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  • Sportfreunde Dankesrangers 74 Schwanheim, 08. Mai 2012

    Hoher 7:3-Sieg gegen den FC Primavera Hofheim


    Von:  Werner G.

    Da war er also gekommen: der Pärchenausflugssonntag mit der Familie Höhn aus Bingen. Treffpunkt sollte die Fasanerie Wiesbaden sein, weshalb ich mir für den Abend noch ein Handballspielchen beim VfR Wiesbaden rausgesucht habe. Im schlimmsten Fall wäre auch noch das ziemlich gefährliche Sulzbach-Derby um 18 Uhr gegangen. Auf einmal war die Sachlage allerdings eine ganz andere, da es um 11 Uhr hieß, den anderen sei es zu nass für einen Ausflug…

    Klasse, jetzt auf den letzten Drücker wieder was Neues basteln, das kann ich ja gar nicht leiden. In Frankfurt fand sich (oh, welch Wunder) natürlich nix, also wurde allein aus räumlichen Gründen die Turnerschaft Oberrad samt Ekelplatz zu einer Visite auserkoren. Vorher mit Frauchen zum vierten oder fünften mal nach Schwanheim in den – wenn man es genau nimmt – Lieblingszoo der Familie Schu. Bei dem machen wir die zehn Besuche bestimmt noch voll. Auf die Idee mal zu gucken, ob der SF Dankesrangers 74 Schwanheim auch spielt, bin ich natürlich nicht gekommen. An dem einen Platz (von dreien) bin ich schon zu oft gescheitert. Sei es vor Ort oder auch mehrmalige Kontaktaufnahme mit dem Verein, weshalb ich den offensichtlich bereits aus dem Gedächtnis verbannt habe. Als wir dann am Zoo vorfuhren, kam mir dann doch der pfiffige Gedanke, den Kilometer weiter zu fahren und siehe da: Leute beim Warmmachen auf dem schuschen Phantomplatz, der eigentlich Germania Schwanheim gehört. Ausgestiegen und gefragt: jetzt spielt die Reserve und um drei Uhr die Erste von den SF Dankesrangers 74 Schwanheim gegen den FC Primavera 73 Hofheim. Und auch ganz sicher auf dem Rasen. Juhuuuuuu, in gut zwei Stunden bin ich wieder da und kann im vierten Besuch endlich die mysteriöse Schwanheimer Anlage komplett abhaken. Danke sehr, hab ich mir nach der ganzen Action mit den Schwanheimern aber auch verdient.

    Im Zoo war die Witterung auch gar nicht übel, so dass wir sogar zu dem Entschluss kamen, dass es noch nie so voll war wie heute. Zwar wäre es fast zum Fiasko gekommen, als mir der Kameradeckel um ein Haar beim Schwein reingeplumpst wäre, aber das ging gerade noch gut. Frau Schu sorgte sich um einen Hasen, der offensichtlich behindert war und meinte: „guck mal, der hat ja nur noch ein Ohr“. Ich wollte gerade ein Foto machen, schon klappt der das zweite wieder aus. War richtig nett und wenn ich mit meiner verbogenen Visage nicht doch merklich angeknocked gewesen wäre, dann wäre es bestimmt noch netter gewesen. Die getätigten Pfandeinnahmen (bis zu diesem Zeitpunkt) vor Ort wollte ich dann in Münzform dem Zoo spenden, leider hatte ich keine 15 Cent klein, so dass ich mir 10 Cent von Frau Schu geliehen habe. Sehr sinnig das Ganze.

    Trotz nur mäßigem Wohlbefinden wollte ich mir die Chance mit Schwanheim aber keinesfalls entgehen lassen, denn in Frankfurt muss man die Optionen nutzen, wenn sie sich denn ergeben. Auch wenn Schwanheim warum auch immer im Maintaunus-Kreis mitspielt. Für mich zählen die zu Frankfurt, der Platz ist schließlich in einem Frankfurter Stadtteil. Mir doch egal, in welchem Kreis die kicken. Aschaffenburg gehört ja auch nicht zu Hessen, selbst wenn sie dort (noch) ihr Unwesen treiben. Jetzt war der große Moment gekommen, ich durfte den heiligen Rasen betreten und mich direkt mal mehr oder minder unfreiwillig auf einem überdachten Plätzchen (Bäume oben drüber) auf ein Bänkchen hocken.

    Es rumpelte und grummelte ganz gewaltig, Spiel ging aber trotzdem erst mal trockenen Fußes los und die Italiener vom FC Primavera 73 Hofheim machten ihre Sache gut, weshalb sie auch direkt in Führung gingen. Allerdings ließ sich der Kirchenverein auch keineswegs lumpen, so dass sich ein tolles Spiel ergab, bei dem ich meinen Block viel zu oft rausholen musste, obwohl ich euch letztendlich nun doch nicht mit zehn Toren belästigen will. 4:2 stand es dann zur Pause, 7:3 am Ende. Obwohl ich zugeben muss, dass das letzte Tor (70., Elfer) laut meiner Statistik das 7:4 bedeutete… irgendwas hat da wohl nicht gezählt.

    Frau Schu berichtete derweil per SMS von Hagelterror in Sulzbach, während es hier ab der Halbzeit ‚nur‘ ziemlich abartig schüttete, weshalb sich einige Kicker, anstatt sich kurz vor Hälfte zwei aufzuwärmen, lieber bei der Auswechselbank unterstellten. Dafür wurden sie von den Mitspielern allerdings auch mit einem Anschiss a la „Was seid ihr denn für Muschis?“ bedacht. Ganz so staubtrocken war es auch unter meiner Naturüberdachung dann nicht mehr, aber zumindest hat es mir nicht ins leckere Grafenwalder reingeregnet und das ist die Hauptsache. Super Spiel, zumindest was den Unterhaltungswert betraf. Ragazzi!

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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