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  • SV Post Telekom Schwerin, 17. August 2008

    Punkte verschenkt


    Von:  Steppo84

    Dank zweier Tore in der Schlussminute hat Aufsteiger MSV Pampow III in einem zum Schluss packenden Kreisligaspiel einen bereits verloren geglaubten Punkt im ersten Heimspiel gegen den SV Post Schwerin ergattert. Bis zur Pause hatten beide Mannschaften nur ein müdes 0:0 zustande bekommen, ehe der SV Post auf 3:1 wegzog. Erst mit dem Schlusspfiff konnten die Gastgeber vor 75 Zuschauern beide Tore zum Ausgleich erzielen.

    Der Schweriner Coach Frank Deichmann, dem nur elf Feldspieler zur Verfügung standen, musste seine Elf nach der 2:3-Niederlage in Sülte im DFB-Kreispokal auf drei Positionen ändern. Für den verletzten Helge Misof rückte André Matthe von der Libero-Position zurück in den Sturm, Stefan Lippmann kehrte für den in Sülte schwachen Westphal zurück in die Start-Elf und Axel Sauer agierte in der Rolle des etatmäßigen Zehner. Daneben standen mit Tobias Mohr und Christoph Stark zwei Neuzugänge in der Startaufstellung.

    Beide Mannschaften agierten vom Pfiff an nervös und abwartend - kein Team schaffte es, geordnete Strukturen in das Aufbauspiel zu bekommen. So waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Einzig der MSV Pampow konnte sich zweimal gefährlich in den Strafraum absetzen, jedoch scheiterten die Spieler in der 1-gegen-1-Situation an den eigenen Nerven. Der SV Post versuchte geordnet nach vorne zu spielen, erarbeitete sich aber nur Chancen aus der Distanz, die alle harmlos ins Toraus segelten. 0:0 zur Pause, kaum nennenswerte Aktionen und ein mäßiger Schiedsrichter machten diesen Sonntagskick zur Langeweile.

    Doch der zweite Durchgang sollte der genaue Gegensatz werden. Die Deichmann-Elf bemühte sich in der Folge, erwies sich zunächst allerdings als zu ideenlos, um gegen die Pampower Defensive Akzente setzen zu können. Schlussendlich gingen die Hausherren in Führung. Nach einem herrlichen Anspiel in die Spitze lupft der Pampower aus zwölf Metern den Ball über Schwerins Schlussmann Marcell Lippmann zum 1:0 (52.) ins Netzt.

    Der Rückstand gab dem SV Post etwas Auftrieb. Während sich Pampow offensiv nur noch selten in Szene setzen konnte, begannen die Postler zu kombinieren. Ein schöner Spielzug über Sauer, Mohr und Stark´s Schuss aus der Distanz brachte noch keinen Erfolg (55.), zwei Minuten später klingelte es aber erneut - diesmal im Kasten der Gastgeber. Klatt setzte sich nach einer Ecke von Tobias Mohr gegen zwei Pampower durch und erzielte per Volley aus sechs Metern den Ausgleich (57.).

    Dem MSV ging nun völlig die Ordnung in der Defensive verloren, während Post plötzlich fast alles gelang. Stark spielt den Ball in den Strafraum zu Matthe, der sich am 16er entscheidend durchsetzt und mit links in die Ecke zur 2:1-Führung trifft (68.). In der Folge dominierte der SV Post das Spiel immer mehr. Der eingewechselte René Westphal brachte den erhofften Schwung in die Partie und empfahl sich erneut für die erste Elf.

    Nach Flanke von Pommerening hat Stürmer Steffen Klatt die Entscheidung auf dem Fuß, schießt den Ball aber völlig freistehend aus 5 Metern Milimeter neben das Tor.
    Pampow schien sich mit der Niederlage abgefunden, spätestens als sich der SV Post mit 3:1 absetzt: Im Tempogegenstoß bekommt Klatt den Ball, übersieht die mitgelaufenen Matthe und Westphal und bringt den Ball aus 18 Metern mit dem linken Fuß und einem herrlichen Sonntagsschuss in den Winkel zur eigentlichen Entscheidung unter (85.).

    Der MSV warf jetzt alles nach vorne, Post fing urplötzlich an zu wackeln und nervös zu spielen. Das Risiko zahlte sich prompt aus. Mohr bekommt den Ball an die Hand und per Freistoß und unter Mithilfe der erbärmlichen Platzverhältnisse gleitet das Leder unter Torwart Lippmann ins Tor - der Anschluss (89.). Der MSV blieb am Drücker und bewies Moral. Mit viel Tempo fuhren die Gastgeber nun Angriff um Angriff, boten Post dadurch jedoch viel Platz zum Kontern, welcher nicht genutzt wurde.

    Bis wenige Sekunden vor Schluss hielt der Schweriner Defensivverbund gegen die permanenten Angriffe stand. Dann aber ging es plötzlich ganz schnell. Nach einem eher harmlos in den Strafraum gepassten Ball ermöglichte der Schiedsrichter den Ausgleich. Einige Meter im Abseits-stehend konnte ein Pampower aus fünf Metern den Bal an Lippmann vorbei ins Tor bringen (90.+2). In der Folge nur grenzenloser Jubel beim MSV, hängende Gesichter bei SV Post und Arroganz beim Schiedsrichter aus Müsselmow.

    Der SV Post Schwerin empfängt am kommenden Sonntag eben jenen Müsselmower SV, welcher gegen Hasenwinkel mit 2:4 unter die Räder kam.

    Der SV Post Schwerin spielte mit: M. Lippmann - M. Pommerening, T. Jonuscheit, J. Reisenauer - T. Mohr, C. Stark - T. Waack, A. Sauer (62. R. Westphal), S. Lippmann - S. Klatt, A. Matthe

    Tore: 1:0 (52.), 1:1 Steffen Klatt (58.), 1:2 André Matthe (68.), 1:3 Steffen Klatt (85.), 2:3 (89.), 3:3 (90.+2)

    Geschrieben von:  Steppo84

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