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  • 20. März 2006

     

    Germania Halberstadt: Wieder kein Treffer gegen FCM


    Von:  Systema

    /news2/pictures/Wappen/germania_halberstadt.gif" alt="an image" />In einem niveauarmen Spitzenspiel gegen den Aufstiegsfavoriten 1. FC Magdeburg konnte der VfB Germania Halberstadt erneut kein Tor erzielen und somit verließen die Gäste aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts mit dem knappen 0:1-Auswärtssieg verdientermaßen das Halberstädter Friedensstadion als Sieger. Schon in der ersten Halbzeit markierte der agile Aleksandar Kotuljac vor 3.674 Zuschauern den entscheidenden Treffer (41.). Zuvor hatte FCM-Kapitän Mario Kallnik einen von Nils Thiele verursachten Foulelfmeter verschossen (23.). Kurzfristig musste Germania verletzungsbedingt auf Kapitän Enrico Gerlach verzichten und war nicht in der Lage dem derzeitigen Tabellenzweiten Paroli zu bieten.

    Zum Spiel: Nach mehr als drei Monaten Spielpause (106 Tage) gab der VfB Germania Halberstadt sein Oberliga-Comeback und kein geringerer als Aufstiegsfavorit und derzeitiger Tabellenzweiter 1. FC Magdeburg war zu Gast im Friedensstadion. Die Germania-Mannschaft hatte sich für den Rückrundenstart einiges vorgenommen, u.a. wollten sie Vizepräsident Uwe-Karsten Heimbürger mit einem nachträglichen Geburtstagsgeschenk erfreuen. Die Partie hatte jedoch noch nicht mal begonnen und schon gab es die erste Hiobsbotschaft für die Elf von Trainer Thomas Pfannkuch. Nachdem sich Kapitän Enrico Gerlach beim Mittwochstraining gezerrt hatte, musste er nach dem Warm-Up passen. Demzufolge stellte Pfannkuch um, Ingo Vandreike als Spielführer und Felix Binsker rutschte in die Startformation. Beim FCM gab Neuzugang Michael Habryka sein Debüt, für ihn Andy Müller vorerst auf der Ersatzbank. Ansonsten ließ Trainer Dirk Heyne die Elf vom letzten Duell gegen Eilenburg ran (0:0).

    1. Halbzeit: Aufgrund des großen Zuschauerandrangs pfiff der junge Schiedsrichter Stefan Lupp erst mit Verspätung an. Um 14.07 Uhr ging es dann endlich los. In der ersten Viertelstunde passierte so gut wie gar nichts. Beide Teams zeigten großen Respekt voreinander, teilweise wurden Fehlpässe auf beiden Seiten zelebriert und Torraumszenen blieben absolute Mangelware. Danach ein erster Aufreger, nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld verpasste Germane Nils Thiele Stephan Neumann einen Bodycheck, um den Konter zu unterbinden, sonst wäre der schnelle Linksfuß vom FCM durch gewesen. Folgerichtig gab es Gelb für Thiele (16.). Und wieder stand Thiele im Mittelpunkt, als er den Ball nicht schnell genug aus dem Strafraum herausspielte, Habryka energisch störte und dabei von Thiele leicht gefoult wurde. Was folgte, war der Strafstoßpfiff. Mario Kallnik trat an, traf nur die Lattenunterkante und köpfte auch den zurückspringenden Ball Germania-Keeper Sebastian Kischel in die Arme (23.). Für Halberstadts Elf war dies leider kein Weckruf, auch wenn sie kurz darauf die erste Torchance des Derbys hatten. Alex Kopp hatte aus 18 Metern Torentfernung abgezogen, aber der straffe Schuss wurde im letzten Moment noch von Peter Otte abgefälscht (26.).

    Danach schoss Nils Pölzig mal auf das FCM-Tor, aber gefährlich war dies nicht (33.). Die Magdeburger erhöhten dann vor der Pause das Tempo. Germania-Angreifer Friedrich Reitzig machte unverständlicher Weise in eigener Hälfte einen Einwurf, noch dazu direkt zum Gegner und Kischel musste in der Folge gegen Neumann Kopf und Kragen riskieren (39.). Eine Minute später scheiterte Olexander Nechyporuk mit einem Torschuss aus zehn Metern kläglich. Dann ein Einwurf von Pölzing direkt zu Habryka und über die Stationen Kotuljac und Nechyporuk kam der Ball zu Sven Kubis, der an den Fünfmeterraum passte, Thiele trat über den Ball und Kotuljac verwandelte eiskalt zur nicht mal unverdienten 0:1-Führung (41.). Kurz vor der Halbzeitpause noch eine gefährliche Torraumszene, Pölzing hatte scharf in Richtung Tor gespielt, jedoch verpassten Reitzig und Fait Banser die scharfe Eingabe (44.). Mit der knappen Magdeburger Führung ging es in die Kabine.

