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  • KSV Eichen 1945, 21. Oktober 2012

    Ohne Chance gegen den 1. Hanauer FC 1893


    Von:  Werner G.

    Romantisch wurde bei einem Frühstück im Kerzenschein in den Tag gestartet. Zwei Stunden später würde es mit der Romantik aber allerspätestens vorbei sein, denn dann stand das nächste Duell der Minigolfgiganten an. Bei den ‚Tip-Bier-Open‘ trafen in Heddernheim Katrin Wutz ääääh Woods und Tiger Schu aufeinander. Preisgeld wie immer ‚Einmal Essen gehen‘ und Frau Woods hatte die Hosen schon vorher voll: „Was willste denn essen?“. Da hatte meine überzeugende Leistung vom letzten Mal wohl tiefe Spuren hinterlassen.

    Vor Ort agierte so ein kleiner Junge als mächtig wichtiger Parkplatzeinweiser, Frau Schu völlig entnervt, ich fand den recht witzig. Als der uns dann aber auch noch auf der Bahn verfolgen wollte, hat ihn der Anlagenbesitzer jedoch resolut weggejagt. „Der ist andauernd hier und belästigt die Leute“. Meine goldene ‚Min.3/Max.5‘-Regel konnte (ok, gekonnt hätte ich schon, hab es aber nicht gemacht) ich aufgrund des frühen Turnierbeginns nicht ganz einhalten, demnach nicht die besten Voraussetzungen für das eigene Spiel. Folgerichtig war mein Auftakt etwas rumpelig, das Putten lief zwar wie gewohnt gut, nur die Einstiegsschläge ließen merklich zu wünschen übrig. Frau Schu direkt in Front, erst nach dem zwölften Loch lag der selbsternannte Favorit erstmalig mit drei Schlägen vorne. Sauknapp war es bis dahin, auch wenn der Tiger die letzten Bahnen souverän aufspielte, sage und schreibe zwölf Schläge Vorsprung erreichte, was mich doch etwas gewundert hat. Könnten ja mal wieder zum Chinesen gehen. Hat aber gefetzt, super Bahn dort, vielleicht schaffen wir es dieses Jahr zumindest noch ein letztes Mal. Machen aber alle spätestens Ende Oktober zu, gibt aber auch noch Indoor-Bahnen. Heute hatten wir allerdings mächtig Dusel mit dem Wetter, denn die einzigen trockenen Stunden hatten wir nun hinter uns gelassen.

    Frau Schu war so lieb mich noch nach Berkersheim zu fahren, von wo aus ich dann über Bad Vilbel nach Eichen rumpelte. Am Sportplatz bin ich ja schon oft mal vorbeigefahren, liegt genau am Bahnhof, also heute mal schön einen Faulheits-Joker verbraten. Dort dann noch 52 Minuten Zeit, der Platz aber nur 25 Meter Luftlinie weg, in dem Fall eine eher ungünstige Konstellation. Gepieselt hat es jetzt auch, also fast eine halbe Stunde im Bahnhofshäuschen gesessen, wo nicht eine einzige Menschenseele vorbeikam. Gegen wen spielen die heute noch mal? Ach ja, gegen den 1. Hanauer FC 1893, die haben doch so einen schönen Oldschool-Fanclub und ich hoffte doch sehr, dass sie im beschaulichen Eichen auch auftauchen würden. Und ja, ich kann vermelden, dass sie das auch mit in etwa zehn Mann in die Tat umsetzten. Drei Banner, dazu öfters mal Support, für diese Liga im Rhein-Main-Gebiet sicherlich fast schon einmalig. Die Witterung baute dagegen immer mehr ab, das pinkelte sich so richtig ein und ich verzog mich angesichts der Tatsache, dass ich wie immer keinen Schirm hatte (also konträr zu ungefähr 75 anderen Besuchern), in zweiter Reihe unter die Bäume. Waren ja genug da, heißt ja nicht umsonst ‚Waldsportplatz‘.

    In zweifacher Hinsicht nass gemacht wurden dann die Herren vom KSV Eichen 1945, Abschlachtung rules, 0:4 nach 38 Minuten. Oh weia, da ging ja gar nix und schon nach dem 0:2 waren Sachen seitens der Spieler zu hören wie „ich hab schon jetzt gar keinen Bock kehr“ oder „wir kommen ja nie an den Ball“. So etwas müssten die mal sagen, wenn sie Spieler der Spvgg Hainstadt wären: der Trainer würde die vermutlich alle umhauen.

    In Hälfte zwei machen sich die Spieler des 1. Hanauer FC 1893 die Stutzen dann nicht mehr dreckiger, als sie ohnehin schon waren, der KSV Eichen 1945 durfte also auch mal mitspielen, 1:4, noch ein paar Angriffe, dann war das mit dem ‚Mitspielen‘ auch wieder vorbei. 2:8 klingt ja auch viel besser, dachten sich wohl zumindest die Gäste.

    Bäume schützen vor Feuchte nicht, zumindest nicht wirklich, also im fast menschenleeren Zug erst mal die Klamotten schön zum Trocknen ausgebreitet und entschieden, dass es zu Hause vielleicht auch ganz schön ist, was sich unter Umständen auf die kommende Wochenplanung auswirken wird. Dann soll – wie ich jetzt mitbekommen habe – zwar der goldene Herbst Einzug halten, aber vielleicht findet sich ja so ein gemäßigter Mittelweg aus tollem Wetter, toller Couch und tollen Spielen.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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