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  • FSV Budissa Bautzen, 16. August 2009

    Kampfgeist nicht belohnt


    Von:  ejensen

    Nach dem etwas glücklichen Sieg in Leipzig wartete Budissa Bautzen zur Saison-Heimpremiere mit einer deutlichen Leistungssteigerung auf. Um so tragischer dann das Endergebnis, mit 2:1 siegten die Gäste aus Jena.

    Von den 520 Zuschauern gab es schon am Anfang viel Beifall, als mit Marcus Dörry und Andreas Zichner zwei ehemalige Spieler verabschiedet wurden. Das Spiel selbst begann Bautzen furios. Gleich mit der ersten Möglichkeit erzielte Helcelet nach einer Kopfballablage Völkers per Volleyschuß die frühe Führung. Drei Minuten später köpft Sentivan eine Helcelet-Flanke an den Pfosten. Jena wirkt wie ein angeschlagener Boxer, der durch die Arena taumelt. Die Hoßmang-Schützlinge zeigen sich hochmotiviert, sind spritziger und gedankenschneller, attackieren ständig und lassen den Gast nicht zur Entfaltung kommen. Doch zählbares kommt nicht zustande, auch nicht, weil Jenas Torwart Dwars bei Schenks Kopfball auf dem Posten ist (21.). Das 2:0 bleibt ebenfalls aus, als sich Miltzow den Ball von Kolitsch schnappt, auf Helcelet weiterleitet und dieser Dwars zu einer großen Tat zwingt (37.). Die Gäste brauchen sehr lang, ehe sie sich fangen. Erst nach einer halben Stunde treten sie erstmals in Erscheinung. Bei einer Flanke Benyaminas kommt Töppel dem einschußbereiten Ullmann gerade noch so zuvor (30.). Zehn Minuten später raffen sich die Thüringer zu einem Konter auf. Über Amrhein und Benyamina, kommt der Ball zu Beckert, der mit einem schönen Schlenzer ins Dreiangel Torwart Katzwinkel keine Chance und seine Mannschaft jubeln läßt. Jetzt sind die Gastgeber angeschlagen, bei einem Konter über Ullmann und Fuss klärt Fröhlich gerade noch so vor Benyamina (42.).
    Das 1:1 ist wie ein Genickschlag und nimmt dem Gastgeber den verdienten Lohn seines Aufwandes. Jena kommt erst sehr spät ins Spiel, das Halbzeitunentschieden ist weder mit Aufwand noch Spielanteilen erklärbar.

    Die zweite Halbzeit begann wie die erste, Budissa ist eindeutig Chef im Ring. Trotz der Hitze wurde das Tempo weiter hoch gehalten. Schmidt muß gegen Miltzow klären (47.), Völker, wieder mit vorbildlichen Einsatz, kann freistehend aus fünf Metern eine Töppel-Flanke nicht verwerten (48.). Petricks Befreiungsschlag, knapp hinter der Mittellinie abgegeben, zwingt Jenas Dwars zu einer Glanzparade (53.). Das zweite Tor wollte einfach nicht fallen, auch nicht, weil Völker nach Fröhlichs Freistoß, von Osadchenko bedrängt, den Ball aus kürzester Entfernung nicht einschieben kann. Auch Helcelets Volleyschuß wäre einen Treffer wert gewesen (71.). Jetzt tut auch Jena mehr fürs Spiel, das nun deutlich an Spannung gewinnt und die Zuschauer nicht losläßt. Mit flotten Kombinationen spielen sie plötzlich ebenfalls auf Sieg. Benyamina bringt, nachdem Mayombo Schenk und Katzwinkel überlaufen hat, die Kugel vorm leeren Tor nicht unter Kontrolle (65.). Ullmann prüft Budissas Torwart mit straffem Schuß von der Strafraumgrenze (83.). Vier Minuten vor Schluß nutzt der eingewechselte Salkovic einem individuellen Fehler zum Ballgewinn, über Ullmann kommt die Kugel zu Mayombo. Dieser hat keine Mühe, den Siegtreffer zu erzielen. Eine Minute später hat Ullmann noch das 1:3 auf dem Fuß. Kurz vor dem Abpfiff, steht Krohmer allein vor Dwars, kann diesen aber auch nicht mehr überwinden.

    Jenas Trainer Michael Junker sprach nach dem Spiel von einem glücklichen Sieg, auch, weil seine Mannschaft die erste halbe Stunde völlig verschlafen hat. Budissas Thomas Hoßmang monierte die individuellen Fehler, die den Sieg kosteten. Die Steigerung der Mannschaft im Vergleich zum Spiel in Leipzig war augenfällig, was an läuferischem und kämpferischen Einsatz geleistet wurde, ist mehr als erwähnenswert. Budissa hielt das Tempo immer hoch – und das bei 32 Grad im Schatten, den es auf dem Feld nicht gab. Leider fehlte in den entscheidenden Situationen die Konzentration. Wenn diese Mängel abgestellt werden, wird die Mannschaft auch in Zwickau gute Chancen haben.


    Bautzen: Katzwinkel – Fröhlich, Petrick, Schenk, Wochnik – Helcelet (81. Krause), Bachmann, Sentivan, Töppel (70. Krohmer) – Miltzow, Völker (78. Marx).

    Jena II.: Dwars – Fuss, Osadchenko, Schmidt, Kolitsch (57. Frick) – Ullmann, Wuttke, Beckert, Benyamina (79. Griebsch) – Mayombo, Amrhein (64. Salkovic).

    Tore: 1:0 Helcelet (6.), 1:1 Beckert (40.), 1:2 Mayombo (87.).

    Ecken: 7:3 (3:3)

    Gelbe Karten: Helcelet – Mayombo, Amrhein.

    Schiedsrichter: Jens Cyrklaff (Neuhausen).

    Zuschauer: 520.

    (jk.)

    Geschrieben von:  ejensen

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