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  • Türk Gücü Friedberg 1988, 29. April 2012

    Nur 0:1-Heimniederlage gegen den SV Teutonia 1921 Staden


    Von:  Werner G.

    Ein (lt. Ansetzung) Nebenplatz in Friedberg und dann noch mit hartem Geläuf… gibt es so etwas überhaupt? Die haben doch quasi alle nur einen Platz und der besteht aus Rasen bzw. aus dem, was davon noch übrig ist… das muss ich mir unbedingt mal genauer anschauen.

    Der Busfaher in Friedberg war heiß und ließ sich von jedem der geschätzten 40 Fahrgäste einzeln das Ticket zeigen, aber die Bustechnik hatte er nicht drauf. „Könnten Sie mal bitte die Haltestelleanzeige einschalten?“ „Die ist doch an.“ „Nein!“ „Dann geht sie glaube ich nicht. Sie müssen auf den roten Knopf drücken, wenn sie aussteigen wollen.“ Jo, also wie ich einen Haltewunsch äußere, weiß ich mittlerweile eigentlich ganz gut… Und ja, es gibt Hartplätze in Friedberg, wobei das alles nicht so schlimm war, da der Rasen auch eher unterdurchschnittlich war. Hat sogar weniger Stankett als der heutige Spielort für die Partie von Türk Gücü Friedberg gegen SV Teutonia 1921 Staden, bei dem mächtig viel Sand vorzufinden war. Fast schon ein bisschen wie am Strand…

    Der Gegner für Türk Gücü Friedberg heute hieß SV Teutonia Staden und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der Jannsi und ich im Rahmen eines Eschborn-Testspiels vor Ewigkeiten in Staden mal mächtig Ärger mit einem Taxifahrer bekommen haben, der uns erst zum falschen Platz gefahren hat, dies dann aber auch noch bezahlt haben wollte. Erster gegen Vierter, bei der Zuschauerstruktur bin ich aber irgendwie nicht wirklich durchgestiegen. Kaum Türken da, dafür ganze Truppen aus Fauerbach, Beienheim, sonstige Leute und da war es gut, dass mir unser Ex-Kicker Benny Bindewald in die Arme lief, der mich dann erst mal aufgeklärt hat, dass dies heute DAS Spitzenspiel im Kreis wäre und zudem der unmittelbare Konkurrent aus Fauerbach in stattlicher Anzahl vor Ort sei.

    So viel Spitzenfußball gab es vorrangig in der ersten Halbzeit aber nicht zu sehen, kaum Chancen, 0:0, Wechsel. Die Unwetterwarnung für die Region war dagegen gar nicht mal so aus der Luft gegriffen: böiger Wind, Pisserei, war nicht soooo schön. Irgendwann Mitte der zweiten Hälfte kamen dann doch mal Kassierer rum, allerdings in einer gewissen Husch-Husch-Manier, so dass man davon ausgehen muss, dass ihnen trockene Klamotten doch wichtiger waren als ein paar Euro an Eintrittsgeldern.

    Unter mächtigem Jubel fiel dann in der 71. Minute doch noch das Tor des Tages, in der 84. Minute flog zudem ein Heimkicker vom Platz („immer dasselbe mit dem kleinen Drecksack“) und anschließend durften die Stadener tatsächlich ihren unverhofften Dreier feiern, was sie auch ausgiebig taten. Die Aufstiegschancen für Türk Gücü Friedberg stehen aber weiterhin gut, vielleicht mobilisieren sie in der nächsthöheren Spielklasse ja doch noch ein paar mehr Leute. 30 bis 35 bei einem Spitzenspiel sind schon arg wenig… Ansonsten ‚Gute Nacht‘ (bei Halbmondlicht) in der Gruppenliga.

    Nachtrag für die Statistiker: ich hatte vier Ballberührungen, alle in Hälfte zwei.

    In Friedberg stand ich so gut wie ganz alleine am Bahnhof: Die Nation steht scheinbar still, wenn Bayern gegen Real kickt. Aber auch nur fast, denn ein Mädel um die 18 Jahre mit fetter Hello Kitty-Tasche in rosa war auch noch da. Schick, meine Nichte freut sich auch jedes Jahr zu Weihnachten über Hello Kitty-Sachen. Sie ist aber auch neun... In der 88. Minute des Bayern-Spiels war ich auch zu Hause, nachdem es im Bus noch 2:0 stand, waren wir nun bei 2:1 angelangt. Fein, meine Bayern, auch wenn ich mir deshalb nie gerade 90 Minuten im TV reinziehen würde. Ab Minute 117:52 saß ich dann nach Sortierung meines Kühltascheninhalts aber doch tatsächlich auch auf meinem Popöchen, so nen 11er-Schießen kann man sich dann ausnahmsweise ja mal im Ganzen anschauen.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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