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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 31. Mai 2009

     

    Rot beschuhte Schiedsrichterin beim 1:0 vs. BFC Preussen


    Von:  yhdk

    Beim Mann in Schwarz achtet kaum jemand auf die Schuhfarbe und es geht auf dem Platz auch lautstark bis unter die Gürtellinie zu - bei Schiedsrichterin Inka Müller, die bewundernswert souverän agierte, war das leuchtende Rot ihrer ‚low Sportheels“ schon ein Thema und die Umgangsgewohnheiten auf dem Platz unterschieden sich wohltuend vom sonst gewohnten Macho- Gehabe.

    An die Ansetzer kann man aus Füchse-Sicht nur die Bitte schicken, dieses erstklassige Schiedsrichter-Team mit den aufmerksamen Assistentinnen Sinem Turac und Angela Hahn doch öfter einzusetzen!

    Aber nun zum Spiel, bei dem die grün-weißen Hausherren auch diesmal den schon aus dem Greifswald-Spiel bekannten Turbo eingeschaltet hatten. Doch bei allem Anfangselan in Richtung Preussen-Tor spielten die Mannen in schwarz-weiß auch ganz ansehnlich mit. Nur Füchse-Torhüter Thomas Dame war es schon in dieser Zeit zu verdanken, dass man nicht überraschend in Rückstand geriet.

    So aber konnte sich nach einem schnellen Angriff Murat Alagöz in der 8. Minute für die Reinickendorfer in die Torschützenliste eintragen lassen – es stand 1:0 und das letztlich nicht unverdient, denn wer keine Tore schießt, den bestraft der Hausherr.

    Aber auch danach zeigten die Preussen weiterhin, warum sie unter dem sympathischen Trainer Ayhan Bilek in der Rückrunde Punkt auf Punkt gesammelt haben und ohne die grauslige Hinrunde jetzt sicher nicht abgestiegen wären.

    Füchse-Coach Christian Backs sagte darum in der Pressekonferenz nach der Partie auch, dass man angesichts der gezeigten Leistung der Preussen eigentlich davon ausgehen könne, den Meister der Berlin-Liga 2009/10 gesehen zu haben ...

    Aber erst einmal war die Halbzeitpause angesagt und dann natürlich die zweite Halbzeit. Die Preussen rannten weiterhin gegen das geschickt gestaffelte Abwehrbollwerk der Füchse an, in dem insbesondere Ertan Yatkiner und Ferdi Görgen konsequent abräumten. Ihnen zur Seite stand ein überzeugend auftretender Steven Haubitz, der mit großem Laufpensum immer wieder an genau jenen Stellen war, an denen es brannte. Auch Kim Schwager stand ihm im Einsatzwillen nicht nach und Benny Zielske wühlte sich unbeirrt durch das Mittelfeld, in dem Kadir Erdil eher die feinere Klinge schwang.

    Hinter der Füchse-Abwehr lauerte dann der schon erwähnte Thomas Dame. Unüberwindbar und auch bei 100prozentigen Chancen der Preussen wie mit Zauberhand am Ball. Einen großen Teil der zweiten Halbzeit spielte er dabei mit einem weißen „Kampfband“ um den Kopf, denn bei einem Preussen-Angriff hatte ihm ungewollt und ohne jede böse Absicht ein gegnerischer Stollen einen neuen, blutigen Scheitel gezogen. Dame-Kommentar nach dem Schlusspfiff: „Ich bin halt ein Verrückter und jetzt ist die Macke noch etwas größer!“

    Nach Spielende gab es auch die erwähnte Pressekonferenz, bei der man sich von Trainer zu Trainer Hochachtung zollte, denn unterm Strich war es eine passable und ansehnliche Oberliga-Partie. Die Preussen dabei engagiert und mit mehr als 11 Spielern angereist, was ja in der aktuellen Saison gerade jetzt zum Ende hin nicht mehr überall der Fall sein soll ...

    Von besonderer Bedeutung war aber sicher die Verabschiedung von Füchse-Trainer Christian ‚Backe‘ Backs. Er hat nach etlichen Jahren auf der Bank der Reinickendorfer Füchse noch einmal das Kribbeln im Bauch gespürt und sich der Herausforderung BFC Dynamo gestellt. Dort könnte das Abenteuer Regionalliga-Aufstieg auf dem Programm stehen und davon abgesehen ist Dynamo auch der Heimatverein von ‚Backe‘ – er feierte mit den Hohenschönhausenern als Spieler etliche Deutschen Meisterschaften und damit seine größten sportlichen Erfolge.

    Blumen, Schampus und natürlich einen Schal seiner Reinickendorfer Füchse gab es zum Ende der letzten Heimpartie am Freiheitsweg. Dass Christian Backs trotz des Abschieds noch einen Koffer bei den Füchsen stehen lässt, wurde von Nachfolger Oliver Kieback mit einem leichten Schmunzeln zur Kenntnis genommen ...

    Am letzten Spieltag geht es nun zum Abschluss zum bereits als Absteiger feststehenden Spandauer SV. Vielleicht sollte man sich dort vor der Partie – wie beispielsweise beim Cricket möglich – auf eine verringerte Anzahl von Spielern einigen und so im Sinne von Fairness von Seiten der Spandauer einen ordentlichen Ablauf garantieren!

    Aufstellungen
    Reinickendorfer Füchse > Thomas Dame, Ertan Yatkiner, Ferdi Goergen, Selim Kiyak (46. Ali Sinan), Kadir Erdil, Mustafa Gültepe, Kim Schwager (80. Hatem Chouaya), Steven Haubitz, Benny Zielske, Waled Enani (63. Izzet Kücükodabasi), Murat Alagöz
    BFC Preussen > Stefan Maus, Moritz Kessler, Michael Huke, Marco Fink, Robert Lohmeier (57. Ali Iraki), Piotr Orzel, Ali Avcioglu, Mehmet Aydin, Robbin Patton, Ilkan Senkaya (66. Ahmet Öztuerk), Tom Kirstein

    Tor
    1 : 0 Murat Alagöz (8.)

    Gelbe Karten
    Goergen,Schwager, Zielske – Lohmeier, Avcioglu

    Schiedsrichter
    Inka Müller (Berlin), sowie als Assistentinnen Sinem Turac und Angelika Hahn

    Zuschauer
    rund 100 bei erstklassigem Fußballwetter

    Geschrieben von:  yhdk

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