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  • FC Sportfreunde 1924 Ostheim, 01. April 2013

    Nichts zu holen gegen die SG Marköbel


    Von:  Werner G.

    Mal ein bisschen über das Wetter philosophieren. Mache ich ja gerne und das kommt eben davon, wenn man sonst nix zu erzählen hat. Die 16-Tage-Vorherschau zeigt für unsere Region keinen einzigen Tag mit zweistelligen Plusgraden, bis zum 12. April … allerdings auch keine zweistelligen Minusgrade, was ja auch schon mal was ist. Mit herkömmlichen Grillen wird es dieses Jahr eh nix, also hab ich das Zeug in die Pfanne gekloppt. War so mittelmäßig, hat wohl noch die Holzkohle in der Pfanne gefehlt.

    Wäre ja fast schon fetzig gewesen heute wieder – wie bereits am vergangenen Sonntag – nach Heldenbergen wegen dem Nebenplatz zu fahren, aber hab mich dann doch aufgrund der weitaus höheren Liga (hört, hört…) für den Nebenplatz der Sportfreunde Ostheim entschieden. Der Hauptplatz dort ist übrigens ein ganz brauchbarer und jetzt hieß es noch darauf zu achten, dass das richtige Ostheim angefahren wird, denn davon gibt es ja einige.

    Mit der StraBa durch Frankfurt Richtung Mainkur gegondelt und mir dabei wieder mal gedacht, dass die Linie zur Schießhüttenstraße doch immer wieder ein derbes Pflaster darstellt. Ich habe ja nun wirklich nix gegen sozial etwas (oder auch etwas mehr) schwächer gestellte Menschen, aber solch ein illiquider Zustand muss ja nicht zwangsläufig mit einer geistigen Komplettverrohung bzw. völliger Verblödung einhergehen. Da hilft wirklich nur Ohren zuhalten oder wegsetzen, weil…ähm…weil…ja, weil das eben gar nicht geht.

    Kleiner zeitlicher Sprung nach Ostheim, wo heute im Grunde fieser Derbyterror vorherrschte, denn die Orte liegen gerade mal sechs oder sieben Kilometer auseinander, was sich gut anhand der Namensgebung der Anlage belegen lässt, die mit ‚Marköbeler Straße‘ nämlich auf den Namen der heutigen Auswärtsmannschaft lautet. Oha, der Nebenplatz ist ja doch auch durch einen Rasenuntergrund gesegnet. Da hatte ich beim letzen Mal wohl nicht so ganz richtig hingeguckt und heute Vormittag bei den Luftbildern auch nicht. Ich hätte im Grunde (nein, ganz sicher) jetzt und hier einen Hartplatz erwartet. Zudem mit diversen Graswällen und ein paar Stüfchen richtig nett, das war jetzt wohl eher Anfängerglück.

    Die versammelte Audienz vorm Bierstand hat (wie ich finde) etwas ‚blöd‘ geguckt, aber das war mir jetzt auch völlig egal. Aus dem Weg, paar Fotos machen und dann in Ruhe einen abklappern. Es waren übrigens ganz schön viele Leute aus Marköbel da, worüber ich mich auch mal mit einem Menschen von dort kurz unterhalten habe. Der meinte „es wären immer so 40 oder 50“ und das hätte ich sicher schon mal in der Vergangenheit mitbekommen, aber wie mir ein Blick in die Spieleliste mittlerweile verriet, habe ich noch nie ein Spiel mit Marköbeler Beteiligung in meinem bescheidenen Leben gesehen.

    An die Sache mit den verkürzten Spieldetails habe ich mich jetzt ja schon ganz gut (immerhin seit zwei Spielen) gewöhnt und das fiel mir heute auch leicht, denn der Kick des FC Sportfreunde 1924 Ostheim gegen die SG 1945 Marköbel (Gruppenliga Frankfurt Staffel Ost, Sportgelände ‚Marköbeler Straße‘, ca. 116 Zuschauer) war (zumindest in Hälfte 1) ja so was von ereignislos … schlimm. Diese Einschätzung teilte wohl auch ein Vater mit seinem Sohn, dem er „Champions League ist schon was anderes“ zuraunte . Jetzt ein Spiel der Königsklasse zu schauen, hätte ich zwar als noch schlimmer empfunden und in dem Zusammenhang kann ich euch mal eines sagen: in der A-Klasse-Reserve ist das irgendwie nie so langweilig. 0:1 42. Minute, kurz davor hatte es auch begonnen zu schneien und das hat auch bis zum Ende nicht mehr aufgehört. Seitlich böiger Wind, kleine miese Schneeregeneiskristalle, ätzend.

    Zweite Hälfte dann etwas besser, aber ich konnte phasenweise gar nicht mehr so richtig hingucken, weil mir der Wind so assi ins Gesicht blies, dass ich mich ab und zu mal ‚umgedreht aufwärmen‘ musste. Kranke Scheiße. 0:2 62. Minute, und in den letzten fünf Minuten peitsche der Heimkeeper seine Mannen immer wieder nach vorne, so dass ich mich fragte, ob ich mich mal wieder verzählt habe und es womöglich doch 1:1 steht? Ich sah da wenig Sinn drin und das wohl auch nicht umsonst, denn das 0:3 in der 90. Minute im dritten Nachschuss fiel ja sowieso noch. Pfeif ab, hält ja keine Sau aus…

    Außer einem verspätungsbedingt verkürzten Umstieg in Friedberg von zwei (statt sechs) Minuten hielt sich die Aufregung fortan in Grenzen, in Niederhöchststadt am Bahnhof dann einen Typen gesehen, der mit dem Handy in der Hand von einem öffentlichen Telefon aus irgendwen anrief. Hm, das habe ich nicht so ganz verstanden, aber – man ist ja lernfähig – mittlerweile noch mal darüber nachgedacht und zu folgender These gekommen: er hatte auf seine Aufladekarte des Handys womöglich kein Guthaben mehr, sich deshalb die Nummer des Anzurufenden rausgesucht und daraufhin Münzgeld in das andere Telefon geworfen. So könnte das gewesen sein, also nicht immer gleich verbal auf die Leute draufhauen. Es wird schon alles irgendwo seinen Sinn haben, was ein jeder so treibt.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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