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  • SSV Besiegdas 03 Magdeburg, 17. November 2008

    Nach 2:0-Halbzeitführung verdient zwei Punkte verloren


    Von:  eule68

    Im Spiel des gestrigen elften Spieltages beim SV Pechau erwartete den SSV Besiegdas 03 Magdeburg ungewohnt schlecht bespielbares Geläuf, das sich zudem noch durch eine extreme Tiefe auszeichnete. Also waren gestern Stollenschuhe angesagt, ansonsten bestand starke Rutschgefahr. Die Mannschaft war darauf eingestellt, auch darauf, dass man nicht mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen würde, denn das ließ der doch relativ schlechte Platz nicht zu. Da man vor 14 Tagen im Spiel beim SKV Meridian auch einen Erfolg auf schlecht bespielbarem Platz erzielen konnte, ging man zuversichtlich ins Spiel.

    Das Team sollte von Beginn an Gas geben, auch um die obligatorische Eingewöhnungsphase zu umgehen. Das klappte schlecht, da jeder Spieler erst einmal feststellen musste, dass man heute kaum den Ball kontrollieren konnte. Und ehe man sich versah, erarbeitete sich Pechau Vorteile und wurde das eine oder andere Mal gefährlich. Der Gastgeber konnte seine Chancen jedoch nicht nutzen. Die erste Chance des Gastes wurde dann jedoch in toller Manier in ein Tor umgemünzt, als Martin Hummelt einen Pass auf Wiesel in zentraler Position spielte, den dieser, nachdem er sich prima gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, zur Führung verwandelte.

    Pechau ließ sich nicht beirren, kämpfte, ackerte weiter und hatte Vorteile. Besonders nach Ecken wurden die Randmagdeburger gefährlich. So hatte man nach einer Viertelstunde eine gute Kopfballchance, die von Andre Constabel im Tor jedoch prima vereitelt wurde. Nach einer halben Stunde musste Martin Werner nach einem Angriff über links für den ausgespielten André Constabel kurz vor der Linie retten. Kurzum: Der Gastgeber war besser, Besiegdas kam mit dem Platz nicht zurecht und das Ergebnis entsprach nicht dem Spielverlauf. Als dann Daniel Naumann in Minute 34 mit einem herrlichen Schuss in den Winkel aus gut zwanzig Metern die Führung noch deutlicher gestalten konnte, hörte man einige Steine plumpsen. Jetzt war Pechau auch beeindruckt und die Zeit bis zum Halbzeitpfiff erarbeitete sich der Gast ein Plus. So hatte Martin Hummelt zwei gute Schusschancen, die nicht genutzt werden konnten. Fünf Minuten vor dem Gang in die Kabinen wurde Wiesel Oeynhausen elfmeterreif gefoult, doch nicht nur der Schiedsrichter war unschlüssig, ob hier der Strafstoß berechtigt wäre. Die letzte Chance vor der Pause hatten wieder die Pechauer, die knapp vorbei zielten.

    Trainer Machill warnte in der Pause vor einem nicht aufsteckenden Pechauer Team, das sicher besonders kurz nach Wiederanpfiff Gas geben würde, um die Partie noch zu drehen. Und so war es dann auch. Die Pechauer knüpften da an, wo sie vor dem 0:2 aufgehört hatten und rackerten, kämpften und arbeiteten in Richtung Besiegdas-Tor. Und in Minute 52 war es dann soweit. Eine Flanke von rechts, auf den zentral ca. zehn Meter vor dem Tor platzierten Kevin Grützner, wurde mittels herrlichem Seitfallzieher zum hochverdienten Anschlusstreffer genutzt. Einige Minuten später spielte Daniel Naumann einen Freistoß flach auf André Thiede, der jedoch knapp das Tor verfehlte. Die Spielverhältnisse gestalteten sich nun wie in der ersten Halbzeit, nur dass sich die Defensiv-Aktionen von Besiegdas mehr und mehr durch Unsicherheiten und Nervosität auszeichneten. Fünfzehn Minuten vor Ultimo schien dann der Gastgeber zum Ausgleich zu kommen, nachdem man durch viele beherzte Aktionen im Strafraum dafür sorgte, dass Besiegdas um das Gegentor bettelte und nun ein Pechauer im Strafraum nur noch regelwidrig vom Ball getrennt werden konnte. Hier lag der im Verlauf des Spieles immer mehr geforderte und unter Druck geratende Schiedsrichter Friedrich, dessen Pfiffe manchmal rätselhaft bleiben, da er auf Seiten des SSV vieles abpfiff, was er beim Gegner laufen ließ, wohl richtig. Kapitän Siegmann scheiterte jedoch mit einem schlecht geschossenen Elfer an André Constabel, der prima hielt und dem SSV damit die Führung bewahrte. Glück gehabt!

