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  • SV 1916 Sandhausen, 08. April 2012

     

    Nach dem Wechsel der Favoritenrolle gegen den SV Werder Bremen II gerecht geworden


    Von:  Stephan R.T.

    Es war der erwartete Verlauf der Heimaufgabe des SV Sandhausen gegen das abgeschlagene Schlusslicht der dritten Liga, SV Werder Bremen II. „Wir müssen Geduld aufbringen, dürfen nicht davon ausgehen, dass wir mit links so gerade einmal auch noch hoch gewinnen und sollten deshalb mit einem knappen Resultat ebenso zufrieden sein“. Gerd Dais, der Gastgebertrainer mahnte bereits im Vorfeld und sollte recht behalten: „In der ersten Hälfte gab es genügend Sand in unserem Getriebe, Bremen hat uns das Leben ganz schön schwer gemacht, doch nach dem Wechsel geht der Sieg für meine Mannschaft in Ordnung“. Wie schon gegen Babelsberg blieb im ersten Durchgang vieles Stückwerk, der Zug zum gegnerischen Gehäuse fehlte und so waren die Einschussmöglichkeiten an einer Hand abzuzählen.

    Der Gästetrainer Thomas Wolter, früherer Bundesligaprofi bei den Hanseaten, hatte sein Augenmerk darauf gelegt, „wie sich meine Mannschaft beim Spitzenreiter präsentiert, denn dass wir uns von der dritten Liga verabschieden müssen, ist natürlich kein Geheimnis“. Und mit der Einstellung war er denn auch 50 Minuten rundum zufrieden. Wolter: „Doch dann kam der Fehler bei einer Standardsituation und der völlig unnötige Foulelfmeter, sodass es mir klar war, dass bei unserer Torungefährlichkeit die Niederlage damit eine Viertelstunde vor dem Ende besiegelt ist“. Mit der strittigen, undurchsichtigen „Handgeschichte“ von Marco Pischorn im ersten Abschnitt im Strafraum wollten sich beide Trainer nicht mehr beschäftigen, „denn der Unparteiische hat anders entschieden und daran gibt es nichts mehr zu drehen“, wie Thomas Wolter sachlich fest-stellte, der ebenso erwähnte, „dass die Truppe auch weiterhin Charakter beweisen wird, denn das sind wir der gesamten Konkurrenz schuldig, um keine Wettbewerbsverzerrung in diesem engen Feld aufkommen zu lassen“.

    Während im ersten Durchgang die Gäste lediglich bei einem Eckball für etwas Unruhe vor dem Platzherren-Gehäuse sorgten (38.), hatten die Gastgeber mindestens drei viel versprechende Möglichkeiten, die immer von dem agilen Pinto auf der rechten Außenbahn ausgingen. Zunächst verzog Ulm bei einer Direktabnahme (14.), dann versuchte es Fießer nach einem Eckball (25.) und die beste Chance hatte Löning (39.), als er eine Musterkombination Ulm – Pinto per Kopf kläglich vergab.

    Nach Wiederbeginn sollte es (wieder einmal) um Längen besser werden, wozu natürlich die frühe Führung ihren Teil dazu beitrug. Nach 53 Minuten wurde Danneberg auf der linke Seite gefoult, Pinto zirkelte den Freistoß in die Mitte und dort stand Pischorn goldrichtig, um den Ball in die Maschen per Kopf zu wuchten. Zwar gaben die Gäste nach einer Stunde aus der Distanz den einzigen Warnschuss ab, doch danach häuften sich Chancen des Tabellenführers. Pischorn war nochmals zur Stelle und Löning traf, jedoch aus Abseitsstellung. Die Entscheidung dann in der 76. Minute. Am rechten Strafraumeck wurde Danneberg, als er Richtung Eckfahne unterwegs war, völlig unnötig von Hyde gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte David Ulm sicher zum 2:0. Zehn Minuten vor dem Ende hätte Ulm erhöhen können, doch die Pinto-Vorlage verpuffte in den Armen von Werder-Keeper Christian Vander.

