12. Februar 2007
Dr. Theo Zwanziger, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat die Vorkommnisse rund um das Pokalspiel des 1. FC Lokomotive Leipzig gegen den FC Erzgebirge Aue II scharf verurteilt und für die Absetzung aller Spiele des kommenden Wochenendes im Bereich des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) plädiert. „Es wäre ein Zeichen der Solidarität für die Polizei“, so Zwanziger. Im Anschluss an die Partie waren am vergangenen Samstag nach Behördenangaben zwischen 600 und 800 Randalierer auf die etwa 300 eingesetzten Beamten losgegangen. Dabei sind 42 Menschen verletzt worden.
„Wenn es uns am Ende trotz aller Anstrengungen nicht gelingt, diese Ausschreitungen zu stoppen, dann können wir an bestimmten Orten einfach nicht spielen. An jedem Wochenende finden bis zu 80.000 Fußballspiele statt. Durch Ausschreitungen auf zwei oder drei Plätzen wird der Ruf des Fußballs insgesamt beschädigt. Das können wir nicht akzeptieren“, äußerte sich der DFB-Präsident zur aktuellen Situation.
Weiterhin mahnte Zwanziger als Gast der CDU-Landtagsfraktion in Dresden an, dass es nicht sein kann, dass sich das Bundesland Sachsen nicht an der vereinbarten Drittelfinanzierung von Land, Kommune und DFB für die Fanprojekte beteiligt: „Uns ist es egal, wer die Fanprojekte finanziert. Entscheidend ist, dass es gemacht wird. Es ergibt keinen Sinn, den Schwarzen Peter zwischen Politik und Fußball hin- und herzuschieben.“
Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) hat bereits signalisiert, die von Zwanziger geforderte Absetzung aller Partien am kommenden Wochenende in Sachsen umsetzen. „Ich bin mir mit Theo Zwanziger einig. Wir wollen ein Zeichen setzen“, so SFV-Chef Klaus Reichenbach. Aufgrund der Organisationsstruktur im Verband, sind für die Umsetzung aber die drei Bezirksverbände in Leipzig, Dresden und Chemnitz zuständig.
Geschrieben von: Systema
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