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  • TSG Balingen, 10. April 2011

     

    Madegwa entscheidet das Derby – 1:0-Sieg vor 1.200 Zuschauern gegen den SSV Reutlingen


    Von:  Stephan R.T.

    Die TSG Balingen feierte mit dem 1:0 (1:0) gegen den SSV Reutlingen ihren zweiten Sieg in Folge. 1.200 Zuschauer sahen das Derby in der Fußball-Oberliga, das Tonny Madegwa mit dem einzigen Tor entschied.

    Insbesondere in der ersten Halbzeit verdiente sich die TSG Balingen den Prestigeerfolg gegen einen SSV Reutlingen, der erst im zweiten Durchgang etwas besser ins Spiel fand. Während die Gastgeber ihren vierten Tabellenplatz verteidigten, bleibt der Ex-Zweitligist Sechstletzter und würde absteigen, wenn zum einen die Saison bereits beendet wäre und zum anderen der Regionalligist SC Pfullendorf keine Lizenz erhielte. Letzteres ist nämlich nicht ausgeschlossen: Hermann Stengele, der Manager der Linzgauer, bezifferte die Chance auf eine Lizenzerteilung vorige Woche auf „50 zu 50“. Stiegen die Reutlinger tatsächlich in die Verbandsliga ab, so müsste sich die TSG ärgern. Denn der SSV liegt den Schützlingen von Trainer Karsten Maier, dessen Kollege Lothar Mattner seinen Vertrag erst vor kurzem bis 2013 verlängert hat. Bereits das Hinspiel gewann Balingen mit 3:1.

    Die Hausherren starteten ausgesprochen flott in ein Derby, das zu Beginn ohnehin sehr viel Unterhaltungswert bot. In der siebten Minute versuchte es Levent Üner aus 18 Metern, seinen Schuss konnte Reutlingens Keeper Luis Rodrigues aber parieren. Wenig später zappelte der Ball aber schon im Netz. Nach einem Foulspiel am agilen Marc Wissmann gab es Freistoß auf der linken Seite. Üner flankte, Tonny Madegwa stieg am höchsten und köpfte unhaltbar für Rodrigues zum umjubelten 1:0 ein (9.).

    Es ging munter weiter. Andreas Kohle verpasste eine Madegwa-Hereingabe (14.) und rutschte auch an einer Wissmann-Flanke knapp vorbei (15.). Auf der Gegenseite sendete der SSV sein erstes Lebenszeichen aus, als Bischoff auf Pfaffinger durchsteckte, dessen Schuss aus kurzer Entfernung abgeblockt wurde und Rill aus dem Hinterhalt drüber zielte (16.). Dann wieder die Balinger, aber Felice Dilucia schoss nach einem zunächst abgewehrten Freistoß aus der zweiten Reihe drüber (18.).

    Die bis dahin beste Möglichkeit für Reutlingen besaß Bastian Bischoff, der links freigespielt wurde, aber mit seinem Flachschuss den Balinger Kasten um wenige Zentimeter verfehlte (28.). Im direkten Gegenzug verlängert Kohle mit dem Kopf auf Üner, doch Rodrigues hatte aufgepasst und ging dazwischen (29.). Eine Üner-Flanke köpfte Manuel Pflumm links neben das SSV-Torgestänge (33.), ehe Schiri David Paulat in den Mittelpunkt rückte: Der Abseitspfiff gegen den alleine auf den Reutlinger Torhüter zustürmenden Marc Wissmann war schlicht und einfach falsch (42.). Mit einer Großchance verabschiedete sich die TSG in die Pause: Ein Madegwa-Flachpass erreichte Kohle, doch wenige Meter vor dem Tor traf der Gruoler den Ball nicht richtig (44.).

    Nach dem Wechsel zeigte sich der SSV verbessert – auch deshalb, weil sich die TSG etwas zurückzog. Pfaffinger prüfte mit einem Distanzschuss den fehlerfreien Julian Hauser (46.), der frühere Zweitligaspieler Andreas Rill, der insgesamt eher blass blieb, stellte nach einem weiten Einwurf sein Visier nicht exakt genug ein (57.). Die Balinger Führung wackelte jetzt, obwohl auch der zweite Treffer möglich war. Beispielsweise, als Üner nach einem weiten Fecker-Flankenball köpfte und Pfaffingers Rettungstat beinahe im eigenen Kasten gelandete wäre (61.). Oder, als nach einer Üner-Ecke mit Fecker und Pflumm gleich zwei Balinger das Spielgerät verpassten (62.).

    Ganz eng wurde es für die TSG in der 70. Minute. Reutlingen startete in Vier-gegen-drei-Überzahl einen Konter, aber Hakan Cakmak zielte nach Rill-Zuspiel um Haaresbreite daneben (70.). Die letzte Möglichkeit für den Gegner gab's dann in Minute 76, als der A-Junior Janik Michel drüber zielte. In der Schlussphase rissen die Balinger das Geschehen wieder an sich und Reutlingen fand kein probates Mittel mehr, um die stabile TSG-Defensive aus ihren Angeln zu heben. Dreimal tauchten im Endspurt stattdessen die Maier-Schützlinge gefährlich auf. Der eingewechselte Turan Sahin traf das Außennetz (82.), einen Fecker-Kopfball konnten die Reutlinger kurz vor der Torlinie klären (86.) und ein Zuspiel von Nuri Güven verpasste der Siegtorschütze Tonny Madegwa (88.).

    Trainerstimmen zum Spiel TSG Balingen gegen den SSV Reutlingen

    Lothar Mattner (SSV Reutlingen): „Das war schon bitter, dass gleich der erste Standard das Gegentor gebracht hat, obwohl wir über die Stärke der Balinger nach Standards gewarnt waren. Leider waren wir trotz dieses Wissens nicht ganz wach. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gefunden, haben nicht schnell genug umgeschaltet und konnten uns auf den Außenpositionen nicht durchsetzen. Das Können wir besser. Und das haben wir nach der Pause auch gezeigt. Schade, dass wir am Ende doch verloren haben.“

    Kasten Maier (TSG Balingen): „Das war ein verdienter Sieg. Im ersten Durchgang hätten wir ein zweites Tor erzielen müssen und haben richtig gut gespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht mehr ganz so zwingend, haben aber auch nicht viele Chancen der Reutlinger zugelassen.“

    TSG Balingen: Hauser – Willig, Pflumm, Mundt (66. Güven) – Schaplewski, Wissmann, Üner (73. Sahin), Di Lucia (52. Todorovic) – Fecker, Kohle, Madegwa

    SSV Reutlingen 05: Rodrigues – Olveira, Thies, Tomasek (18. Öztürk (74. Tzakis)), Kühnert (45. Michel) – Waidmann, Pfaffinger, Rill, Eiberger – Cakmak, Bischoff

    Schiedsrichter: David Paulat
    Gelbe Karten: Tonny Madegwa, Felice Di Lucia, Felix Schaplewski / Manuel Waidmann, Bastian Bischoff, Alex Thies
    Gelb-Rot: Manuel Waidmann (89./SSV/wiederholtes Foulspiel)

    Zuschauer: 1.200
    Tor: 1:0 Tonny Madegwa (9.)

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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