    „Jetzt gilt es, die gute Ausgangsposition in Saarbrücken zu festigen“, verabschiedete Gerd Dais seine Schützlinge zu einem stressigen Osterfest, denn am Sonntag und Montag war Training angesagt, zumal am Dienstag im Ludwigspark die nächste Bewährungsprobe im Programm steht.

    SV Sandhausen: Ischdonat – Schauerte, Pischorn, Kittner, Kandziora – Fießer – Pinto, Ulm (83. Blacha), Danneberg, Klotz (63. Blum) – Löning (76. Dorn)

    SV Werder Bremen II: Vander – Stevanovic (50. Schmude), Schoppenhauer, Stallbaum, Hyde – Henze, Grashoff – Nagel, Schön, Wegner – Avdic

    Schiedsrichter: Tim Sönder (Kiel)
    Gelbe Karten: Ulm, Danneberg, Fießer / Henze

    Zuschauer: 2.810
    Tore: 1:0 Pischorn (53.), 2:0 Ulm (72./FE)


    Restprogramm der acht Drittliga-Aufstiegsaspiranten bis 5. Mai

    Während der SV Sandhausen beim 33. Spieltag der dritten Liga zu Hause gegen SV Werder Bremen II mit 2:0 einen ‚Pflichtsieg‘ feierte, ließen die sieben Mitkonkurrenten um den Aufstieg in die zweite Bundesliga allesamt Federn. Die Nächstplatzierten VfR Aalen, Chemnitzer FC, 1. FC Heidenheim, SSV Jahn Regensburg und SV Wacker Burghausen kamen jeweils über ‚Nulldiäten‘ nicht hinaus und büssten auf den Spitzenreiter je zwei Punkte ein. Der Rangsiebte (FC Rot-Weiß Erfurt) und Rangachte (Kickers Offenbach) verloren gar ihre Begegnungen, sodass für dieses Duo damit die Aussicht auf einen der ersten drei Plätze höchstwahrscheinlich entronnen sein dürfte. Wie dem auch sei: Spannung pur bleibt in der dritten Liga weiterhin erhalten und ein ‚Herzschlagfinale‘ rückt immer näher bei noch fünf ausstehenden Paarungen pro Verein bis 5. Mai. Hier das Restprogramm der acht Aspiranten:

    SV Sandhausen (33 Sp./51:35 Tore, +16/60 Punkte): 1. FC Saarbrücken (A), VfB Stuttgart II (H), Preußen Münster (A), VfL Osnabrück (A), 1. FC Heidenheim (H).

    VfR Aalen (33/42:33, +9/57): FC Carl Zeiss Jena (H), SV Babelsberg 03 (A), SV Werder Bremen II (H), VfB Stuttgart II (A), VfL Osnabrück (H).

    Chemnitzer FC (33/45:33, +12/54): Arminia Bielefeld (A), SV Wehen Wiesbaden (H), Jahn Regensburg (A), FC Rot-Weiß Erfurt (H), SV Wacker Burghausen (A).

    1. FC Heidenheim (33/41:31, +10/52): FC Rot-Weiß Erfurt (A), SV Wacker Burghausen (H), 1. FC Saarbrücken (A), SC Preußen Münster (H), SV Sandhausen (A).

    SSV Jahn Regensburg (33/47:34, +13/51): Kickers Offenbach (H), SpVgg Unterhaching (A), Chemnitzer FC (H), Rot-Weiß Oberhausen (A), Carl Zeiss Jena (H).

    SV Wacker Burghausen (33/48:39, +9/50): Preußen Münster (H), 1. FC Heidenheim (A), Kickers Offenbach (H), SpVgg Unterhaching (A), Chemnitzer FC (H).

    FC Rot-Weiß Erfurt (33/44:38, +6/47): 1. FC Heidenheim (H), Kickers Offenbach (A), SpVgg Unterhaching (H), Chemnitzer FC (A), SC Rot-Weiß Ober-hausen (H).

