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  • VfR 1896 Mannheim, 29. Oktober 2015

     

    Rasenspieler wollen weiter dreifach punkten – Mit dem FC Spöck wartet das nächste Abwehr-Bollwerk


    Von:  Stephan R.T.

    Noch ein halbes Dutzend Spiele hat der VfR Mannheim im Jahr 2015 vor der Brust – davon vier im heimischen Rhein-Neckar-Stadion. Nach der Durststrecke von 3 Spielen ohne Sieg haben sich die Rasenspieler nun vorgenommen, das Feld von hinten aufzurollen. Der erste Schritt gelang mit einem auch in der Höhe verdienten 6:0-Sieg beim TSV Höpfingen und auch am kommenden Samstag trifft man mit dem FC Spöck auf ein Team aus der Abstiegszone. Die Atik-Elf kann sich also wieder mal auf ein Abwehr-Bollwerk einstellen.

    Für den Fußballclub aus Spöck – Teil der großen Kreisstadt Stutensee – ging es in den letzten Jahren steil nach oben. Noch im Jahr 2008 spielte man in der B-Klasse. Was folgte war kontinuierlicher Erfolg, der im Jahr 2011 seinen vorläufigen Höhepunkt mit dem Aufstieg in die Verbandsliga erreichte. Als Vizemeister der Landesliga Mittelbaden hatte man sich über den Umweg Aufstiegsrelegation durchgesetzt und ist seither fester Bestandteil von Nordbadens höchster Liga. Und auch da sorgte der FCS weiter für positive Schlagzeilen. Platz 6 im Aufstiegsjahr ließ man Platz 3 in der Saison 2012/2013 folgen. Die beiden letzten Spielzeiten beendete man auf Rang 9 bzw. 11.

    In der laufenden Spielzeit scheint dem FC Spöck aber etwas die Luft ausgegangen zu sein. Man startete mit einem 0:8-Debakel in Viernheim und es folgten weitere sechs Niederlagen am Stück. Anfang Oktober schien der Bann dann gebrochen, als man sowohl gegen Pforzheim als auch in Heidelberg-Kirchheim mit einem 1:0-Sieg dreifach punkten konnte. Am letzten Samstag gab es jedoch einen herben Rückschlag. Mit 1:6 verlor man im Derby beim 1. FC Bruchsal und so rangiert man mit der schlechtesten Torausbeute (5) und den meisten Gegentreffern (32) der Liga aktuell auf dem ersten direkten Abstiegsplatz 14.

    Auf dem Papier also sicher eine mehr als lösbare Aufgabe für den VfR, der sich aber genau so aggressiv und spielfreudig präsentieren muss wie letzten Sonntag in Höpfingen. Sollte den Blau-Weiß-Roten der erwartete Sieg gelingen, dann können sich die Anhänger der Rasenspieler erst recht den neuen VfR-Wein ‚Hewweldrobbe‘ schmecken lassen. Der Weissburgunder aus dem Weingut Hensel kann ab sofort an einem Stand an der Meistertafel im Rhein-Neckar-Stadion zum Preis von 9,49 Euro erworben werden!

    Bereits ab 10 Uhr ist am Samstag die Jugend des VfR Mannheim übrigens Ausrichter eines F-Jugend-Spieltages. Bis um 12.40 Uhr herrscht dann im Rhein-Neckar-Stadion reges Treiben mit Talenten der Rasenspieler sowie der SpVgg Wallstadt, TSG Lützelsachsen, TSG 62/09 Weinheim und des TSV Amicitia Viernheim.

    VfR-Frauen verlieren in Unterzahl – Sponsor DoggyDolly gibt Zusage für die nächsten Jahre

    Am vergangenen Sonntag mussten die Frauen des VfR Mannheim zum Auswärtsspiel beim PSV Mannheim antreten. Nach dem klaren 2:0-Heimerfolg eine Woche zuvor gegen die SG Waghäusel/Oberhausen, wollte man eigentlich gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten nachlegen.

    Unter der Woche zeichnete sich aber schon ab, dass einige Spielerinnen für das Spiel Trainer Gerd Kempf aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung stehen würden. Darüber hinaus verletzten sich gleich zwei Spielerinnen unter der Woche im Training so schwer, dass diese nun für mehrere Wochen auszufallen drohen. Der ohnehin schon sehr kleine Kader von 16 Spielerinnen verkraftete die Ausfälle nicht und musste so mit zehn Spielerinnen antreten, von denen zwei sich trotz Krankheit kurzfristig bereit erklärten zu spielen.