    Nun hatte auch Besiegdas mal wieder Chancen. So spielte der eingewechselte Ralf Amende den Ball prima zu Martin Werner, dessen Schuss jedoch abgeblockt und zur Ecke gelenkt wurde. Der Kedziora-Schuß nach Ausführung dieser Ecke konnte vom Schlussmann entschärft werden. Auf der anderen Seite konnte sich auch Andre Constabel mehrere Male auszeichnen, Pechau kämpfte weiter. Sieben Minuten vor Spielende war es dann endlich so weit und Pechau kam zum verdienten Ausgleich, wenngleich er auch durch eine unfaire Aktion eingeleitet wurde. Wieder entstand die Gefahr durch eine Ecke. Diese wurde dann vor das Tor geschlagen und Martin Werner am wegspielen des Balles gehindert, in dem er in Footballmanier umgerissen und über die Linie gedrückt wurde. Dadurch lief der Ball durch die Reihen und gelangte zum am hinteren Pfosten stehenden Daniel Naumann, der in diesem Moment die Ruhe vermissen ließ, den Ball nach außen zu spielen. Stattdessen kloppte er voll gegen den Ball, der in die Gefahrenzone gelangte, Jockey Kedziora als Bande nutzte und von dort ins Tor sprang. Völlig verrückt! Aber irgendwie passend für das Spiel und dessen Verlauf. Pechau hatte sich diesen Ausgleich schwer verdient. Nun versuchte jedoch auch Besiegdas erneut, zum Erfolg zu kommen, doch sowohl der Gast als auch dem Gastgeber war der Kräfteverschleiß nun anzumerken und beide Teams konnten keine gelungenen Offensivaktionen mehr erzielen. So blieb es beim 2:2, das von den Pechauern jubelnd und vom Besiegdas-Tross mit hängenden Köpfen aufgenommen wurde.

    Fazit: Besiegdas wollte, trotz Ansage des Trainers, zu oft über spielerische Mittel zum Erfolg kommen. Man hatte den stark kämpfenden, sehr körperlich spielenden Gastgebern zu wenig Körperlichkeit entgegen zu setzen. Nach den Spielanteilen muss man mit einem Punkt sehr zufrieden sein, nach dem Spielverlauf stehen natürlich zwei verlorene Punkte zu Buche. Und das, obwohl Besiegdas sehr oft die jeweilige zweite Hälfte für sich entscheiden konnte.

    Ausblick: Am kommenden Wochenende spielen wir gegen das Reserveteam unseres gastgebenden Vereins Aufbau/Empor Ost. Hier kann nur ein deutlicher Erfolg das Ziel sein.

    SV Pechau: Ulrich, Reymann, Preuß, Plexnies, Hübner, Kurz, Hellmich (85. Käbel), Krone, Buhlert (85. Lenze), Siegmann, Grützner

    SSV Besiegdas 03 Magdeburg: Constabel, Pauluth, Bertram, Werner, Römer, Thiede, Naumann, Kedziora, Martin Hummelt, Winselmann, Oeynhausen (50. Amende)

    Schiedsrichter: Sebastian Friedrich
    Gelbe Karten: Reymann, Preuß, Krone / Bertram, Werner, Römer, Naumann

    Zuschauer: ca. 40
    Tore: 1:0 Oeynhausen (10.), 2:0 Naumann (34.), 1:2 Grützner (52.), 2:2 Kedziora (83./ET)

    Geschrieben von:  eule68

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