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  • KSV Hessen Kassel, 30. Oktober 2016

     

    Sieg gegen Top-Team verpasst – 1:1 gegen den SC Borussia Fulda


    Von:  Stephan R.T.

    Man hatte auf mehr gehofft – und es wäre auch mehr drin gewesen: nach dem mageren 1:1 gegen eine der Spitzenmannschaften der Fußball-Hessenliga aus Fulda konnte der gastgebende KSV Baunatal keineswegs zufrieden sein. Am Ende hatte die leicht überlegene Nebe-Elf eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen. Grund war erneut die schlechte Chancenauswertung der jungen Baunataler, die insgesamt aber durch ihre geschlossene Mannschaftsleistung sowie ihre gewohnt gute Moral überzeugten.

    Kalte Dusche

    Baunatal ging nach vier Punkten aus den letzten zwei Auswärtsspielen mit breiter Brust in die Partie. Zudem war der KSV mit dem zuletzt stark aufspielenden Kyung Ho Lee, den Leistungsträgern Ingmar Merle, Manuel Pforr, Antonio Bravo-Sanchez, Malte Grashoff und auch dem angeschlagenen Mario Wolf nahezu in Bestbesetzung angetreten. Dabei hatte der etatmäßige Abwehrchef noch Anfang der Woche über einen dicken Knöchel geklagt – und biss auf die Zähne. Allein, es half nichts. Die kalte Dusche erfolgte früh: Schon in der dritten Spielminute erzielte Fuldas Vedran Jerkovic nach einer Ecke die auch für die etwa 200 Zuschauer überraschende Gästeführung.

    Bravo-Sanchez macht den Ausgleich

    Nachdem man sich von dem anfänglichen Schock erholt hatte, zeigte Baunatal im Offensivspiel gute Ansätze. Wirklich torgefährlichen Szenen sprangen dabei aber nicht heraus, obwohl vor allem Ingmar Merle und auch der gewohnt zweikampstarke Malte Grashoff (Kopfball in der 15.) dies mit viel Einsatz ändern wollten. In der 25. Minute hätte Fulda die Führung sogar noch ausbauen können, doch der Kopfball von Daniel Kornagel verfehlte sein Ziel knapp. Erst ab Mitte der ersten Hälfte wurde Baunatal wirklich spielbestimmend und kam zu aussichtsreichen Möglichkeiten wie zum Beispiel durch Lee (35.) mit einer Direktabnahme im Strafraum. Zuvor hatte Fulda-Kicker Leon Pomnitz KSV-Keeper Pascal Bielert mit einem Fernschuss getestet. Den erlösenden Kopfball zum 1:1-Ausgleich erzielte dann Goalgetter Bravo-Sanchez in der 42. Minute. Dabei machte der ansonsten gute Gästetorhüter keine gute Figur und konnte den extrem angeschnittenen Ball auch im Nachfassen nicht aus den Maschen befördern.

    Kurz vor dem Pausentee und quasi im Gegenzug hätte Younes Bahssou doch wieder den alten Abstand herstellen können, scheiterte mit seinem Kopfball im Gegensatz zum erfolgreichen Bravo-Sanchez aber knapp. Ohnehin hätte eine erneute Gästeführung dem Spielverlauf keineswegs entsprochen.

    Zweite Halbzeit: viele Chancen, keine Tore

    Auch in Halbzeit zwei kam Baunatal gleich mit viel Druck aus der Kabine: eine schöne Flanke von Merle, dann Lee im Nachschuss, kurz darauf ein guter Fernschuss von Grashoff – es gab viele Chancen gleich am Anfang. Genutzt wurden sie allerdings nicht, was angesichts der nunmehr eher defensiven Taktik der Gäste auch immer schwieriger wurde. In der 65. Minute schien es nach teils mitreißenden Spielzügen der Heimelf, die vollen spielerischen und kämpferischen Einsatz zeigte, dann endlich soweit. Doch der gegen seine ehemaligen Mitspieler umso engagierter auftretende Ingmar Merle zielte nach Vorlage des gut aufgelegten Bravo-Sanchez nur sehr knapp daneben.
    Die Zuschauer spüren zu diesem Zeitpunkt, dass Baunatal nur noch eine gute Aktion von der Führung entfernt war, während sich der Gegner in dieser Phase hauptsächlich auf sein Konterspiel sowie auf gefährliche Standards beschränkte. Zwischenzeitlich war es auch ein etwas zerfahrenes Spiel mit vielen kleineren Fouls und entsprechenden Unterbrechungen, die dem Spiel insgesamt nicht gut taten.

    In der 75. Minute folgte dann eine weitere Großchance von Manuel Pforr, die Borussia-Keeper Mujezinovic aber mit einer Glanzparade per rechten Fußkick gerade noch entschärfte. Baunatal blieb auch danach noch weiter am Drücker, vergab aber letztlich eine gute Chance nach der anderen. So blieb die Partie bis zum Schluss zumindest äußerst spannend. Selbst in der 90. Minute hätte Pforr nach einem erneuten Solo an der Strafraumkante entlang alles perfekt machen können. Leider ging sein kraftvoller Schuss nur Zentimeter über die Querlatte. Schade. Das war‘s.

    Nach dem Abpfiff gab sogar Gästetrainer Thomas Brendel zu, dass der KSV den Sieg durchaus verdient gehabt hätte: „Wir können froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben.“ Baunatals Trainer Tobias Nebe sah es ähnlich – und blickte nach der ersten Enttäuschung über die magere Punkteausbeute an diesem Tage schon wieder voraus aufs kommende Derby ... in Vellmar.

    Sebastian Umbach (printmedia-agentur.de)

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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