Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • ZFC Meuselwitz, 20. Oktober 2009

     

    Krasse Torwartfehler kosten möglichen Auswärtserfolg – Hertha BSC II mit 3:7 unterlegen


    Von:  Stephan R.T.

    Der ZFC Meuselwitz ist am Sonntag trotz zwischenzeitlicher 2:0- und 3:1-Führung nach mehreren krassen Torwartfehlern erheblich unter die Räder gekommen und musste bei der zweiten Vertretung von Hertha BSC eine derbe 3:7-Niederlage hinnehmen.

    Auch wenn die Vorzeichen wegen der vielen verletzten Spieler nicht gerade rosig waren, startete der ZFC mit Selbstvertrauen und fast der gleichen Aufstellung wie im Spiel gegen Jena in die Partie. Auch Oliver Dix behielt nach der überragenden Leistung von Christian Beer im Pokalspiel seinen Stammplatz, da bislang kein Auswärtsspiel verloren gegangen war. Mit breit geschwollener Brust startete der ZFC die beste erste Halbzeit der Saison. Schon in der dritten Minute hatte Kapitän Oswald nach einer guten Kombination von René Weinert und Mirko Kotowski die Führung auf dem Fuß, blieb aber im Abschluss zu schwach. Besser machte es da Sebastian Gasch, der in der neunten Minute nach schönem Zuspiel von René Weinert aus sehr spitzem Winkel das 0:1 erzielte und dabei Torwart und einen Innenverteidiger schlecht aussehen ließ.

    Und es ging nahtlos weiter. Nur drei Minuten später war Sebastian Gasch von Ales Pikl über rechts geschickt wurden, spielte einen Rückpass den Kapitän Karsten Oswald als Volley aus etwa 18 Metern zur umjubelten 0:2-Führung unhaltbar verwertete. Auch danach blieb der ZFC gefährlich und hatte in der 18. Minute durch Sebastian Gasch sogar die Chance zum 0:3, aber der zweifache Torschütze agierte in dieser Situation zu verspielt. Fast im Gegenzug erzielte dann aber Hertha mit einem Freistoß vom 16-Meter-Eck den 1:2-Anschlusstreffer, bei dem Oliver Dix viel zu weit im kurzen Eck, etwa einen Meter vom Pfosten entfernt stand und Knoll problemlos ins lange Eck schlenzte. Davon war der ZFC wenig beeindruckt. Im direkten Angriff nach dem Wiederanpfiff erzielte Sebastian Gasch mit schöner Einzelaktion das 1:3. Danach konnte man erahnen, dass es für Oliver Dix wohl einer der schwärzesten Tage seiner Torhüterkarriere werden würde. Denn einen nicht sonderlich straffen Schuss in der 25. Minute ließ er direkt vor die Füße von Lustenberger abprallen, der aus fünf Metern ins fast leere Tor zum 2:3 verwandelte. Dann war erst einmal Schluss mit dem Torreigen, auch wenn Karsten Oswald für den ZFC und Stephan für die Hertha-Bubis je eine nennenswerte Torchance zu verbuchen hatten.

    Die zweite Halbzeit begann wie schon die erste mit einer nennenswerten Aktion für den ZFC, aber der Schuss von Richard Baum nach Ablage von Sebastian Gasch konnte Torhüter Sobtzik noch zur Ecke klären. Das nächste, so wie alle weiteren Tore, aber machte Hertha in der 57. Minute abermals durch Knoll der Anschlusstreffer, wieder stand Oliver Dix weit am linken Pfosten während am rechten der Ball einschlug. Dagegen hatte er einzig beim 4:3 kaum eine Chance, während Daniel Ferl sich verletzt wegen eines akuten Muskelfaserrisse hinter die Torauslinie schleppte, nutzte Hertha die kurzzeitige Unordnung, kombinierte schnell im und am Strafraum und erzielte durch Hoeneß in der 62. Minute den Führungstreffer. Als nur drei Minuten später Oliver Dix unkontrolliert zu spät aus seinem Tor kam, den Ball nicht erreichte und Rommel problemlos zum 5:3 per Kopf einnetzen konnte, war die Partie eigentlich gelaufen. Beim ZFC lief dann gar nichts mehr, auch weil die Einwechslungen, vor allem die von Martin Bocek, keine Verstärkungen waren. Mit aufgehobener Defensivordnung erzielte dann Rommel in der 73. Minute noch das 6:3 und Knoll in der 84. das 7:3, bei dem Oliver Dix abermals ganz schlecht aussah.

    Damian Halata konnte es kaum fassen, dass der seiner Meinung nach besten ersten Halbzeit der Saison eine so desolate zweite folgte und ärgerte sich am meisten über sich selbst, weil er nach dem Pokalspiel zu unrecht Oliver Dix das Vertrauen für das Auswärtsspiel geschenkt hatte: „Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ein so gestandener Mann wie Olli wegen dem leistungsbedingten Konkurrenzdruck solche blank liegenden Nerven zeigt und so eine desolate Leistung abliefert.“ und ergänzte: „darüber hinaus ist es aber auch wenig erklärlich, dass wir nach einer solchen ersten Halbzeit so zusammenbrechen und keiner der erfahrenen Spieler auf dem Platz die Ordnung im Spiel organisiert.“

    Mit wenig Hoffnung auf Gesundung mehrerer Spieler und der wohl zwei Wochen dauernden Verletzungspause von Daniel Ferl geht es nun am Sonntag zu Hause gegen den Chemnitzer FC. Es ist zu wünschen, dass die Mannschaft an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpft und sich irgendwie zum ersten Heimsieg quält.

    ZFC Meuselwitz: Dix – Brendel, Müller, Ferl (65. Bocek), Kotowski, Rudolph, Baum, Pikl (60.Graf), Weinert, Oswald, Gasch

    Hertha BSC II: Sobtzik – Gänge, Neumann (78. Schalle), Hoeneß, Morales, Lustenberger, Knoll, Stephan, Perdedaj (46. Rommel), Radjabali (46. Torunarigha), Riedel

    Schiedsrichter: Tobias Helwig (Lüneburg)
    Zuschauer: 210, davon etwa 160 aus Meuselwitz
    Tore: 0:1 Gasch (9.), 0:2 Oswald (12.), 1:2 Knoll (22.), 1:3 Gasch (23.), 2:3 Lustenberger (25.), 3:3 Knoll (57.), 4:3 Hoeneß (62.), 5:3 Rommel (65.), 6:3 Rommel (73.), 7:3 Knoll (84.)

    Hubert Wolf

    Zur Tabelle der Regionalliga Nord

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.