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  • Tennis Borussia, 01. April 2009

     

    Mäßige Leistung reicht zum Sieg – Veilchenladies schlagen Lütgendortmund 3:0


    Von:  Stephan R.T.

    So richtig sind die ‚Veilchenladies’ von Tennis Borussia Berlin noch nicht in der zweiten Frauenfußball-Bundesliga angekommen. Auch gegen SG Lütgendortmund lieferten sie eine mäßige Leistung ab. Gegen den Abstiegskandidaten reichte es dennoch zu einem 3:0-Heimsieg. Jesscia Brückner und zweimal Anna-Sophie Fechner sorgten für die Tore. TeBe bleibt damit Tabellenführer und hat weiterhin gute Karten im Aufstiegsrennen.

    Mit einer Überraschung wartete TeBe-Trainer Thomas Grunenberg schon vor dem Anpfiff auf. Statt Stammkeeperin Kerstin Prusas stand Cordula Busack zwischen den Pfosten. Hinsichtlich der kommenden Saison soll die Torhüterin mehr Spielpraxis erhalten. Bis auf anfängliche Probleme im Stellungsspiel zeigte Busack eine solide Leistung.

    Gegen Lütgendortmund war vom Tabellenbild her ein Sieg für die Veilchen eigentlich Pflicht. Jedoch hatten sie in den vergangenen Begegnungen keinen schönen Fußball geboten und auch in der heutigen Partie waren gelungene Spielzüge selten. Das es am Ende doch zu einem klaren 3:0-Erfolg reichte war mehr der individuellen Klasse der Borussinen zu verdanken als einer überzeugenden Leistung. Dabei hatten die Veilchen noch viel versprechend begonnen. Kerstin Straka prüfte Melanie Weßelbaum bereits nach zwei Minuten, konnte die Keeperin aber noch nicht überwinde. Nur kurze Zeit später glückte allerdings der frühe Führungstreffer. Constanze Heß zog, von Anissa Holzhaus bedient, in den Strafraum, wo sie von Sabrina Kleifges plump zu Fall gebrachte wurde. Kim-Jana Trenkner zögerte keine Sekunde mit dem Elfmeterpfiff. Jessica Brücker verwandelte sicher.

    Leider stand die Mannschaftsführerin schon bald darauf erneut im Mittelpunkt. Bei einem Freistoß knickte sie in der Mauer unglücklich weg und zog sich eine Bänderdehnung zu. Für Brückner kam Christin Lüdtke, die sich nach überstandener Oberschenkelverletzung wieder fit zurückmeldete, auf das Feld.

    Mit der Auswechslung von Brückner gab es einen Bruch im Spiel der Veilchen. Im Aufbau gingen Bälle rasch verloren und in der Defensive wurden die Zweikämpfe nicht konsequent angenommen. Lütgendortmund kam somit langsam in die Partie und hatte durch Torjägerin Lena Schüth auch die Riesenchance zum Ausgleich. Von der Mittelline aus steil geschickt ließ sie frei auf Busack zu. Die Keeperin zögerte beim Rauslaufen, kam erst der Stürmerin entgegen und blieb dann aber im Nichts zwischen Ball und Tor stehen. Zum Glück für die Gastgeber setzt Schüth ihren Lupfer aber auf das Tornetz und nicht in die Maschen (13.). Es sollte für sehr lange Zeit die einzige Möglichkeit für die SG bleiben.

    Über die gesamte Spielzeit war TeBe das bessere Team, ohne jedoch wirklich zu überzeugen. Mit Fehlern im Passspiel und in der Ballverarbeitung mühten sie sich gegen den Abstiegskandidaten mehr als ihnen lieb sein konnte. Dennoch erspielten sie sich Möglichkeiten: Straka schoss von Senem Özer bedient ebenso weit drüber (20.) wie Constanze Heß nach einer Ecke (28.). Heß konnte den Ausfall von Brückner als kreatives Zentrum nicht vollständig kompensieren, zumal Christin Lüdtke ebenfalls unauffällig blieb. Über die Außen Jana Teodoridis und Özer lief in der ersten Hälfte ebenfalls wenig. Auch Straka sucht noch nach ihrer tollen Form der Hinrunde. Etwas unglücklich vergab sie frei vor Weßelbaum und schoss die Keeperin aus wenigen Metern an (29.).

    Mit der Vorlage zum 2:0 sicherte sie Top-Torjägerin der Liga aber immerhin einen Scorer-Punkt. Ihren hohen Pass konnte sich Anna-Sophie Fechner per Kopf vorlegen. Mit dem Ball am Fuß steuerte sie dann von halblinks auf das Tor zu und schob das Leder eiskalt an der Torhüterin vorbei über die Linie.

    Es war ein Treffer zum genau richtigen Zeitpunkt. Die 2:0-Halbzeitführung sorgte für Sicherheit bei den Veilchen. Nach Wiederanpfiff agierten sie wesentlich sicherer und waren damit auch torgefährlicher. Strakas Stocherer nach einem Eckball konnte die Verteidigung gerade noch aus der Gefahrenzone schlagen (48.), Özer vergab nach Balleroberung von Holzhaus allein vor dem Tor (49.) und Heß traf mit einem Drehschuss aus gute 22 Metern nur den Außenpfosten (52.). In dieser Phase sorgte TeBe dann auch für die Vorentscheidung, als Fechner mit ihrem zweiten Treffer des Tages auf 3:0 erhöhte. In Zentraler Position verwertete sie einen Steilpass mustergültig.

    Mit der sicheren Führung im Rücken ließen die Veilchen wieder etwas nach. Sie blieben aber selbst mit dieser schwachen Leistung gegen harmlose Dortmunderinnen immer Herr der Lage. Weitere Chancen durch Özer (63.), Heß (68., 89.), Stefanie Mohr (77.) und Madleen Wilder (82.) blieben aber ungenutzt. Da auch Lütgendortmund seinen einzigen Torschuss in der zweiten Hälfte in Person von Carolin Dej vergab (89.), blieb es am Ende beim 3:0-Sieg für die Veilchen.

    Letztendlich zählt für die Berlinerinnen in erster Linie der dreifache Punkterfolg, richtig zufrieden waren sie mit ihrer Leistung aber nicht. „Wir haben nicht ordentlich gespielt, aber zumindest gewonnen. Und das ist erstmal die Hauptsache“, fasste Holzhaus das Stimmungsbild zusammen.

    In der Tabelle behauptet TeBe somit seine Führungsposition und bleibt auch sechs Spieltage vor Saisonende auf dem Aufstiegsrang.

    Tennis Borussia: Busack – Stassen, Liepack, Holzhaus, Sharif (65. Wilder) – Özer (65. Mohr), Brückner (13. Lüdtke), Heß, Teodoridis – Straka, Fechner

    Lütgendortmund: Weßelbaum – Dej, Czyganowski (32. Zimmer), Marzinowski, Müller – Pohlmann (87. Marsollek), Hauenschild (65. Wilczek), Wölm, Lorent – Kleifges, Schüth

    Schiedsrichterin: Kim-Jana Trenkner (Winsen)
    Gelbe Karten: Liepack – Hauenschild, Pohlmann (alle U)

    Zuschauer: 110
    Tore: 1:0 Brückner (6.), 2:0 Fechner (38.), 3:0 Fechner (52.)

    David Naujeck

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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