BFV, 29. April 2008
Konflikte mit Gewalt, Rechtsextremismus, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus sowie innerethnische Probleme stellen für den Amateurfußball insbesondere im Jugendbereich eine zentrale Herausforderung dar. Der Berliner Fußball-Verband (BFV) und die Landeskommission Berlin gegen Gewalt stellen sich dieser Herausforderung in dem Wissen um die präventiven und integrativen Möglichkeiten des Fußballsports, die vor allem auch gefährdeten Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsenen eine Vielzahl von Entwicklungschancen bieten.
Der BFV hat vor diesem Hintergrund das Projekt ‚Fairplay im Fußball - Gemeinsam gegen Rassismus und Gewalt’ entwickelt. Die Schulung von Trainern, Betreuern, Schiedsrichtern, Sportrichtern und Funktionären ist ein wesentlicher Schwerpunkt des Projekts. Darüber hinaus sind öffentlichkeitswirksame Aktionen mit den Mitgliedsvereinen vorgesehen.
Anlässlich des Abschlusses einer Projektvereinbarung mit dem Berliner Fußball-Verband am heutigen Dienstag erklärt Staatssekretär Thomas Härtel: „Fußball ist eine der beliebtesten und populärsten Sportarten und sollte geprägt sein von Fairness und Besonnenheit, von Geduld und sportlichem Geschick. Er bietet unseren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit sinnvoller Freizeitbeschäftigung und darüber hinaus die Chance, die eigenen sozialen und persönlichen Kompetenzen weiter zu entwickeln. Um diese Potentiale des Fußballs nicht zu gefährden, gilt es, allen Formen von Gewalt und Rechtsextremismus mit Entschiedenheit die rote Karte zu zeigen. Der Berliner Fußball-Verband und die Landeskommission Berlin gegen Gewalt haben sich dies zu Herzen genommen. Ich bin davon überzeugt, dass das neue Projekt ‚Fairplay im Fußball - Gemeinsam gegen Rassismus und Gewalt’ einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention in unserer Stadt leisten wird.“
Der Präsident des BFV, Bernd Schultz, dankt dem Senat von Berlin und der Landeskommission Berlin gegen Gewalt für die Unterstützung und erklärt: „Berlins Fußballerinnen und Fußballer freuen sich über die Unterstützung, die ihnen das Land Berlin gewährt. Gemeinsam bekennen wir uns zum Fairplay und zum integrativen Sport. Schon seit zehn Jahren bemüht sich der BFV in vielen Aktionen, Gewalt und Rechtsextremismus einzudämmen, aber leider machen sich gesellschaftliche Entwicklungen auch im Sport bemerkbar. Wir werden auch weiterhin jegliche Art von Gewalt und Rechtsextremismus ächten und offensiv dagegen vorgehen. Mit unserem neuen Projekt ‚Fairplay im Fußball - Gemeinsam gegen Rassismus und Gewalt’ wollen wir uns diesem Thema noch intensiverer widmen und unsere Handlungsmöglichkeiten optimieren.“ Das Projekt wird fachlich begleitet und finanziert durch die Landeskommission Berlin gegen Gewalt bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
Geschrieben von: Stephan R.T.
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