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  • FC Schalke 04, 09. November 2023

     

    Schalke 04: Vom Bernabeu-Sieger zum Trainer-Ofen – Schafft Königsblau mit Karel Geraerts die Wende


    Von:  Stephan R.T.

    Das Fan-Leben der Anhänger des FC Schalke 04 glich im letzten Jahrzehnt einer Achterbahnfahrt. 4:3 Auswärtssieg gegen Cristiano Ronaldos Real Madrid in der Saison 2014/15, drei Jahre später gelang sogar die deutsche Vizemeisterschaft. Obwohl das Ruhrgebiet keine Kohle mehr fördert, geht es für Königsblau seit dem letzten großen Erfolg vor rund 5 Jahren konstant bergab. Durch Ab-, Auf- und erneutem Abstieg findet sich das Team, das nun unter der Führung von Karel Geraerts steht, mittlerweile - nach nur einem Jahr Abstinenz - abermals in der zweiten Liga wieder. Wenn Sie eine Pause von den sportlichen Herausforderungen des Vereins brauchen, finden Sie auf dieser Seite Casinospiele, die Ihnen eine unterhaltsame Ablenkung bieten können.

    Schalkes Trainerkarussell kommt nicht zum Stillstand

    Nachdem Domenico Tedesco, unter dem Schalke 04 letztmals erfolgreich war und die Vizemeisterschaft gewinnen konnte, im März 2019 freigestellt worden ist, wurde die Trainerposition in den darauffolgenden viereinhalb Jahren inklusive der Interimslösungen Huub Stevens, Mike Büskens und Matthias Kreutzer zwölfmal neu besetzt. Mittlerweile ist es Karel Geraerts, der die Strippen zieht und Schalke zurück in die Erfolgsspur lenken soll. Angesichts des hohen Verschleiß von Trainern ist jedoch fraglich, ob gerade er, der bisher nur in Belgien Erfahrungen an der Seitenlinie sammeln konnte, für diesen Job gewachsen ist.

    Zwar konnte Geraerts beim belgischen Überraschungs-Klub Royal Union Saint-Gilloise zunächst als Co- und schlussendlich auch als Cheftrainer überzeugen, dennoch stellen sich viele Fans hierbei nicht zu vernachlässigende Fragen. Schließlich ist die Royal Union - verglichen mit Schalke - ein deutlich ruhigerer Verein. Darüber hinaus ist fraglich, inwiefern die Sprachbarriere (Geraerts spricht bisher noch kein Deutsch) zukünftig zu Problemen führen könnte. Eins ist jedoch deutlich: Die Aufgabe, Schalke wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen, ist alles andere als einfach.

    3 Trainer und 4 Torhüter in 10 Spieltagen

    Mit Amtsantritt sorgte Karel Geraerts für ein echtes Kuriosum. Anstelle des am vorherigen Spieltags eingesetzten Justin Heekeren zählte er beim Spiel gegen Karlsruhe auf einen anderen Keeper und ermöglichte somit am 10. Spieltag dem vierten Schalker Torhüter einen Einsatz in der aktuellen Zweitliga-Saison. Nachdem sich der zu Saisonbeginn bärenstarke Marius Müller verletzte und zwischenzeitlich Torwart-Oldie Michael Langer zwischen den Pfosten stand, entschied sich Interimstrainer Matthias Kreutzer im Heimspiel gegen Berlin für Justin Heekeren, welcher somit sein Zweitliga-Debüt für Schalke feiern durfte. Im nächsten Spiel war es jedoch mit Ralf Fährmann, der eigentlich als Nummer zwei eingeplant, aber zunächst verletzt war, bereits der vierte Torhüter, der für Schalke in den ersten zehn Spieltagen das Tor hütete.

    Gepaart mit der Tatsache, dass im besagten Zeitraum gleich drei verschiedene Trainer an der Seitenlinie standen, ist eines sicher: Konstanz definiert sich auf Schalke vor allem mit schlechten Leistungen, die über eine längere Zeit hinweg an den Tag gelegt werden. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen steht Schalke (erneut) am sportlichen Tiefpunkt. Der Saisonstart macht darüber hinaus wenig Hoffnung auf eine kurzfristige Verbesserung.

