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  • FC Stahl Brandenburg, 06. April 2008

     

    Meisterschaft entschieden - 2:0 gegen Hennigsdorf


    Von:  Stephan R.T.

    Nach zuletzt zwei Niederlagen hat der FC Stahl Brandenburg am Samstag zurück in die Erfolgsspur gefunden und das Spitzenspiel gegen den FC 98 Hennigsdorf gewonnen. Mit dem Sieg beschenkten die Blau-Weißen vom Quenz nicht nur ihre treuen und lautstarken Fans, sondern auch den Spitzenreiter TuS 1896 Sachsenhausen. Denn mit einem Vorsprung von nun acht Punkten wird dem Tabellenführer die Meisterschaft kaum noch zu nehmen sein.

    Bis auf Torwart Krüger, der für den Rest der Saison fehlen wird, konnten die Brandenburger wieder in Bestbesetzung auflaufen. Von der ersten Spielminute an merkte man der Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche an, wenngleich sich dies zunächst nicht in Torgelegenheiten niederschlug. Beide Kontrahenten neutralisierten sich in der Anfangsphase im Mittelfeld, das 1:0 fiel dann wie aus heiterem Himmel. Nach einem Nachtigall-Freistoß konnte Leimbach am langen Pfosten nicht einschießen, spielte aber geschickt zurück zu Schimpf. Dieser nahm an der Strafraumgrenze Maß und donnerte den Ball unter die Latte. Nach dem viel umjubelten Führungstreffer entwickelte sich ein schönes Spiel, in dem beide Mannschaften zu Chancen kamen. Für Stahl hatten Taube (24.), Kahl (31.) und Leimbach (45.) ihre Möglichkeiten, Hennigsdorf fiel mit zwei Schüssen ans Außennetz (20., 36.) und einem Kopfball auf (25.). Aber die Stahl-Abwehr konnte sich auch heute auf ihren Torwart Michél Rall verlassen, der den Kopfball gut heraus fausten und vor dem zweiten Schuss ans Außennetz den Winkel durch geschicktes Herauskommen gut verkürzen konnte.

    Nach der Pause verflachte die Partie. Wieder neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Wer nun mehr Initiative vom Gast erwartet hatte, sah sich getäuscht. Im Hennigsdorfer Spiel fehlte der letzte Biss, den es gebraucht hätte, um das Spiel noch zu drehen und Spitzenreiter Sachsenhausen auf den Fersen zu bleiben. In der 68. Minute dann endlich wieder eine Chance – für Stahl. Doch nach schöner Leimbach-Vorarbeit traf Kahl nicht das Tor, sondern scheiterte am FC 98-Keeper Bobermin. Hennigsdorf hatte in der gesamten zweiten Halbzeit nur noch eine Chance. Aber nach einem schönen Spielzug ging der Kopfball über das Tor (73.). Die Schlussoffensive des Gastes – sie blieb aus. Stattdessen legte Stahl in den letzten zehn Minuten noch einmal zu. Eine Wegner-Flanke verpasste Tarnow nur knapp (80.). Nach toller Kahl-Vorarbeit wurde ein Wegner-Schuss von der Abwehr der Rot-Blauen abgewehrt (84.). Und nach einer scharfen Kahl-Flanke setzte Tarnow einen Kopfball minimal über die Latte (85.). Dann die Entscheidung. Kahl hatte Tarnow freigespielt, der auf das Tor zulief. Doch anstatt selbst zu schießen, spielte er zum mittlerweile allein auf weiter Flur postierten Kahl zurück. Dieser musste nur noch einschieben – 2:0. Dies war die Erlösung, drei Minuten später war die Begegnung beendet und hatte ihren gerechten Sieger gefunden.

    Fazit: Stahl zeigte sich gut erholt und gewann das insgesamt mittelmäßige Spiel verdient. Zur Pause war die Führung durchaus wackelig, da Hennigsdorf zu einigen klaren Möglichkeiten gekommen war, wenngleich auch unsere Mannschaft ihre Chancen hatte. In der zweiten Halbzeit kam vom Gast aber zu wenig, Stahl dagegen zeigte deutlich mehr Einsatz. An diese Leistung gilt es anzuknüpfen, um am nächsten Wochenende beim Tabellenletzten Veritas Wittenberge einen weiteren vollen Erfolg einfahren zu können. Einfach wird es nicht, denn vor der jüngsten Niederlage in Velten blieben die Wittenberger vier Spiele lang ungeschlagen und holten daraus sechs Punkte. Die Brandenburger werden gewarnt sein, denn schon im Hinspiel gab es nur ein 0:0. Diese Scharte soll nun ausgewetzt werden. Das Fehlen von Daniel Schimpf (gelbgesperrt) macht die Aufgabe nicht einfacher. Allerdings sollten sich die Brandenburger auch an das Spiel der Vorsaison erinnern. Damals gewann man im Ernst-Thälmann-Stadion nach einer grandiosen Leistung mit 6:1.

    Zu guter Letzt sollte auch dies unbedingt noch Erwähnung finden: Nachdem die Stahl-Spieler und Fans in der Vorwoche in Seelow alles erlebt hatten, nur keinen Sportsgeist, war am Samstag das komplette Gegenteil der Fall. Die Hennigsdorfer erwiesen sich als stets fairer Spielpartner, der sich nicht auf permanente Verbalakrobatik verlegte, sondern sich auf das Sportliche konzentrierte. Auch die Entscheidungen des guten Schiris Förster wurden stets akzeptiert. Auch wenn so etwas eigentlich selbstverständlich sein sollte: Der Atmosphäre auf dem Rasen und auch auf den Rängen tat es erfrischend gut.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Rall – Bauer (G), Kräuter (G), Sommerlatte (ab 46. Tarnow) – Koch, Schimpf (G), Wilhelm, Nachtigall (ab 65. Hanack), Leimbach – Kahl, Taube (G, ab 57. Wegner)

    Zuschauer: 340, darunter zwei erkennbare Hennigsdorfer Fans
    Tore: 1:0 Schimpf (19.), 2:0 Kahl (89.)

    Jörg Pochert

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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