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  • SV Inter Magdeburg 2003, 31. Mai 2010

    Inter erneut Spielverderber


    Am vorletzten Spieltag der Saison musste der SV Inter Magdeburg beim SV Beyendorf antreten. Der Absteiger schickt sich an, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Doch dazu braucht der Gastgeber unbedingt drei Punkte, denn der Vorsprung von einem Punkt auf den ärgsten Verfolger ist denkbar knapp. Im letzten Jahr hatte Inter bereits Seilerwiesen den Aufstieg mit einem knappen Sieg vermasselt.

    Die Hausherren drückten von der ersten Minute an, ohne allerdings spielerisch Akzente zu setzen. Inter verteidigte mit Mann und Maus und konnte so wirklich große Chancen für Beyendorf verhindern. Allenfalls harmlose Schüsse außerhalb des 16ers sollten Inter in ‚Gefahr‘ bringen. Inter konterte gelegentlich über Horn und Schwericke, die die Sturmspitze bildeten und die Abwehr immer wieder beschäftigten. Aufgrund des fast unbespielbaren Untergrunds bot sich jedoch den Anhängern ein grausiges Spiel. Lange Bälle auf beiden Seiten und harmlose Torabschlüsse bei Beyendorf machten das Spiel nicht gerade zu einem Leckerbissen.

    Mitte der ersten Halbzeit kam Inter zu einem Freistoß knapp 25 Meter vor dem gegnerischen Tor. Die Hereingabe von Komar sorgte sofort für Unruhe in der Beyendorfer Defensive. Schwericke schaltete am schnellsten und schob den Ball zu Andreas Horn, der dann aus knapp acht Metern keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu befördern. Damit stellte Inter wie aus heiterem Himmel den Spielverlauf auf den Kopf.

    Der Druck der Gastgeber ließ in den kommenden Minuten etwas nach. Trotzdem konnten sich die Interisti zu selten gezielt befreien. Aber als Horn wieder auf die Reise geschickt wurde, konnte sich dieser gegen seinen Gegenspieler behaupten. Als Horn dann im Strafraum am Fuß für alle hörbar getroffen wurde, hatte es den Anschein, dass der schwache Schiedsrichter nicht wusste, wofür er sich entscheiden sollte. Nachdem er anfangs auf Einwurf entschied, gab er nach kurzer Überlegung doch den Elfmeter für Inter. Kapitän Mike Migdoll trat an, um die Führung weiter auszubauen. Doch der fällige Elfer traf nur den Außenpfosten. Bis zur Pause verballerte Beyendorf weiter seine Chancen und traf dabei alles Mögliche, nur nicht das Tor, dass wieder von Steve Wille gehütet wurde. Jens Harm hatte sich im Abschlusstraining am Knöchel verletzt. Inter verteidigte weiter und ließ hinten nichts anbrennen, es sei denn man lud den Gegner dazu ein. Mit der knappen Ein-Tore-Führung ging es dann in die ersehnte Pause.

    Nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Inter schien den Wiederanpfiff überhört zu haben und ließ Beyendorf zu guten Möglichkeiten kommen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich den Gastgebern die Lücke bieten sollte, die dann doch mal zum Torerfolg führte. Das 1:1 war die logische Folge des Spielverlaufs, weil Inter vor allem nach der Pause kaum Mittel fand, die eigene Hälfte zu verlassen. Doch Inter machte an diesem Tag in der Offensive mit möglichst wenig Aufwand alles richtig. Nach einem langen Pass von Manuel Schärf auf Oliver Schwericke, der sich entgegen der Meinung des Gastgebers nicht im Abseits befand, lief dieser allein auf das gegnerische Tor zu und versenkte den wegen des Platzes immer wieder hoppelnden Ball im Netz. Wieder führte Inter und brauchte dafür nur eine Chance. Doch Beyendorf blieb weiter aggressiv und drückte auf den Ausgleich. Nachdem Inter sich relativ dumm auf der Torlinie hat düpieren lassen, kam der Querpass in die Mitte und fand den richtigen Abnehmer.

    Nach dem 2:2 sah eigentlich alles danach aus, als würde Beyendorf auch noch das so wichtige 3:2 machen, aber mit etwas Glück verteidigten die Interisti das Tor. Die Chancen für die Platzherren wurden nun klarer, aber die Streuung bei den Abschlüssen war noch größer als in Hälfte eins. Als sich bei Beyendorf aufgrund des drohenden Punktverlustes langsam Unmut breit machte, klärte Schärf einen Ball kurz vor der Linie mit der Hand. Der Schiedsrichter hatte die Situation nicht gesehen und den Elfmeterpfiff verweigert. Inter im Glück und Beyendorf am Verzweifeln. Nachdem sich die Hausherren mehrfach über den Schieri beschwerten, nutzte Inter die Unachtsamkeit in der Defensive. Komar schlug den Ball nach vorn und Horn, der aus der eigenen Hälfte gestartet war, umkurvte den Keeper, wurde dabei aber abgedrängt. Doch der Winkel war noch nicht zu spitz und er schob zum 3:2 ein.

    Kurz vor Schluss sah Schwericke nach einem Foul die gelb-rote Karte, nachdem er in der ersten Halbzeit wegen eines dummen Handspiels bereits Gelb gesehen hatte. Damit verpasst Schwericke, der nach der Saison den Verein verlassen wird, sein Abschiedsspiel gegen Besiegdas auf äußerst dumme Weise. Inter kämpfte sich derweil über die letzten paar Minuten und rettete die knappe Führung.

    Mit dem 3:2 hat Inter jetzt mehr Punkte auf dem Konto, als in der Hinrunde und bewies, dass man auch dreckige Spiele noch gewinnen kann. Für Beyendorf dürfte der Aufstieg jetzt in weite Ferne gerückt sein, aber noch sind für die meisten Ligakonkurrenten zwei Spiele zu spielen. Inter muss in zwei Wochen zum letzten Saisonspiel zu den Kickern von Besiegdas und hofft nach dem erfreulichen Trend in der Rückrunde einen versöhnlichen Saisonabschluss zu finden.

    Geschrieben von:  Blau-Schwarzer

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