1. FC Frankfurt, 25. Oktober 2008
Stark angefangen, später stark nachgelassen, am Ende aber wenigstens noch ein Pünktchen gesichert: Der FFC Viktoria 91 trennte sich von den Prignitzer Kuckuck Kickers mit einem torlosen Remis.
Zu Beginn erarbeiteten sich die Frankfurter ohne Kapitän Carsten Moritz (fünfte gelbe Karte) und Benjamin Ehresmann (Rot beim 1:1 in Strausberg) die besseren Chancen. Nach Flanke von Björn Keller drosch jedoch Florian Krause aus Nahdistanz das Leder in die Wolken (5.). Kopfballversuche von Thomas Kersten und Florian Bitzka blieben erfolglos. Nach feiner Vorarbeit von Michael Arndt, Tommy Neumann und Maximilian Weyer mit Rückpass auf Kersten schwächelte der nach langer Verletzungspause erstmals wieder in der ‚Ersten’ eingesetzte Mittelfeldspieler beim Torschuss arg (19.). Damit hatten die Platzherren für längere Zeit ihr Pulver verschossen.
Die Gäste versteckten sich nicht. Der kleine Rodrigo Adao de Oliveira prüfte mit entschlossenem Schuss den FFC-Schlussmann (15.), und Stephan Obst scheiterte nach Umspielen von Michel Winkler aus spitzem Winkel nur knapp (20.). Weitere Aufreger gab es in der ersten Hälfte nicht, weil man sich kämpferisch und spielerisch neutralisierte. Bis zur Pause plätscherte das Geschehen zwischen den Strafräumen dahin.
Nach dem Wechsel kam die bessere Spielanlage der Prignitzer, die neun Brasilianer (!) aus der Bibelschule in Sadenbeck einsetzten, mehr zum Tragen. Zwei Möglichkeiten für Obst (55./65) und eine für Vitor Miranda de Oliveira mit großer Rettungstat von Christopher Ewest (63.) sprachen für die nicht nur optische Feldüberlegenheit der ‚PriKKs’.
Unter Tempodruck geraten, unterliefen den Oderstädtern im Vorwärtsgang viele Fehlpässe. So mussten sie sich auf Distanzversuche durch Keller, Neumann und Krause beschränken. Ein Ei konnten sie so nicht ins Kuckucksnest legen. Nur sechs Gegentore in neun Partien sprechen für eine stark verbesserte Defensivabteilung der Bletsch-Schützlinge, die man von Südamerikanern eigentlich nicht gewohnt ist.
So blieb es bei der Nullnummer, die aus Viktoria-Sicht mehr erkämpft als erspielt wurde. Dennoch zeigte sich Klaus-Dieter Helbig nicht unzufrieden. „Endlich hielten wir mit Disziplin hinten wieder mal die Null gegen technisch gute Akteure, die wir über weite Strecken am Kombinieren hinderten“, urteilte der Trainer. „Wir können keinen Hurrafußball bieten, weil wir keinen Vollstrecker haben, keinen mit dem berühmten Tornäschen.“
Vielleicht ist in dieser Beziehung ein klitzekleiner Lichtschimmer am Tunnelende zu sehen. Stürmer Paul Hermann will nach seiner schweren Kopfverletzung wieder ins Training einsteigen - behutsam, ganz langsam.
FFC Viktoria 91: Ewest - Philipp, Bitzka, Winkler, Weyer - Keller, Neumann (72. Bernwald), Arndt, Hadel, Kersten (63. Fiebig) - Krause (89. Schubert) - Trainer: Klaus-Dieter Helbig, Sven Theis
Prignitzer Kuckuck Kickers: Benha - Proenca, Cornelius, Ceesay, Faria da Silva - Gomes Martins (80. Müller), V. de Oliveira, Volkmann, Anderson (60. Huth) - St. Obst, R. de Oliveira (60. Schmidel de Freitas) - Trainer: Dietmar Bletsch
Schiedsrichter: Mario Kaun (Cottbus)
Gelbe Karten: Winkler, Philipp / Proenca
Zuschauer: 120
[bTore: -
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Geschrieben von: Mitsch35
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