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  • TSG Balingen, 23. März 2011

     

    Normannia Gmünd kommt mit Klasse


    Von:  Stephan R.T.

    Gegen Gmünd sucht die TSG Balingen den Weg aus ihrer Mini-Krise. Der Fußball-Oberligist trifft am Samstag (15 Uhr, Au-Stadion) aber auf einen 1. FC Normannia, der augenscheinlich gut in Schuss ist.

    0:3-Abfuhr bei den Stuttgarter Kickers II, 5:0-Triumph gegen Durlach: So lauten die Resultate, die zuletzt die TSG Balingen und der 1. FC Normannia Gmünd zustande brachten. Ehe sich diese beiden langjährigen Verbands- und Oberliga-Weggefährten also begegnen, steht vor allem eines fest: Die aktuelle Form weist den Gegner von der Ostalb als Favoriten aus.

    Doch die Tabelle widerspricht dieser Rollenverteilung. Denn Balingen ist trotz dreier siegloser Rückrundenspiele nach wie vor Dritter (37 Punkte), Gmünd rangiert sieben Plätze und sechs Zähler hinter den Kreisstädtern. Diese wiederum erinnern sich nur mit Grauen ans Hinspiel: Im vorigen Herbst vergeigten die Balinger einen scheinbar komfortablen 3:0-Vorsprung und zogen am (bitteren) Ende mit 3:5 den Kürzeren.

    Schnee von gestern! Alles was zählt, ist das Hier und Heute, sagt TSG-Trainer Karsten Maier, der sich nicht mit der unverrückbaren Vergangenheit befasst. „Wir haben auch in Stuttgart lange Zeit nichts zugelassen, dann aber verloren“, weiß der Coach, der die Vorbereitung aufs samstägliche Heimspiel als „vollkommen normal“ beschreibt. Gleichwohl gelte es, sich in den entscheidenden Situationen zu steigern und Nadelstiche zu setzen. Maier: „Es versteht sich von selbst, dass wir gegen die Normannia alle drei Punkte zuhause behalten wollen.“

    Angesichts der Gmünder Offensivstärke droht den Balingern aber eine Herkulesaufgabe, an der sie sich die Zähne ausbeißen könnten. Denn Normannia-Trainer Helmut Dietterle verfügt über sehr viele namhafte Kicker, die sich teilweise sogar schon als Berufsfußballer verdingt haben und jederzeit in der Lage sind, dem Spiel ihren Stempel aufzurücken. Der Coach selbst, Ex-Profi beim VfB Stuttgart und renommierter Übungsleiter (u. a. in Aalen, Heidenheim) mit höchster Reputation, kommt im Gegensatz zu seinen spielfreudigen Schützlingen bisweilen knorrig und trocken daher und ist auf der Ostalb nicht unumstritten. Denn der zehnte Tabellenplatz war mit Blick auf den Klasse-Kader natürlich nicht das, was sich die Verantwortlichen vor der Runde erhofft hatten. Zwar heißt es, Dietterle und die Vereinsleitung seien grundsätzlich an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, doch hinter vorgehaltener Hand wird über eine Ablösung des 59-Jährigen diskutiert.

    Als Gmünder Topspieler gelten Keeper Matthias Gruca, der wie Daniel Glück (Mittelfeld) und Manuel Grampes (Sturm) bislang in allen 22 Spielen eingesetzt wurde. Die meisten Treffer gehen aufs Konto des profigestählten Stanislaus Bergheim (9). Auch Grampes (8) strahlt ebenso wie Publikumsliebling Benjamino Molinari (4) viel Torgefahr aus. Der Ex-VfB-Profi Giuseppe Catizone, Ertar Seskir, Mark Mangold oder Patrick Faber ergänzen die Liste jener Hochkaräter, deren Qualitäten über jeden Zweifel erhaben sind.

    Marc Buchstor an der Schulter operiert

    Diese Woche wurde Marc Buchstor an der Schulter operiert – der 26-Jährige, der am Mittwoch Geburtstag feiert, liegt somit wochenlang auf Eis. Möglicherweise verpasst der Stürmer sogar den UEFA-Regionen-Cup, dessen Endrunde im Juni in Portugal ausgespielt wird und für die Buchstor nominiert worden war. Ob Fabian Fecker (Bänderriss) gegen Gmünd zur Verfügung steht, ist fraglich – auch Karsten Scheu ist angeschlagen und droht auszufallen. Kapitän Manuel Pflumm zog sich eine Gehirnerschütterung zu, dürfte aber auflaufen. Trainer Karsten Maier monierte zuletzt die „fehlende Konsequenz im Spiel nach vorne“ und nannte als weiteres Ziel, dass man die Kompaktheit weiter verbessern möchte. „Wir treffen auf ein Team, das sicher woanders stehen wollte, als es tut“, meint der TSG-Coach, der trotzdem die Parole Sieg ausgibt: „Wir wollen unseren Vorsprung auf Gmünd ausbauen. Dazu brauchen wir ein Erfolgserlebnis.“

    Teilnehmerfeld für den 2. SSK-Cup steht fest

    Planung: Das Teilnehmerfeld des 2. SSK-Cup steht seit dieser Woche fest. An diesem Aktiventurnier, das die TSG Balingen am 15. und 16. Juli zum zweiten Mal veranstalten wird, nehmen insgesamt sieben Mannschaften teil. Vorab für die Endrunde (Samstag) qualifiziert sind der Titelverteidiger SV Stuttgarter Kickers (Regionalliga), eine Jungprofi-Auswahl aus Rio de Janeiro sowie die TSG Balingen (Oberliga) selbst. Den vierten Hauptturnier-Teilnehmer ermitteln im Vorturnier am Freitag die drei Landesligisten FC 07 Albstadt, FV 08 Rottweil und TSV Frommern, sowie der Bezirksligist TSG Balingen 2. Zum Modus: Voraussichtlich wird es bei beiden Turnieren zunächst zwei Halbfinalspiele und ein Finale geben – möglicherweise beim Endturnier auch noch ein Spiel um Platz drei.

    Aktuelles aus der Oberliga

    Paukenschlag: Im Nachholspiel beim FC Astoria Walldorf kassierte der souveräne Oberliga-Spitzenreiter FC Nöttingen seine erste Auswärtsniederlage in dieser Saison – und die erste Pleite auf Gegners Platz seit dem 4. Mai 2010, als es ein 2:3 in Balingen gab. Diesmal fiel die Schlappe mit 0:3 sogar sehr deutlich aus. „Walldorf war besser, wir haben verdient verloren“, gab der Nöttinger Vorsitzende Dirk Steidl freimütig zu. Schon die Spielvorbereitung des Tabellenführers verlief nicht nach Plan: Das Team von Michael Wittwer steckte lange im Stau, die Partie wurde verspätet angepfiffen. Pech hatten die Nöttinger auch während der Partie, denn Dejan Svjetlanovic und Leutrim Neziraj verzeichneten zwei Pfostentreffer.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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