Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Süden | Startseite » Aktuell » Artikel
NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
Ein 612-seitiges Buch und Reiseführer für Fußballfans – Voller Leidenschaft und Fankultur.
  • Turnerschaft 1895 Ober-Roden, 14. Oktober 2013

    Pokalaus gegen den KSV Hessen Kassel


    Von:  Werner G.

    Was ein Scheißtag… da kam so einiges zusammen und auch unter anderem deshalb kam ich nicht so früh in die Spur, wie ich eigentlich wollte. Noch zu Frau Schu gesagt bzw. ihr geschrieben: „fahre ne halbe Stunde später, dann sollte aber nix schief gehen“, doch hatte dieser fromme Wunsch gerade mal ne Haltbarkeit einer halben Stunde, denn dann las ich was von Zugausfall nach Roden. Egal, fahren ja genug um die Uhrzeit, erst mal nach OF-Kaiserlei gehievt, dort raus und direkt gelesen: die nächste fällt auch aus, die übernächste auch. Leck mich doch, eine rauchen gegangen und dann erst mal abgewartet, wie sich das entwickelt. Vielleicht kommt ja gar keiner mehr in die Richtung, demzufolge lieber vorerst keine Karte gekauft.

    Also blöd rumgestanden, plötzlich fährt ein nirgendwo auf der Tafel stehender/angekündigter Zug Richtung Ober-Roden ein. Ham die se noch alle? Nein, haben sie nicht und ich hatte zudem noch immer keine Karte, die Automaten waren besetzt und ganz ohne wollte ich dann doch nicht. Also Zug verpasst, mit der Dietzenbacher-Bahn bis OF-Ost geschaukelt und dort im Regen gesessen. Kann man wenigstens rauchen und muss nicht immer aus der Station rennen wie in Kaiserlei… wer weiß wann wieder mal der nächste Zug wie aus dem Nichts kommt. Allerdings fiel die nächste Verbindung nun wieder aus und der übernächste wurde mit plus 10 bis 15 Minuten durchgesagt. Jetzt sah ich ein pünktliches Eintreffen endgültig dahin schwimmen und während ich gedanklich jedem RMV-Bediensteten die Visage polierte, rollte erneut eine nicht angekündigte S1 rein, in die nun einige ziemlich verdutzte Fahrgäste einstiegen. Was ist das eigentlich für ein unorganisierter Pissverein? An Planlosigkeit nicht mehr zu überbieten, das wird ja immer schlimmer!! Der Zug war dann zwar ziemlich voll, aber nicht – wie befürchtet – völlig überfüllt. Hatten sich wohl einige Reisende vor lauter Groll unterwegs schon auf die Schienen geworfen… Jetzt war doch noch ein Lichtlein am Ende des Tunnels, bloß in Roden nicht verlaufen und dann wird alles gut… Im Vorbeigehen noch KT 20 in den Vorgarten der Familie ‚Ich konnte kein Klingelschild entdecken‘ geschleudert, die gemäß Blick durchs Küchenfenster gerade am Kochen waren und somit sicherlich nicht mehr durch ihren Vorgarten steigen würden, weshalb KT 20 dort sicherlich unbehelligt mal 90 Minuten warten kann.

    Mit Leuten aus Kassel rechnete ich nicht im Übermaß: haben derzeit wohl laut Medien keinen Bock auf die eigene Truppe, dann 18.30 Uhr Kickoff und diese Entfernung… das schaffen nur die ganz Harten. An einschlägig motivierten Touristen erwartet ich aufgrund der Nebenplatzaustragung eigentlich ebenso kaum jemanden und war zudem doch etwas gespannt, wie sie bei der Turnerschaft die gesteigerte Audienz um diesen wahrlich beschissenen Platz aufbauen wollen. Antwort: sperren einfach noch Teile der Hintertorseiten ab, so dass die Leutz nun in Dreier- oder Vierer-Reihen an einer Längsseite standen. Kranke Scheiße. Waren dann – außer dem ‚Mann mit dem geheimnisvollen Büchlein‘ – auch nur ein paar bekannte Nasen aus dem Offenbacher Dunstkreis vor Ort, aus denen einmal mehr ganz besonders OFC-Thommy (mit ziemlich weit geöffnetem Hosenstall) hervorstach. Sah grandios aus…

    Trotz im Laufe des Tages angestauter bzw. erzeugter brummeliger Laune komme ich nicht umhin zu sagen, dass es beim Pokalduell der Turnerschaft Ober-Roden 1895 gegen den KSV Hessen Kassel (Achtelfinale Hessenpokal, ca. 400 Zuschauer) sich annähernd um ein wahrhaftes Kracherspiel handelte. Tempo, Chancen, gute Stimmung – da huschte zeitweise ein waschechter Rooooaaaar übers enge Geläuf. Ein heftiger Fight bei zeitweise recht widrigen Wetterbedingen. Das hätte wahrlich auch anders ausgehen können, nach 1:1 zur Pause mit sehr viel Dusel um eine Verlängerung oder gar Niederlage drumherum gekommen, die lieben Kasseler.

    Einen von denen mit Kassel-Kutte hab ich mal gefragt, wie viele da sind. Antwort: „nur wir 2“ „Sonst gar keiner????“ „Nee, nur wir“. Geil… Aber in deren Forum habe ich noch was gelesen von einem Auto, was wohl staubedingt erst in der Halbzeit ankam. Also machen wir mal maximal fünf daraus… Hätten die Kasseler Führungsriege heute ihren Zuschauern im Falle einer Niederlage wieder mal das Eintrittsgeld erstattet, wären sie mit 30 Euro etwas billiger weggekommen, als letztens gegen Hoffenheim. Ich wage fast zu behaupten, dass Eschborn selbst bei einem Testspiel im Umkreis von weniger als 200 Kilometern unter der Woche mindestens fünf Leute hätte, aber wir haben ja auch die treusten Fans von allen, hehe. Bloß eben nicht viele. Ich weiß gar nicht, was mir der FCE antun müsste, dass ich mal einfach so streike. Vermutlich müssten mich der Klandti+Klaus im Keller des Vereinsheims foltern oder so, wobei selbst das mich nicht abhalten würde, insofern sie mich rechtzeitig wieder freilassen... Kann ja die Mannschaft nix dafür, wenn die sportliche Leitung etwas sadomasochistisch unterwegs ist.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.