    Das Spiel der VfR-Frauen begann dann auch dementsprechend passiv. Die Heimmannschaft wollte ihre Überzahl gleich ausnutzen und versuchte Druck auf das Gehäuse der Gäste aufzubauen. Nach einem Eckball in der 13.Minute herrschte große Verwirrung im 16er der Gäste. Keine der VfR-Spielerinnen wollte den Ball heraus schlagen. Dieses Geschenk nahm die Stürmerin des PSV Mannheim dankend an und erzielte so das 1:0. Die VfR-Frauen hielten weiter dagegen, verteidigten sehr clever und ließen so keine großen Torchancen mehr zu. Bis zur 34.Minute, als ein harmloser Ball der PSV-Stürmerin auf das Tor kam und dieser nach einem Torwartfehler den Weg in das selbige auch fand. In der 40. Minute ging dann ein Ruck durch die VfR-Mannschaft. Ein toll herausgespielter Konter über Tanja Gummel konnte jedoch leider nicht zu einem Torerfolg genutzt werden. Ihr Schuss landete nur am Innenpfosten. Und so blieb es erstmal bei der 2:0-Führung für die Heimelf.

    Nach der Pause ein völlig anderes Bild. Die Frauen des PSV Mannheim waren sich ihres Sieges wohl zu sicher und zogen sich weit zurück. Es entstand ein offenes Spiel, bei dem man nicht erkennen konnte, dass die Gäste in Unterzahl spielten. Die VfR-Spielerinnen spürten, dass in diesem Spiel gegen die unsichere Heimmannschaft mehr drin war. Verdienter Lohn war dann in der 62. Minute der 2:1-Anschlusstreffer durch die ehemalige PSV-Spielerin Jennifer Uzpelkait (Bild). Die VfR-Frauen drängten jetzt auf den Ausgleich und warfen alles nach vorne. Die Heimmannschaft war nur noch auf das verteidigen ihres Tores aus. Am Ende blieb es aber beim 2:1 und der PSV konnte sich beim schwachen Schiedsrichter bedanken – der einen klaren Elfmeter für den VfR nicht gab und das Spiel auch noch gut drei Minuten früher beendete – dass es zum ersten Saisonsieg reichte.

    Trainer Gerd Kempf war mit der Leistung seiner Mannschaft trotzdem mehr als zufrieden und lobte diese gleich direkt nach dem Spiel. Sorgen machen ihm weiterhin nur die personelle Situation. Im Sommer hatte man die Zusage von 15 Spielerinnen aus dem Kader der vergangenen Saison. Dazu sollten mindestens sechs Neuzugänge kommen. Leider verließen in den letzten Monaten aber gleich mehrere Spielerinnen trotz Zusage aus den unterschiedlichsten Gründen den Verein. Von einer Spielerin musste man sich sogar aus disziplinarischen Gründen trennen. Zum Glück fanden gleich acht Spielerinnen den Weg zum VfR Mannheim. Sicher wäre es aber nie zu solch einem personellen Engpass wie beim Auswärtspiel gegen den PSV Mannheim gekommen, wenn sich alle Spielerinnen an ihre Zusagen gehalten hätten.

    Am kommenden Sonntag (1. November, 17.15 Uhr) geht es im Heimspiel gegen den ehemaligen Verein von Trainer Gerd Kempf, die SG Oftersheim. Für dieses Spiel haben sich auch der Inhaber und Geschäftsführer Joachim Student und seine Assistentin Ina Schröter vom Hundemodelabel DoggyDolly angekündigt. Die Firma ist seit einem Jahr Sponsor und Unterstützer der Frauenmannschaft des VfR Mannheim.

    Joachim Student ist aus Bangkok derzeit geschäftlich in Deutschland und hatte sich bereits vor einigen Tagen die Zeit genommen, um mit VfR-Präsident Ralf Auer, Frauen-Abteilungsleiter und Trainer Gerd Kempf sowie Ina Schröter über die Zukunft des Frauenfußballs beim VfR Mannheim zu sprechen. Bei diesem sehr positiven Gespräch sicherte Herr Student seine weitere Unterstützung zu und man konnte sich am Ende auf die Zusammenarbeit für die nächsten Jahre einigen. Somit bleibt DoggyDolly auch zukünftig Hauptsponsor der Frauen- und Mädchenfußballabteilung des VfR Mannheim.

    Sven Wolf

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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