    Machtvakuum und Social-Media-Kritik

    Auch abseits der sportlichen Ereignisse hat Schalke mit einigen Problemen zu kämpfen. Besonders vor Beginn der aktuellen Saison wurde ersichtlich, dass hier scheinbar nicht mit ausreichender Seriosität gearbeitet wird. Schließlich war Schalke bei der Verkündung des neuen Hauptsponsors einer der letzten Vereine in den deutschen Profiligen. Nachdem zunächst inoffiziellen Meldungen zufolge Kontakt zu einem äußerst intransparenten möglichen Hauptsponsor gesucht wurde, konnte die Führungsetage vergleichsweise spät mit dem langjährigen Partner Veltins schlussendlich doch noch einen neuen Trikotpartner präsentieren - wenn auch wohl nur dank viel wohlwollen der Brauerei und vermutlich zu für den Verein untypischen Konditionen.

    Angefangen hat die medial wirksame Kritik seitens der Fans an die Führungsetage jedoch spätestens mit dem chaotischen Abgang des ehemaligen Sportdirektors Rouven Schröder. Einerseits sind die Beweggründe für den für viele überraschenden Abgang noch immer nicht abschließend geklärt, andererseits stellte Peter Knäbel in der darauffolgenden Pressekonferenz einmal mehr unter Beweis, dass er sich von Mikrofonen und TV-Kameras fernhalten sollte.

    Befeuert durch die aktuelle sportliche Schieflage hält die Kritik am Vorstand, insbesondere an Peter Knäbel, noch immer an. Dem aktuellen Stand zufolge wird Knäbel den Verein zwar im kommenden Sommer verlassen, die Entscheidungsgewalt hinsichtlich neuer Wintertransfers soll jedoch hauptsächlich bei seiner Person liegen. Auch dies ist vielen Fans, die nun mangelnde Motivation einer Veränderung fürchten, ein Dorn im Auge.

    Hohe Kaderqualität - oder doch nicht?

    Nachdem Andre Hechelmann den Kader im Sommer geformt hatte, gingen viele Fans von einem direkten Wiederaufstieg aus. Namen wie Paul Seguin, Lino Tempelmann und Timo Baumgartl sind bereits im deutschen Fußball bekannt und erschufen ein falsches Bild von der tatsächlichen Qualität des Teams. Vor allem letzterer tritt immer wieder negativ in Erscheinung. Sowohl auf- als auch neben dem Platz zeigt sich Timo Baumgartl seit seinem Transfer nach Gelsenkirchen in äußerst schlechter Verfassung. Sei es die wohl nicht gerechtfertigte Kritik am ehemaligen Coach Thomas Reis oder die Leistung, die Baumgartl Woche für Woche auf dem Platz zeigt: Hier ist definitiv noch Luft nach oben!

    Mit der vermeintlich stark besetzten Mannschaft riefen auch die Bosse des Vereins vor Saisonbeginn das klare Ziel des direkten Wiederaufstiegs aus. Es dauerte jedoch kaum zwei Monate, ehe diese Zielsetzung bereits wieder revidiert wurde. Möchte Schalke in dieser Saison noch annähernd auf das gewünschte Niveau gelangen, ist eine Transfer-Offensive im Winter nahezu unabdingbar.

    Steht Arenaring 2.0 kurz bevor?

    Nachdem die Schalker vor rund zwei Jahren bereits in die zweite Liga abgestiegen sind, ereigneten sich auf dem Vereinsgelände unschöne Szenen. Ein Mob gewaltbereiter “Fans” empfing den Mannschaftsbus, in dem sich die Spieler befanden, unweit des Gelsenkirchener Stadions. Es folgte zunächst eine aggressive Ansprache, im Anschluss eskalierte die Situation und ein Großteil der Spieler und Vereinsverantwortlichen wurde um den namensgebenden Arenaring “gejagt”. Bei der aktuellen Entwicklung ist nicht auszuschließen, dass sich ähnliche Szenen in Gelsenkirchen schon bald wiederholen könnten. Vor dem Hintergrund des mysteriösen Kennenlernens mit Thomas Reis im Urlaub ist definitiv zu hoffen, dass Peter Knäbel im Winter zum Schnorcheln Seychellen nicht als favorisiertes Reiseziel auswählen wird.

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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