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  • 1. FC Eschborn, 03. Oktober 2012

    Nichts zu holen bei der SG Sonnenhof Großaspach


    Von:  Werner G.

    SG Sonnenhof Großaspach gegen den FC Eschborn – Na wenn das mal kein Highlight ist. Zwar waren keine abnormen Vorkommnisse an diesem Sonntag zu erwarten, aber immerhin wurde mir schon frühzeitig im Saisonverlauf das einzig fehlende Stadion der Liga präsentiert. War zwar schon mal in Aspach in deren damaligen Stadion, aber wie es der Sponsor bzw. der DFB so will, haben sie nun genau nebenan ein neues für 10.000 Leutchen hingeknallt.

    Am Morgen noch schnell deren bisherige Ergebnisse sowie Zuschauerzahlen geprüft: 400, 400, 419, 769 … da ist ja gar nix los. Ich vermute mal, dass da – ähnlich wie bei uns – alle zum VfB oder von mir aus auch zu den Kickers gehen, während bei uns alle zur Eintracht oder auch zu den (anderen) Kickers marschieren. Dazu andauernd 1:1, 1:1, 1:1… Torverhältnis liegt bei 10:8, da scheinen ja ein Haufen Italiener in Großaspach mitzuspielen. Ok, dann nehme ich auch ein 1:1 vor 400 Zuschauern. Zehn Euro für einen Stehplatz laut Preisliste empfand ich als relativ happig, aber irgendwie müssen sie die Kohle ja wieder reinbekommen für ihren unausgelasteten Neubau.

    Familienabfahrt war gegen 8.30 Uhr mit Zielpunkt Öhringen bzw. dem dortigen Tierpark. Ich find das klasse in der Regionalliga, da findet man problemlos überall noch eine Tierattraktion. Das müsste ich in der Oberliga mal versuchen, beispielsweise gegen Eddersheim. Die sonnige Fahrt verlief bis auf mysteriöse Nebelwände bei Heilbronn gänzlich reibungslos, den Tierpark haben wir dann gleichermaßen im Handumdrehen wie auch zufällig gefunden, denn wir standen genau davor, als ich gerade nach dem Weg fragen wollte. Geht doch! Im umliegenden Park war schon mächtig was los, zig Ausflügler, Leute machen zu Musik irgendwelche Entspannungsübungen und wir trabten gemütlich durch den kompakten Tierpark. Paar Fotos machen, hinsetzen, Brot essen, wieder paar Fotos, hinsetzen, quatschen, genau nach unserem Geschmack. In quasi jedem Gehege lag auch mindestens ein Fußball, scheinen sportlich unterwegs zu sein, die Tiere im Ländle. Anders als die Aspacher (zwei Plätze hinter uns) also, hoffentlich…

    Weiter zum Fubbes, Rast auf der Autobahn bei Burger King. Sitzt doch auf einmal ein Ehepaar mit ‚meiner‘ KT nebenan. Da bekomme ich ja immer ganz große Augen, denn so oft sieht man die wirklich nicht. Ehepaar geht weg, wir bleiben noch sitzen, kommen doch tatsächlich wieder zwei Leute mit derselben KT vorbei. Also das war jetzt schon der Hammer. Wenn ich meine noch aus dem Auto geholt hätte, wären jetzt im Umkreis von zwanzig Metern doch tatsächlich drei gelbe Koffer am Start gewesen. Frechheit!

    In Groß-Aspach ging dann alles sehr entspannt und familiär zu, kein großartiges Regionalliga-Pseudo-Gehampel, Gästeblock allerdings geschlossen. Frau Schu wurde mit Stehplatzkarte dann aber doch problemlos auf die Tribüne gelassen. Stadion für einen Neubau auch ganz in Ordnung, wenig Zäune, die Holzhütte mit der darin integrieren Haupttribüne ziemlich lecker, kam man sich fast schon vor wie in Kitzbühel oder so… Die Stützpfeiler der den anderen Tribünen aus Gründen der daraus resultieren Sichtbehinderung vielleicht nicht ganz so gut gelungen, aber Platz sollte bei der SG in der Regel ausreichend vorhanden sein, so dass sicher niemand hinter der Stange sitzen muss, insofern er das nicht explizit wünscht.

    Nightwish als Einlaufmusik hört man auch nicht alle Tage und als wir uns gerade noch daran erfreuten, war die Freude auch schon nicht mehr auf unserer Seite. 30 Sekunden waren bei der Partie der SG Sonnenhof Großaspach gegen den FC Eschborn (Regionalliga Südwest, Comtech-Arena, ca. 390 Zuschauer , ca. 17 Gäste) gespielt, Volleyknaller aus zwanzig Metern, 1:0. Vier Minuten später 2:0 und bis dahin hatten wir den Ball glaube ich noch nie länger als ein paar Sekunden in den eigenen Reihen halten können. Danach eigentlich vorerst auch nicht, denn sobald wir die Kugel mal hatten, kamen drei Leute angerannt und nahmen sie dem Eschborner weg. Einfach so… Das 3:0 war dann glaube ich wieder so ein Hammer, der auch nicht alle allzu oft sein Ziel findet, Halbzeit. Ohje, hoffentlich bekommen wir hier heute nicht sechs oder sieben Stück, denn danach sah es im Rahmen einer ziemlich indisponierten Leistung derzeit doch arg aus.

    In der Pause fuhr dann so ein Typ mit dem Motorrad durchs Stadion, sollte wohl Werbung sein für seinen Vater, der eine Werkstatt in der Gegend besitzt. Ne Werkstatt hätten wir in der Pause auch gut gebrauchen können, denn es klapperte an allen Ecken und Enden. Der Klempner namens Sandor Schwarz war allerdings nach sieben Minuten schon wieder (alleine) auf dem Feld. Schien eine kurze aber heftige Inspektion gewesen zu sein… „Wenn wir hier noch 4:3 gewinnen, dann machen ich nen Flitzer“ Tja, das blieb den Schwaben erspart, denn auch weiterhin flitzte in der Regel der Gastgeber und das in Richtung des Eschborner Tores. 4:0, 5:0, allmählich versanken wir dann doch etwas tiefer in den Sitzen, keine Ahnung was da heute los war bzw. warum so quasi gar nix los war. Der wackere Salvatore Bari betrieb in den letzten 15 Minuten noch etwas kosmetische Rehabilitation, 5:2, na ja… Passend zu dem verkorksten Auftritt handelte sich der Kollege ‚Dreschi‘ kurz vor dem Ende mit einem scheinbar wenig sympathischen Spruch in Richtung (s)eines Gegenspielers noch den roten Karton ein und steht uns damit leider erst mal nicht zur Verfügung. Bleibt zu hoffen, dass wir gegen den FSV Frankfurt II nicht so viel Abwehrarbeit zu verrichte haben werden und vielmehr in des Gegners Hälfte plattwalzen.

    Die Rückfahrt verlief dann weitaus zäher als die Tour am Morgen, zehn kleine Staus, hat dann schon ein Weilchen länger gedauert. Frau Schu hatte das aber alles gut im Griff und ich passte argwöhnisch auf KT18 auf, denn die scheinen ja derzeit absolut en vogue zu sein.

    amaschu.de

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    Geschrieben von:  Werner G.

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