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  • VfR Bad Lobenstein, 18. September 2011

    Koseltaler verlieren beim 1. FC/Chemie Greiz erst Kapitän, dann spielerische Linie


    Von:  Mc Tuck

    Ernüchterung machte sich in den Reihen der Kurstädter von der SG Bad Lobenstein/Eliasbrunn breit. Den erhofften, nach 45 Minuten greifbar nahen Dreier in Greiz verspielt, den Kapitän Janek Köcher mit einer großen Platzwunde am Kopf nach 35 Minuten verloren zu haben, wirkte nach. Doch dies am Ausscheiden des wiederum starken Regisseurs festzumachen, wäre zu einfach. Vor allem die Leistungsträger der Mannschaft ließen sich anstecken, die spielerische Linie ging in der zweiten Halbzeit komplett verloren, Ängstlichkeit zog bei einigen Abwehrspielern ein, die nicht mehr konsequent die Zweikämpfe suchten und so den Gastgebern das Feld und letztendlich den Sieg überließen.

    Das Spiel begann wunschgemäß. Eine Greizer Rückgabe auf den eigenen Torhüter bestrafte Schiedsrichter Markus Drobe (Hermsdorf) mit indirektem Freistoß auf der Fünf-Meter-Linie. Die Ablage von Janek Köcher hämmerte David Linke ins Greizer Gehäuse (4.). Zwar konnte gleich im Gegenzug Tom Rietsch für den 1. FC/Chemie Greiz glücklich ausgleichen (5.), doch nach neun Minuten waren die Koseltaler wieder in Front. Einen schönen öffnenden Pass von Marcus Großer legte David Linke quer in den Strafraum, mit dem Janek Köcher keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken. Wenige Möglichkeiten ließ die SG Bad Lobenstein/Eliasbrunn in der Folge den Greizern zu, doch das Spiel verflachte etwas. Distanzschüsse von Linke (14.) oder Köcher (23.) auf Koseltaler-Seite oder von Döring (27.) oder Brettfeld ( 32.) schufen keine Gefahr. Dann kam es in der 35. Minute zur Verletzung von Janek Köcher. Nach Martin Müllers Flanke stieß er im Fünfmeterraum mit Eric Nitschke beim Kopfballduell zusammen. Während der Greizer nach einer Behandlungspause weiter machen konnte, musste Janek Köcher mit dem Krankenwagen in die Klinik gefahren werden. In der folgenden, siebenminütigen Nachspielzeit hätte Oliver Hölzel das Ergebnis durchaus noch auf 3:1 schrauben können, doch Tim Petzold hatte auch das Glück, den Ball noch im zweiten Nachfassen festhalten zu können.

    In der zweiten Hälfte fand dann unverständlicherweise ‚Fußball – Made aus dem Koseltal‘ nicht mehr statt. Die Greizer witterten ihre Chance und nutzten sie. David Himmer stolperte förmlich den Ausgleich heraus, als ihn der Ball auf den Hacken fiel und so abgelenkt durch die Beine von Steven Kessel kullerte (53.). Und Greiz machte weiter. Wieder Himmer gewann auf linken Außenbahn einen Zweikampf, seine Eingabe von der Grundlinie drückte erneut Tom Rietsch über die Linie ( 57.). Binnen vier Minuten war die Arbeit der ersten Halbzeit weggeworfen. Die wenigen Einzelaktionen, die die Koseltaler nun noch zustande brachten, hätten nach 67 Minuten zumindest einen Foulelfmeter bringen müssen. Doch Schiri Drobe verwehrte den Pfiff, sah die Zange von zwei Greizern gegen Patrick Nazim aber nach dem Spiel zumindest als „grenzwertig“. Einen Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte dem Spiel sicherlich gut getan, doch Greiz schaffte es immer wieder, mit Spielunterbrechnungen, kleinen Schauspieleinlagen und Spielverzögerungen die Uhr herunter ticken zu lassen. Als nach 90 Minuten nach dem gleichen Strickmuster wie beim 3:2 der eingewechselte Denny Dreßler sogar das vierte Tor für die Hausherren erzielte, war das Spiel entschieden. Die Konzessionsentscheidung von Schiri Drobe, nach einem Trikotzieher an Linke, doch noch einmal Foulelfmeter zu entscheiden, war für den Ausgang des Spieles dann unerheblich. Marcus Großer verwandelte diesen jedoch sicher zum Endstand von 4:3 für Greiz (90.+2).

    1. FC/Chemie Greiz: Petzold (GK) – Nitschke, Milde, Mätzke (72. Bauch), Himmer (GK), Körner (89. Schimmel) Donath, Brettfeld, Rietsch (GK/ 83. Dreßler), Poppe, Döring

    SG Bad Lobenstein/Eliasbrunn: Kessel – Heinze, Ruckert, Großer, Aust, Müller, Hölzel, Walther, Linke, Köcher (45. Nazim/GK) Richter (65. Wiechert)

    Schiedsrichter: Markus Drobe (Hermsdorf)
    Zuschauer: 128

    Bernd Schneider

    Geschrieben von:  Mc Tuck

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