    Kickers Offenbach (33/39:34. +5/46): SSV Jahn Regensburg (A), Rot-Weiß Er-furt (H), Wacker Burghausen (A), 1.FC Saarbrücken (H), Preußen Münster (A).

    Im Ludwigspark hingen zuletzt die Punkte recht hoch – SV Sandhausen gefestigt

    Nach einer guten ersten Serie mit 29 Punkten und einem vorübergehenden ‚Zwischentief‘ hat sich der 1. FC Saarbrücken, der nächste Gegner des SV Sandhausen, wieder ‚gefangen‘, was die letzten Resultate im heimischen Ludwigspark aussagen. Zuletzt wurde nämlich sowohl der VfR Aalen, wie auch der SSV Jahn Regensburg bezwungen und am Ostersamstag gegen SV Wacker Burghausen unentschieden gespielt. Dazwischen lag beim Rot-Weiß Erfurt ebenso ein Remis, sodass gegen Vier der führenden Teams nicht verloren wurde. Spitzenreiter SV Sandhausen sollte dies am Dienstagabend zwar als Warnung verstehen, aber nicht in ‚Ehrfurcht‘ erstarren. „Uns sind die guten Resultate wohl bekannt und wir wissen auch, dass uns eine anspruchsvolle Aufgabe bevorsteht“, wie SV-Trainer Gerd Dais erklärt, „doch die letzten Auftritte in der Fremde geben uns Mut, nicht mit leeren Händen das Saarland zu verlassen“.

    Von den beiden Torjägern Marcel Ziemer (zehn Treffer) und Johannes Würtz (acht), die beide vor Saisonbeginn vom SV Wehen Wiesbaden an die Saar kamen, verletzte sich Ziemer gegen Burghausen und musste ausgetauscht wer-den. „Ob er spielen kann, wissen momentan noch nicht, doch dadurch wird sich an unserer Formation nicht viel ändern“ (Dais). Wahrscheinlich kommt ein Einsatz von Daniel Schulz in Saarbrücken zu früh, obwohl er die ersten Gehversuche über Ostern bereits unternommen hat. Gerd Dais: „Sollte er nicht spielen können, wird sich gegenüber Bremen nicht viel ändern und Ole Kittner, der gut gespielt hat, wird Schulz dann erneut vertreten“.

    FC-Trainer Jürgen Luginger musste vor Saisonbeginn fast eine gesamte Mannschaft neu integrieren, denn elf Spieler verließen den 1. FC und elf Neue kamen hinzu. Noch dabei ist jedenfalls der Ex-Sandhäuser Stephan Sieger, „der im Mittelfeld immer noch wie ein Uhrwerk sein Laufpensum abspult“ (Dais). Im eigenen Ludwigspark holten die Saarbrücken 30 der insgesamt 44 Zähler, um dort nur zweimal zu verlieren. Zudem kann Luginger sich auf einen Quartett im hinteren Bereich voll und ganz verlassen. Torwart Marina Enver, Abwehrspieler Mark Lerandy und Mittelfeldakteur Marius Laux, von den Offenbacher Kickers gekommen, machten bislang alle 33 Spiele mit, während Christian Eggert (zuvor Borussia Dortmund II) aus der Viererkette 32 Mal im Einsatz war. Als Unparteiischer wird in Saarbrücken Arno Blos aus Deizisau fungieren.

    Begegnungen des 34. Spieltages: Dienstag, 10. April um 19 Uhr 1. FC Saarbrücken – SV Sandhausen, VfL Osnabrück – SV Babelsberg 03, VfR Aalen – FC Carl Zeiss Jena, SV Wehen Wiesbaden – SpVgg Unterhaching, FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Heidenheim und Mittwoch, 11. April um 19 Uhr SV Wacker Burghausen – SC Preußen Münster, VfB Stuttgart II – SV Werder Bremen II, SV Darmstadt 98 – SC Rot-Weiß Oberhausen, Arminia Bielefeld – Chemnitzer FC, SSV Jahn Regensburg – Kickers Offenbach.

