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  • TSG Balingen, 17. Mai 2011

     

    Kellermief am Kaiserstuhl – Mittwochabend beim Bahlinger SC zu Gast


    Von:  Stephan R.T.

    Schon am Mittwoch geht es für die TSG Balingen in der Fußball-Oberliga weiter: Der Tabellenneunte spielt beim Bahlinger SC (Anpfiff 18.30 Uhr). Die Kaiserstühler kämpfen gegen den Abstieg an.

    Beim Bahlinger SC gab es für die TSG Balingen noch nie etwas zu holen. Nicht in der Relegation zur Oberliga und schon gar nicht nach dem lang ersehnten Aufstieg in die fünfthöchste Klasse. In ihrer Premierensaison verloren die Balinger am Kaiserstuhl mit 2:4, im Vorjahr unterlag die TSG mit 0:3. Das Schöne an dieser Statistik ist, dass sie im Moment ohne jeglichen Belang ist. Denn für die Gäste kann es am Mittwoch nur eine Devise geben: Sie müssen im Vergleich zur 0:3-Schlappe in Neckarrems schlichtweg alles besser machen. Einfacher kann sich eine Aufgabenstellung nicht darstellen.

    Völlig überraschend geriet der Bahlinger SC in den Abstiegsstrudel. Vor der aktuellen Spielzeit wurde die Elf von Trainer Jens Scheuer sehr hoch gehandelt, gar als Aufstiegsanwärter betrachtet. Die Wirklichkeit ist eine andere. Der Remiskönig (15 Unentschieden) der Oberliga fuhr bis dato erst sieben Siege ein, verlor dafür neun Mal und belegt den ersten Abstiegsplatz. Ein herber Rückschlag war das jüngste 4:6 (!) gegen den 1. FC Normannia Gmünd. Zwar erspielte sich das Kellerkind zahlreiche Chancen, doch geriet man gegen einen abgeklärt agierenden württembergischen Pokalfinalisten trotzdem auf die Verliererstraße.

    Über die Qualität des BSC-Kaders gibt es keine zwei Meinungen: Die Scheuer-Elf ist hochkarätig bestückt, insbesondere der Offensivbereich zählt zu den besten in der Liga. Im Umkehrschluss bedeutet dies eine anfällige Defensive. 46 Gegentreffer haben die Bahlinger bereits kassiert, fast genauso oft schlug es aber auch bei der TSG (45) ein. Noch vor kurzem schien ein energischer Zwischenspurt sämtliche Abstiegssorgen zu zerstreuen. Denn der Bahlinger SC gewann beim SV Waldhof Mannheim (2:1), in Freiberg (3:1), gegen Hollenbach (2:1) und in Walldorf (2:1). Seither gab es aber nur noch gegen Kellerkonkurrent Durlach (1:0) einen ‚Dreier‘ und stattdessen unglückliche Spielverläufe gegen Nöttingen (1:2), Neckarelz (1:1) oder Kehl (3:3). Nur einmal wurde der BSC richtig eingeseift: In Villingen verlor die Scheuer-Truppe mit 0:5.

    Nach dem jüngsten 4:6 gegen Gmünd hat sich die Lage verschärft. Denn die mitbedrohten Kollegen aus Freiberg, Hollenbach und Reutlingen konnten gewinnen, Bahlingen rutschte somit auf den 15. Platz ab, der aktuell den Gang in die Verbandsliga Südbaden nach sich ziehen würde. Für den ambitionierten Verein, der von der Nähe zum SC Freiburg und dessen Fußballschule profitiert, wäre ein Abstieg fatal. Schließlich haben sich die Bahlinger in den vergangenen Jahren als zweite Breisgau-Kraft neben dem Bundesligisten etabliert – ein Verdienst, den man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen möchte. Im Namensvettern-Duell gegen die TSG ist ein Sieg unbedingte Pflicht.

    Für Balinger Schlachtenbummler besteht Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Abfahrt ist am Mittwoch um 14.15 Uhr beim Au-Stadion.

    Das Balingen mit ‚h‘ hat in der Statistik klar die Nase vorn

    Das Duell Balingen gegen Bahlingen birgt eine große Portion Brisanz. Schließlich standen sich die TSG und der BSC nun bereits sieben Mal gegenüber – und besonders die beiden Spiele im Juni 2006 sind noch allzu gut in Erinnerung.

    Damals ging es zwischen den Beinahe-Namensvettern um den Aufstieg in die Oberliga. Die TSG war in Württemberg Verbandsliga-Zweiter geworden, der BSC holte sich die Vizemeisterschaft in Südbaden. Das Hinspiel gewannen die Kaiserstühler vor 2.200 Fans mit 1:0. Im Rückspiel brachte Tobias Göbel die Balinger zwar in Front, doch die Badener schlugen vor 3.000 Zuschauern zurück: Abwehrrecke Sulu und Spielertrainer Scharinger – beide später in Diensten des VfR Aalen – besorgten den bitteren 1:2-Endstand.

    Nach diesen beiden Relegationsspielen gab es in der Oberliga-Saison 2008/2009 erneut zwei Aufeinandertreffen: Die erste Partie entschied die TSG mit 2:1 für sich, im torreichen Rückspiel triumphierte aber der BSC (4:2). Auch in den folgenden zwei Begegnungen (Saison 2009/2010) gingen sämtliche Zähler an den Kaiserstuhl: Mit 0:3 und 1:2 hatte die TSG das Nachsehen. Das Hinspiel ging 1:1 aus.

    Die Gesamtbilanz liest sich aus Balinger Sicht also ziemlich ernüchternd: Ein einziger Sieg, ein mageres Remis und fünf Niederlagen – bei 7:14 Toren.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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