umgesetzt werden. Dazu wurden viele neue Spieler, u. a. solche zweitligaerfahrenen Akteure wie Adebowale Ogungbure (Cottbus), René Twardzik (Erfurt) und Gregor Berger (Aue) verpflichtet. Unter den 14 Neuzugängen befindet sich auch ein für Germania Altbekannter, Wladimir Penev wechselte im Sommer von Halberstadt nach Leipzig. Neun Spieler kehrten dem Verein den Rücken, prominentester Abgang ist wohl Sachsen-Urgestein Ronny Kujat, der aufgrund von Verwicklungen in den Wettskandal gehen musste.

    Allerdings holte das Team um den hochbezahlten Trainer Wolfgang Frank aus den ersten acht Saison-Spielen nur magere 13 Punkte. Die 0:1-Niederlage beim VFC Plauen brachte das Fass dann zum Überlaufen und aufgrund des schwachen sportlichen Abschneidens, des als Aufstiegsfavorit gestarteten Viertligisten, wurde Cheftrainer Frank, nach 18-monatiger Tätigkeit in Leipzig, folgerichtig von seinen Aufgaben entbunden und sein bisheriger Assistent Hans-Jörg Leitzke übernahm das Kommando bei den Sachsen. Der 44-Jährige ist kein Unbekannter, gehört er doch seit 25 Jahren dem Verein an, von einem Abstecher zum ungeliebten Lokalrivalen 1. FC Lok einmal abgesehen. Und "Hansi", wie er liebevoll von den Fans genannt wird, brachte die Siegermentalität zurück. Von den sechs Spielen unter seiner Regie verlor man nur eine Partie, gegen Magdeburg unglücklich mit 0:1 im heimischen Zentralstadion, aber der Rest wurde gewonnen. Zuletzt gelang ein Arbeitssieg gegen den FC Eilenburg (2:0), mit mehr Licht als Schatten, obwohl man etwas fahrlässig mit der Chancenverwertung umging.

    In Halberstadt wird es für Leipzig auf jeden Fall schwerer. Stürmer Nico Breitkopf (kam vom HFC, bisher schon neun Tore) meinte auch nach dem Eilenburg-Spiel, nachdem er mehrere Hundertprozentige ausgelassen hatte: "Aber ich habe mir ja einige Treffer aufgehoben." Zum Tore schießen sind die Sachsen im Halberstädter Friedensstadion auch verdammt, wollen sie den Abstand zum Tabellenführer aus Magdeburg nicht wieder größer werden lassen.

    Bis auf den angeschlagenen Nils Thiele und den gesperrten Alex Kopp (5. Gelbe) kann Germania-Trainer Thomas Pfannkuch voraussichtlich sein bestes Aufgebot auf den Platz schicken. Sebastian Kischel ist nach seiner roten Karte wieder spielberechtigt und wird ins Tor zurückkehren, auch wenn ihn Ersatzkeeper Daniel Löffke zuletzt gut vertreten hat. Die Frage wird sein, ob der Überraschungszweite aus Halberstadt den bisherigen Saison-Rekord von vier Siegen in Folge weiter ausbauen und mit einem Dreier für einen Tag die Tabellenführung vom 1. FC Magdeburg übernehmen kann. Oder winkt gar, eine FCM-Niederlage am Sonntag vorausgesetzt, die Herbstmeisterschaft? Genug Motivation für eine gute Leistung gegen den FC Sachsen Leipzig sollte demnach bei Germania vorhanden sein, schließlich möchte sich die Mannschaft im Kapitän Enrico Gerlach doch auch mit einem Erfolgserlebnis von ihren Fans in die Winterpause verabschieden.

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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