    Begegnungen des 35. Spieltages: Samstag, 14. April um 14 Uhr SV Sandhausen – VfB Stuttgart II, SV Werder Bremen II – VfL Osnabrück, SC Preußen Münster – 1. FC Saarbrücken, 1. FC Heidenheim – SV Wacker Burghausen, SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg, Chemnitzer FC – SV Wehen Wiesbaden, SV Babelsberg 03 – VfR Aalen, FC Carl Zeiss Jena – SV Darmstadt 98 und Sonntag, 15. April um 14 Uhr Kickers Offenbach – FC Rot-Weiß Erfurt, SC Rot-Weiß Oberhausen – Arminia Bielefeld.

    Rabenschwarzer Tag für C-Junioren – 0:5 Niederlage in Ravensburg

    Einen rabenschwarzen Tag erwischten die C-Junioren des SV Sandhausen in der EnBW-Oberliga. Das Gastspiel beim FV Ravensburg eine Woche vor Ostern endete nämlich mit einer empfindlichen 0:5 (0:2) Niederlage und so gut wie nichts war von den vorausgegangenen zwei Erfolgen übrig geblieben. Riccardo Valletta (24., 49., 68.) sowie Marcel Fetscher (35., 63.) ‚erschossen‘ die Gäste im Alleingang. SV-Trainer Joachim Stadler war denn auch mit seinen Schützlingen alles andere als zufrieden. Für die „Wiedergutmachung“ hat die Mannschaft am kommenden Wochenende (13./15. April) gleich zweimal Gelegenheit. Am Freitag, 13. April geht es in der dritten Runde um den Badischen C-Juniorenpokal zum Landesligisten SV Eintracht Nassig, während am Sonntag, 15. April (13 Uhr) in der Oberliga das nächste Heimspiel gegen SC Freiburg II am Hardtwald ansteht.

    Fanbusse zu Preußen Münster und der SpVgg Neckarelz

    Auf zum Auswärtsspiel am 21. April beim SC Preußen Münster lautet die Devise der SV-Fan für das viertletzte Punktespiel des SV Sandhausen in der dritten Liga. Wie gewohnt setzt der Verein einen Fanbus ein. Abfahrt ist am Samstag, 21. April um 7 Uhr am Hardtwaldstadion. Der Fahrpreis beläuft sich für Erwachsene auf 13 Euro und für Schüler auf elf Euro. Der Fanbeauftragte Stefan Allgeier bittet um zügige Anmeldung, „denn in der zweiten Aprilhälfte kurzfristig einen weiteren Bus zu buchen, ist ein Ding der Unmöglichkeit“, so Allgeier. Wer also die Gewissheit haben möchte, in Münster mit dem Fanbus dabei zu sein, entschließt sich mit der Anmeldung kurzfristig und wartet nicht noch lange. Am besten wäre es gewesen am vergangenen Samstag gegen SV Werder Bremen II gewesen. Aber auch in den nächsten Tagen ist noch Gelegenheit, während es am kommenden Samstag zu Hause gegen den VfB Stuttgart II schon kritisch werden könnte. Anmeldungen sind per E-Mail über oder per Handy unter 0173/6918632 möglich. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

    Drei Tage nach dem Auftritt in Münster geht am Dienstag, 24. April um 18.30 Uhr das Halbfinalspiel um den Badischen Krombacher Pokal beim Oberligisten SpVgg Neckarelz über die Bühne. Auch zu dieser Begegnung setzt der SV Sand-hausen einen Fanbus ein. Abfahrt ist am 24. April um 16.15 Uhr beim Hardtwaldstadion. Anmeldungen sind in gewohnter Form bereits machbar (sie-he Fahrt nach Münster). Der Fahrpreis beläuft sich auf fünf Euro.

    Beide Fahrten, nach Münster und nach Neckarelz werden vom Verein unterstützt.

    Siegfried Müller

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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