    2. Halbzeit: Beim FCM blieb der blass gebliebene Nechyporuk draußen, für ihn war jetzt Müller im Spiel. Bei Germania gab es vorerst keine Wechsel. Erstmal rückte Abwehrrecke Thiele wieder in den Mittelpunkt, nach einem angeblichen Foul wurde der Gelb-Vorbelastete ein letztes Mal vom Unparteiischen ermahnt. Danach ein langer Ball von Otte und Halberstadts Abehrchef Randy Gottwald griff nicht energisch ein, so dass Kotuljac auf und davon war und auf Kubis passte, der aber Kischel nicht überwinden konnte (53.). Germania-Coach Pfannkuch wechselte dann auch, Steffen Wiekert kam für den rotgefährdeten Thiele ins Spiel, übernahm den Linksverteidiger-Posten, René Heckeroth dafür rechts und Pölzing rückte in die Innenverteidigung (54.). Wiekert passierte dann gleich ein Missgeschick, als er in Folge eines Kallnik-Freistoßes über den Ball trat und Stephan Pientak an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kam, aber Kischel parierte erneut glänzend (61.).

    Nach einem abermaligen "Faller" von Müller trat der Gefoulte auch zum Freistoß an, schoss aber aus 17 Metern knapp vorbei (67.).Ebenso verfehlte Müller, nach angeblichem Wiekert-Foul, mit einem nochmaligen Freistoß das Gehäuse nur um Zentimeter (71.). Was folgte, war der Witz des Tages, Neumann hatte Banser angeschossen, so dass der Ball im hohen Bogen in den Strafraum zurückflog, Reitzig war da, aber Marcel Probst holte ihn ganz klar von den Beinen (umgestoßen). Was nicht kam, war der Elfmeterpfiff (78.). Und noch mal der aktive Pölzing, der einen guten Pass von Kopp aber nicht auf das Tor drosch, sondern ablegte, Magdeburgs Abwehrchef Pit Grundmann klärte jedoch noch vor Reitzig (80.). Auch der FCM hatte noch eine gute Möglichkeit, Fehlpass von Vandreike auf Kallnik, der den eingewechselten Tim Kreibich in den freien Raum schickte und dessen Pass verpasste der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Christopher Kullmann nur um Haaresbreite (83.). Auch wenn Keeper Kischel zum Schluss noch mit nach vorne kam, passierte nichts mehr Erwähnenswertes…

    Stimmen zum Spiel:
    Trainer Pfannkuch (Germania): "Die letzten 15 Minuten des Spiels waren ok, da hat meine Mannschaft gespielt, wie ich es mir vorgestellt habe. Bis dahin sind wir nicht so ins Spiel gekommen wie gewollt. Man hat gesehen, dass Mittelfeldspieler Gerlach gefehlt hat, ihn können wir im Spielaufbau einfach nicht ersetzen."

    Trainer Heyne (Magdeburg): "In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt. Außer Torhüter Beer gab es keinen Spieler, der nicht durch Fehlpässe negativ aufgefallen wäre. Auf die Leistung der zweiten Hälfte können wir aufbauen. Insgesamt bin ich mit der Chancenverwertung nicht zufrieden, die ist eine einzige Katastrophe. Bei dem tiefen Boden und dem Spiel werden die Jungs froh sein, wenn sie nachher im Bus sitzen."

    Spieler Enrico Gerlach (musste verletzungsbedingt zuschauen): "Wir haben in der ersten Halbzeit unsere Chance verspielt, keine zwingende Situation herausgearbeitet. Zum Schluss haben wir aber Moral bewiesen."

    Spieler Kevin Schlitte (Carl Zeiss Jena, wurde gestern offiziell verabschiedet): "Bei Germania haben Gerlach und die letzte Konsequenz vor dem Tor gefehlt."

    Spieler Kallnik (Magdeburg): "Der Boden war heute hervorragend. Was die Halberstädter hier geleistet haben ist enorm, er war sehr gut zu bespielen. Es hat heute richtig Spaß gemacht, Fußball zu spielen, super Wetter, das war hier heute eine Super-Veranstaltung."

    Olaf Herbst (Präsident Germania): "Sie haben gekämpft und sich nach dreieinhalb Monaten ohne Spiel sehr gut verkauft. Ein Tor hätte ich mir gewünscht, damit die schwarze Serie ein Ende hat."


    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Pölzing, Thiele (ab 54. Wiekert), Gottwald, Heckeroth - Vandreike - Alex Kopp, Stefke - Reitzig, Banser, Binsker

    1. FC Magdeburg: Beer - Otte, Grundmann, Probst - Pientak, Kallnik, Habryka, Neumann - Nechyporuk (ab 46. Müller) - Kubis (ab 62. Kullmann), Kotuljac (ab 82. Kreibich)

    Schiedsrichter: Stefan Lupp (Zossen)
    Gelbe Karten: Thiele (13.), Gottwald (61.) - -

    Zuschauer: 3.674, davon 1.840 FCM-Fans
    Tore: 0:1 Kotuljac (41.)

    Torchancen: 2:7 (1:3)
    Torschüsse: 5:10 (3:5)
    Ecken: 5:1 (2:1)

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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