FC Stahl Brandenburg, 10. August 2008

 

Pokalhürde in Premnitz souverän genommen

Es musste so kommen: Nachdem die Generalprobe grandios verpatzt wurde, hat die Mannschaft des FC Stahl Brandenburg ihr Landespokalspiel beim TSV Chemie Premnitz deutlich mit 5:0 (2:0) gewonnen. In einer einseitigen Partie hatten die Brandenburger nur zehn starke Minuten des TSV in der Anfangsphase sowie einen Posorski-Versuch (38.) zu überstehen. Vom insgesamt enttäuschenden letztjährigen Vizemeister der Landesklasse West kam ansonsten gar nichts.

Die 150 mitgereisten Stahl-Fans, sie hatten sich auf der Gegengerade verteilt und stellten etwa die Hälfte der 300 Zuschauer, mussten eine Viertelstunde auf die erste Gelegenheit ihrer Lieblinge warten. Doch Mickans Schuss ging an den rechten Außenpfosten (15.). Nach einem verschossenen Bauer-Freistoß (21.) hieß es dann 0:1. Im Anschluss an Wegners toller Flanke landete Mickans Kopfball am Innenpfosten und überquerte von dort die Linie (26.) – es war das erste Tor des Neuzugangs im blau-weißen Dress. Nach jeweils gehaltenen Schüssen von Mickan (30.) und Schultze (31.) war es Leimbach, der auf 0:2 erhöhte. Über mehrere Stationen landete der Ball schließlich bei ihm, seinem Schuss aus 18 Metern konnte der unsichere TSV-Keeper Rotter nur hinterher schauen (37.). Zwei Minuten später verpasste erneut Leimbach eine Flanke nur knapp.

Auch nach der Pause war Stahl die klar bessere Mannschaft. Leimbachs Fernschuss wurde noch gehalten (47.), bevor erst ein Stahl-Treffer nach Kombination über Bauer, Schumacher und Nachtigall wegen Abseits zunächst nicht gegeben wurde, Tarnow es aber Sekunden später nach Aumann-Flanke besser machte. Aus spitzem Winkel köpfte er über Rotter hinweg zum 0:3 ein (50.). Ein Fernschuss von Kräuter wurde anschließend gehalten (52.), bevor noch vor dem Ablauf einer Stunde der vierte Treffer folgte. Über die Stationen Leimbach und Mickan landete der Ball bei Schumacher, der schön zurücklegte. Wegners Schuss aus 15 Metern ließ Rotter keine Chance – nach zahlreichen Toren im Junioren-Bereich traf der Youngster endlich auch erstmals bei den Männern (55.). Aumanns Schuss ging anschließend zwei Meter über das Tor (65.), Taubes Versuch knapp rechts daneben (74.), bevor es zum fünften Mal im Chemie-Tor einschlug. Nach Kombination über Aumann und Tarnow auf dem linken Flügel ließ Hoffmann schön durch, bis Taube auf Nachtigall ablegte, der keine Mühe mehr hatte (76.). Längst war die Partie zu einem Scheibenschießen verkommen. Zu schwach präsentierte sich der Gastgeber. Der FC Stahl, der sein Potential längst nicht ausschöpfen musste, kam anschließend noch zu weiteren klaren Möglichkeiten. Doch Ziemann (84.), Tarnow (87.) und Taube (89.) konnten die Führung nicht weiter ausbauen. Es blieb letztlich beim jederzeit, auch in dieser Höhe, verdienten klaren Brandenburger Erfolg.

Fazit: Der FC Stahl überzeugte, ohne sein ganzes Können abrufen zu müssen. Auf beiden Seiten fehlten einige Stammspieler, was der Landesligist eindeutig besser kompensieren konnte. Bei besserer Chancenverwertung wäre ein noch höherer Erfolg möglich gewesen, wenngleich die Effizienz heute durchaus zufriedenstellend war. Insgesamt überzeugten die Brandenburger durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Nun gilt es, die angestiegene Form über die nächste Woche zu konservieren, bis es am Samstag zum ersten Punktspiel nach Babelsberg geht. Das Testspiel in Stendal, für Dienstag geplant, wurde übrigens zugunsten gezielter Trainingseinheiten abgesagt.

Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Böhm – Bauer, Schultze, Kräuter – Wegner (ab 57. Hoffmann), Leimbach, Nachtigall, Aumann, Schumacher (ab 67. Ziemann) – Tarnow, Mickan (ab 57. Taube)

Zuschauer: ca. 300 (ca. 150 Brandenburger)
Tore: 0:1 Mickan (26.), 0:2 Leimbach (37.), 0:3 Tarnow (50.), 0:4 Wegner (55.), 0:5 Nachtigall (76.)

Jörg Pochert

Zu den Ergebnissen im Landespokal Brandenburg

Geschrieben von:  Stephan R.T.