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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 26. September 2009

     

    Nach dem LFC...


    Von:  yhdk

    Der Trainer des gastgebenden Ludwigsfelder FC brachte es in der Pressekonferenz nach Spielende der Partie gegen die Reinickendorfer Füchse auf den Punkt: Es war seiner Ansicht nach ein “dreckiger Sieg“ seines Teams, das nicht unbedingt siegorientiert auftrat. Offensichtlich steckte die Klatsche gegen Energie Cottbus vom letzten Spieltag noch in den Knochen und man hielt heute einfach dagegen.

    Die ganz in Weiß auftretenden Reinickendorfer Füchse aber hatten wohl das Signal vom letzten Spieltag und das gar nicht so schlechte Auftreten gegen den BFC Dynamo richtig verstanden und legten höchst engagiert vor.

    Jeder Zweikampf wurde angenommen, es ging auch nach vorne, wo aber oftmals dank mangelnder Übersicht Schluss war. Erfolglos – das sei hier vorsorglich angemerkt.

    Lars Groth zeichnete sich dabei immer wieder auf der linken Außenbahn aus, doch wirkte er manchmal etwas überfordert. Was angesichts seines Alters sicher keine Kritik ist, sondern die tollen Perspektiven dieses jungen Spielers aufzeigt.
    Ihm stand im unermüdlichen Einsatz der aus einer Verletzung kommende Steven Haubitz nicht nach – doch „Haube“ waren die mangelnde Spielpraxis und auch die noch fehlende Kraft anzumerken.

    Die Ludwigsfelder, immer wieder Angetrieben von ihrem Regisseur Dennis Kutrieb, versuchten aber, mit ihren nicht fehlenden, spielerischen Möglichkeiten dagegen zu halten und zwischenzeitlich standen die Jungs vom Berliner Freiheitsweg optisch sehr unter Druck. Doch die Abwehr arbeitete wie ein Uhrwerk – fast jeder Angriff blieb im vielbeinigen Bollwerk der Füchse hängen.

    Und der Rest … das waren - eigentlich wie gewohnt - Opfer vom wieder einmal überragenden Schlußmann Thomas Dame, der seine Vorderleute manchmal mit Schaum vorm mUnd dirigierte.

    Der vogtländische Schiedsrichter Lars Albert (Tannenbergsthal) pfiff also beim gegenseitig absolut verdienten 0:0 zum Pausentee und der hatte wohl speziell bei den Reinickendorfer Füchsen irgendeine einschläfernde Substanz, denn anders ist das etwas verunglückte Auftreten direkt nach Wiederanpfiff nicht zu erklären.

    Ein etwas abgefälschter Ball übersprang die komplette Hintermannschaft und auf einmal stand LFC-Spieler Maximilian Schmidt völlig frei und unbeachtet frei vor Thomas Dame, der diesmal ohne jede Chance war > Es stand 1:0 für den LFC (46.) und die Füchse warteten wir paralysiert irgendwie immer noch auf den ausbleibenden Abseitspfiff. Merke also: Abseits ist dann, wenn der Schiedsrichter gepfiffen hat – nicht vorher.

    Der „L3“ (Ludwigsfelder Land-Lachsack), also der Stadionsprecher, der die Zuschauer schon vor Spielbeginn mit seiner sehr eigenen Darstellung amüsiert hatte, gab dann zur freudigen Erregung der Reinickendorfer Fans als Ergebnis das eher gerechte 1:1 zum Besten … irgendwie musste ihm der Fehler aber aufgefallen sein, denn letztlich korrigierte er sich doch noch … die partiell gefühlte Ungerechtigkeit nahm also ihren Lauf.

    Die Füchse waren kurzzeitig etwas konsterniert, aber auch die Ludwigsfelder waren anscheinend selbst von ihrem überraschenden Führungstreffer geschockt. Anders ist es nicht zu erklären, dass während der anschließenden Besinnungszeit der Reinickendorfer die vehement anstürmenden LFCer nichts mehr zustande brachten.

    Die ins Spiel zurück kehrenden Gäste aus dem Tabellenkeller übernahmen also nach und nach das Heft des Geschehens, rannten aber dem wie verhext ausbleibenden Glück hinterher … der unermüdliche Ali Sinan scheiterte immer wieder auf rechts – auch die eingewechselten Vahrudin Malkic (für den erschöpften Lars Groth), Kai Böttcher (für den ausgepowerten Steven Haubitz) und Fabian Lenz (für den verletzt ausscheidenden Volkan Zafer) konnten das Ruder nicht mehr herum reißen.

    Es blieb im schmucken Waldstadion mit der Bratwurst zum O2-World-Preis (sicherlich die teuerste Wurst in der gesamten Oberliga – aber der Wirt muss ja irgendwie die Eröffnung der neuen Stadion-Gaststätte „KarlOtto“ am 1. Oktober finanzieren …) beim 1:0 Sieg der Ludwigsfelder.

    Füchse-Trainer Oliver Kieback kommentierte das bei seinem Statement mit dem Satz „Die bessere Mannschaft hat verloren.“ Was Volker Löbenberg halt nicht ganz so stehen lassen konnte (siehe oben), aber überwältigt war er von seinem Team an diesem Spieltag sicher nicht.

    Bei den Füchsen aber geht es weiter erkennbar aufwärts. Was zum nächsten Spiel am kommenden Sonntag, 4. Oktober 2009, ab 14 Uhr am heimischen Freiheitsweg gegen Aufsteiger Lichtenrader BC zumindest hoffen lässt …

    Geschrieben von:  yhdk

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