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  • SG Rot-Weiß 1920 Wetzlar, 30. April 2013

    Niederlage gegen den SSC Juno Burg


    Von:  Werner G.

    Pflichttermin! Das Spiel bei der SG Rot-Weiß Wetzlar vermutlich (nein, ganz sicher) nicht, aber die Visite in Bergen. Frau Schus neue Clubkameraden veranstalteten ihre ‚Meerwutzche-Convention‘ und vielleicht wird sie im kommenden Jahr ja auch schon an der Kuchentheke eingespannt. Biertheke wäre mir aber lieber oder zumindest die Würstchentheke wäre auch noch ok. Ihr Clubausweis blieb zumindest nicht lange unentdeckt, aber man will sich ja auch gerne mal mit dem Vereinspräsidenten austauschen. Wie die alten Hasen durch die Käfige geschlendert, war wirklich nett, wir werden noch so richtige Experten. Leider waren die Stimmzettel für die Wahl des ‚schönsten Schweins‘ schon alle vergriffen und so flexibel, dafür einfach mal einen stinknormalen Zettel zu nehmen, war man seitens des Veranstalters dann doch nicht. Die Szene rund ums Meerschwein ist zwar etwas eigen, aber die Szenemitglieder doch allesamt äußerst liebenswert.

    Zurück zum Hauptbahnhof, weiter nach Wetzlar und zwar in der identischen Bahn, in der ich letzen Sonntag auch schon gesessen habe. Letztens Totentanz, heute Halligalli, keine Ahnung warum. Der nächste Mittelfeld-Sommerkick stand an und dies gegen den SSV Juno Burg 1921. Die habe ich doch vor Jahren mal gesehen und damals hatten sie ewig viele Leute dabei.

    Der RW-Platz liegt unweit des Bahnhofs und unter anderem deswegen hatte ich mir das Spiel auch ausgesucht. Ein letztes Mal einen Passanten gefragt: „gehe ich besser hier oder dort entlang zum Platz von RW Koblenz?“ „Also zu Rot-Weiß Wetzlar wurde ich hier entlang gehen.“ Ah ja, stimmt, hätte sonst auch schwierig mit dem Anstoß werden können. Angekommen, keine Linien, keine Fahnen, keine Menschen. Orrr, im Vereinsheim eine einsame Thekenkraft: „nee, die spielen auf dem Kunstrasenplatz in Niedergirmes, einen Kilometer entfernt.“ Ok, das verstehe ich zwar nicht, aber das schaffe ich. Auf dem Parkplatz einen weiteren Mann entdeckt, ganz scheinheilig erneut nach dem Weg gefragt und der Plan ging auf, denn er meinte „steig ein, ich nehm´ dich mit“. Der wusste dann zu berichten, dass die Stadt Wetzlar den Platz gesperrt hat und „Rot-Weiß eh nur maximal vier oder fünf Saisonspiele auf dem Rasenplatz austrägt“. Sinnlos, muss ja ziemlich schlechtes Wetter sein in Wetzlar.

    Nun also eben dort aufgeschlagen und mir gedacht, dass ich solch einen stinknormalen und eher gesichtslosen 0815-Kunstrasenplatz sicherlich auch noch in der näheren Umgebung gefunden hätte, aber da kannste ja nun auch nix machen. Den hiesigen braucht man zwar nicht, aber ich hab ihn jetzt trotzdem. Wenigstens wurden die ‚Nicht-Rauchen-Schilder‘ von der eher multikulturell geprägten Zuschauerschar (plus den Spielern und Betreuern auch) konsequent ignoriert, so dass zumindest die Grundversorgung gesichert war.

    Geboten wurde ein recht munteres Spielchen zwischen der SG Rot-Weiß Wetzlar 1920 und dem SSC Juno Burg 1921 (Kreisoberliga Gießen/Marburg Gruppe West, Sportgelände ‚Dammstraße‘, (Kunstrasen-)Nebenplatz in Niedergirmes, ca. 104 Zuschauer) – engagierter Sommerfußball würde ich sagen – bei dem dann sogar noch die Sonne (er-)schien und ich mich von meinem schnöden Stehplatz am Geländer verabschiedete, um mich nebenan auf den Grashügel zu bugsieren. Teilweise voll die Tiere am Start (auf dem Platz meine ich): vor allem der Gästekeeper ein Bär de Luxe. 100 Gäste waren es heute zwar nicht, aber knapp an die 40 sind ja auch nicht so schlecht: 1:2 zur Pause, 1:3 am Ende. Entspricht auch dem Tabellenstand (Zehnter vs. Fünfter oder so) und auch den erbrachten Leistungen. In der Halbzeit-Ansprache des Coaches von der SG Rot-Weiß Wetzlar habe ich irgendwie herausgehört, dass sie wohl eher selten so fair bzw. diszipliniert zu Werke gehen und deshalb mal die Fairnesstabelle angeschaut. Na ja, sind ja nur Vorletzter.

    Fazit dieser Woche: lief nicht ganz so doll. Fünf Spiele, dabei einen Platz geentert und dann sogar noch den Falschen. Nächstes Woche wendet sich dann alles wieder zum Guten: da gucke ich vielleicht wieder fünf Spiele und mache dabei dann aber neun Plätze oder so… Kann man sich ja auch einfach so wegkreuzen, im stillen Kämmerchen, bekommt ja keiner mit. Frau Schu hatte bereits im Laufe des Nachmittags ganz fleißig die neuen Blümchen auf dem Balkon eingepflanzt und ich durfte dann jetzt mal nach meiner gestern selektierten Hybrid-Dingsbums suchen, die mit gezieltem Blick sowie grünem Daumen sofort erkannt wurde. Die bekommt jetzt eine tägliche Sonderbehandlung von mir bzw. wird ihr meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zuteil, so dass vielleicht sogar noch ein winterharter Bodendecker aus ihr wird.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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