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  • SFC Stern 1900, 07. Dezember 2011

     

    Hilfe für den kommenden Gegner Tennis Borussia


    Von:  Stephan R.T.

    Mit einer außergewöhnlichen Aktion sorgt der Steglitzer Fußball-Club Stern 1900 für Aufsehen: Der Verein wird bei seinem Heimspiel gegen den Berliner Traditionsverein Tennis Borussia (Sa., 10. Dezember, 16.30 Uhr, Sportplatz Schildhornstraße, Eingang Kreuznacher Straße) den Gast an den Zuschauereinnahmen beteiligen: Je zwei Euro pro Vollzahler (sechs Euro) gehen an die Veilchen – zweckgebunden zum Erhalt der Geschäftsstelle im Mommsenstadion. Ermäßigungskarten sind unabhängig davon ebenfalls zum üblichen Preis von 3,50 Euro erhältlich.

    Die Motivation für diesen ungewöhnlichen Schritt erläutert Bernd Fiedler, der Vorsitzende des Steglitzer Clubs, wie folgt: „Wir wollen so die Leistungen von TeBe für den Berliner Fußball würdigen und dem Verein helfen, damit er hoffentlich bald wieder an alte Erfolge anknüpfen kann. Schließlich“, so Fiedler weiter, „war Stern 1900 schon immer für neue Ideen zu haben.“

    Tatsächlich haben der Blick über den eigenen Tellerrand und das Engagement für andere bei den Blau-Gelben eine lange Tradition: Seit vielen Jahren richtet der Verein alljährlich ein Integrationsturnier aus, bei dem Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam Fußball spielen, und kooperiert mit mehreren Schulen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.

    Ideengeber der Initiative ist der Trainer und Sportliche Leiter von Stern, Manuel Cornelius, der von 1999 bis 2001 selbst als Spieler bei Tennis Borussia aktiv war: „Ich hatte bei Tennis Borussia eine gute Zeit und freue mich, dass ich nun, wo es dem Verein schlechter geht, auf diese Weise dabei helfen kann, etwas zurückzugeben.“

    Im Mommsenstadion war man dieser ungewöhnlichen Offerte verständlicherweise gleichermaßen überrascht und erfreut: „Das ist natürlich eine tolle Geschichte und wir sind Stern 1900 sehr dankbar. Wir werden uns ganz sicher etwas einfallen lassen, um uns beim Rückspiel am letzten Spieltag in angemessener Form zu revanchieren“, so TeBe-Vorstandsvorsitzener Andreas Voigt.

    Der Berliner Traditionsverein Tennis Borussia, gerade einmal zwei Jahre jünger als die ‚Sterne‘, stieg in den Siebzigerjahren zweimal in die Bundesliga auf und spielte danach noch wiederholt in der zweiten Liga, zuletzt 1998 bis 2000. 2009 stiegen die ‚Veilchen‘ nach acht Oberliga-Jahren wieder in die Regionalliga auf, konnten die hohen Kosten aber nicht stemmen und war gezwungen, 2010 Insolvenz anzumelden. Anschließend konnte der Verein auch die Oberliga nicht halten und musste im Sommer 2011 zum ersten Mal in seiner Geschichte den Gang in die Berlin-Liga antreten.

    TeBe

    Zur Tabelle der Berlinliga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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