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  • TSG Balingen, 19. Mai 2011

     

    Katerstimmung am Kaiserstuhl – Beim Bahlinger SC mit 1:2 unterlegen


    Von:  Stephan R.T.

    Auch am Kaiserstuhl schaffte die TSG Balingen nicht den Schritt aus der Krise. Beim Bahlinger SC unterlag der Fußball-Oberligist aus der Kreisstadt mit 1:2 (1:1). Es war das siebte Spiel ohne Sieg.

    Für die Balinger bleibt der BSC der Angstgegner schlechthin. Gestern setzte es die sechste Niederlage im achten Vergleich. Dabei begann die Partie für die TSG verheißungsvoll. In der dritten Minute spielten sich Andreas Kohle und Alexander Jauß mit einer schönen Kombination in die Bahlinger Gefahrenzone, Kohles Abschluss wurde zur Ecke geklärt.

    Nur wenig später wurde die TSG für ihren bemerkenswert forschen Beginn belohnt. Einen langen Abschlag von Balingens Torhüter Julian Hauser unterlief die komplette Bahlinger Defensive. Jauß schnappte sich das Leder, sprintete in den Strafraum und markierte aus acht Metern das frühe 0:1 (11. Minute).

    Die Hausherren steckten den Rückstand erstaunlich gut weg. „Der BSC hat uns in der Folge immer unter Druck gesetzt“, urteilte Balingens Nico Willig nach dem Spiel. Zum Ende der Anfangsviertelstunde trat Bahlingen erstmals gefährlich in Erscheinung. Giuliano Saggiomo zirkelte einen 20-Meter-Freistoß auf den Hauser-Kasten, doch der Schlussmann parierte glänzend. Den anschließenden Eckball nutzte die TSG zum schnellen Konter, über Jauß gelangte der Ball zu Kohle, der mit seinem Schuss aber erfolglos blieb.

    Anschließend entwickelte sich eine ausgeglichene, ansehnliche Partie. Bei der TSG war vom ‚Bahlingen-Trauma‘ überhaupt nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der Gast versteckte sich trotz der anhaltenden Negativserie keineswegs. Den Ausgleich verhinderte dies freilich nicht. Nach einer knappen halben Stunde krallte sich Bahlingens Johannes Fiand am linken Strafraumeck einen Steilpass, ließ seinen Gegenspieler mit einer schönen Körpertäuschung stehen und schob eiskalt rechts unten zum 1:1 (27.) ein.

    In der 35. Minute bot sich den Gastgebern die Doppelchance zur Führung, beide Male scheiterten die BSC-ler am starken Hauser. Die letzte Aktion vor dem Gang in die Kabine hatte erneut Fiand, der eine scharfe Hereingabe von der linken Außenbahn aus fünf Metern über das TSG-Tor setzte.

    Nach dem Seitenwechsel verschaffte sich Bahlingen eine optische Überlegenheit, die Gäste kamen etwas träge aus der Kabine. Wirklich brenzlig wurde es für die Balinger zunächst aber nicht. Der BSC spielte seine Offensivaktionen meist unsauber zu Ende, die TSG geriet im Deckungsverbund kaum in Bedrängnis.

    Umso ärgerlicher, dass dem Bahlinger Siegtreffer ein Schnitzer des ansonsten überragenden Hauser voran ging. Ein Freistoß von der Mittellinie segelte unberührt in Balingens Strafraum, auf Höhe der Fünf-Meter-Linie sprang der Ball auf, der TSG-Torwart konnte das Leder nicht festhalten und Benjamin Pfahler staubte zum 2:1 ab (70.). „Julian sah in seinem Verhalten sehr unglücklich aus“, erkannte TSG-Spielleiter Bernd Jetter, „allerdings muss die gesamte Hintermannschaft in dieser Situation wacher sein. Der Ball kann ja nur als Flanke kommen.“

    In der Schlussviertelstunde wurde die TSG offensiver und bot den Hausherren über Konter so mehrmals die Möglichkeit zu Entscheidung. Hauser zeigte sich von seinem Patzer gut erholt und parierte gleich zweimal in höchster Not (75., 78.). Seine Vorderleute konnten den Rückstand aber nicht mehr wettmachen.

    Die letzte Chance verpasste Tonny Madegwa: Jauß schickte den Kenianer in der 85. Minute auf die Reise. In seinem Spurt wurde Madegwa an der Strafraumgrenze zu Boden gerissen die Pfeife des Unparteiischen Ivo Leonhardt blieb aber stumm.

    TSG-Spielleiter Jetter zollte seiner Truppe trotz der abermaligen Niederlage gegen Bahlingen Respekt: „Die Leistung des gesamten Teams war absolut in Ordnung. Hinten wurde ein krasser Fehler eiskalt bestraft, vorne kamen wir leider zu oft den berühmten Schritt zu spät. Uns hat am Ende sicher auch das entscheidende Quäntchen Glück gefehlt. Gleichzeitig war aber ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar.“

    So richtig unzufrieden konnte auch Trainer Karsten Maier mit dem Auftritt seiner Elf nicht sein und war es auch nicht: „Wir haben Kampfgeist gezeigt. Allerdings sind uns im Spielaufbau erneut zu viele einfache Fehler unterlaufen. Unser Blick richtet sich nach vorne.“

    Bereits am Samstag geht es für die TSG weiter. Dann erwarten die Maier-Schützlinge um 15.30 Uhr den SGV Freiberg im Au-Stadion.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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