SG Dynamo Dresden, 29. Januar 2010
Mit einem Mahnahmekatalog will die SG Dynamo Dresden Pyrotechnik aus dem Rudolf-Harbig-Stadion verbannen. Dieser wurde gestern der Öffentlichkeit vorgestellt. Danach werden alle Arbeitskarten von Fanvertretern ab sofort gesperrt und in reduzierter Zahl nur noch personalisiert neu ausgegeben. Um künftig Zugang ins Stadion zu bekommen, müssen auch alle Dienstleister Lichtbild und Personaldaten hinterlegen und sich zudem Personen- und Taschenkontrollen unterziehen. Die Zaunfahnen vor dem K-Block dürfen jetzt nur noch bis zur Oberkante der Betonmauer aufgehängt werden. Verstöße geben das Vermummungsverbot werden mit sofortigem Hausverbot und einer Ordnungswidrigkeitsanzeige geahndet. Die Personenkontrollen an den Eingängen werden weiter verschäft, zudem soll die Videoüberwachung der Fanblöcke intensiviert werden.
Auslöser für die Maßnahmen waren Vorfälle im Heim- und Gästeblock während des Testspiels der SGD gegen Rapid Wien am letzten Sonnabend. Auf Heimseite waren zu Beginn der Partie bengalische Feuer und Nebeltöpfe gezündet worden. Später wurde ein Solidaritäts-Transparent für die unter dem Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung stehende Gruppierung "Hooligans-Elbflorenz" gezeigt. Auch die Gäste aus Wien hatten in der zweiten Halbzeit bengalische Feuer gezündet. Als Ordnungskräfte einschritten, kam es zu Rangeleien.
Das neue Konzept war Fan-Vertretern zuvor in einer gemeinsamen Sitzung mitgeteilt worden. Nach Aussage des Vereins soll die Kommunikation mit den Fangruppen weiter fortgeführt werden, um Ursachen der Vorfälle zu ergründen und die Einzeltäter vom Kern der Gruppe zu trennen.
Die SGD hofft, durch den Maßnahmeplan ein vom DFB angedrohtes Punktspiel ohne Zuschauer noch abwenden zu können.
Geschrieben von: Thomas
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