VfL Halle 96, 01. Dezember 2014
Da hatte letztendlich auch der ansonsten redegewandte Presse- und Stadionsprecher des VfL Halle 96 nur ein müdes Schulterzucken übrig, als ihn die zehn angereisten blau-roten 96er aus Osnabrück in der ‚dritten Halbzeit‘ auf die merkwürdige Nähe der Gegentribüne zum angereisten Gästefan-Kontingent ansprachen.
„Freunde, lasst mich jetzt einfach freuen, dass zumindest meine Schalker ein wenig Helligkeit in den frustrierenden Fußballsamstag gebracht haben. Mit dem Rest habe ich nichts zu tun, ist nicht mein Ding. Es muss jeder für sich entscheiden, was er gut und weniger gut findet und da hänge ich mich nicht rein. Ich mach mein Ding für den VfL, mehr kann ich nicht tun.“
Gut war zumindest nicht, das Resultat des VfL Halle 96 im Spitzenspiel gegen Rasenballsport Leipzig II. Unter der Woche hatte man sich am Zoo viel vorgenommen, was allerdings nach wenigen Minuten zu einem Muster ohne Wert verkommen sollte. Nach Ballverlust im Mittelfeld, schaltet die Gastmannschaft schnell. Dennis Rothenstein legt in Überzahl auf Tom Nattermann und dieser hat keine Mühe in das leere Tor zum 0:1 einzuschieben (2.). Das vorentscheidende 0:2 fällt nach Foul durch Tobias Friebertshäuser im 16er an einem RaBaisten. Daniel Heinze verwandelt den berechtigten Strafstoß sicher (21.). Nur 2 Minuten später misslingt Christian Bienko eine Faustabwehr nach Eckstoß, Lukas Klostermann köpft zum 0:3 ein (25.). Die erste Toraktion der 96er durch Mustapha Amari in Spielminute 42, als ein Abschluss aus 16 Metern in den Armen von RaBa-Hüter Thomas Dähne landet (42.).
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts die Blau-Roten sichtbar besser im Spiel. Die erste Chance dennoch für Leipzig. Rothenstein setzt einen Lupfer zu hoch an (49.). Wenig später ist es erneut Rothenstein, welcher im 1:1 an Bienko scheitert (53.). Alex Bury verfehlt, nach Eckstoß, knapp per Kopfball. Hauchdünn segelt der Ball am zweiten Pfosten vorbei (55.). Dann spielt Bury diagonal Tom Butzmann an, dessen Abschluss pariert Dähne (66.). Nur eine Minute später Chance für Nattermann, welcher völlig blank am Tor vorbei zielt (67.).
Fijad Mehanovic ergibt sich die große Gelegenheit zur Resultatverkürzung, scheitert im 1:1 an Dähne (77.). Den Endstand besorgt der eingewechselte Daniel Barth, welcher von Bienko abgedrängt, aus spitzem Winkel zum 0:4 einschiebt (90.).
Letztendlich muss man objektiv über einen verdienten Gästesieg reden, auch wenn man es sich anderes gewünscht hat. Mund abputzen und kommende Woche in Chemnitz besser machen.
O.k., drei Euro ins Phrasenschwein, wenn's es hilft, gern.
Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Schammer (86. Hovhannisyan), Bury, Friebertshäuser, Butzmann, Wehlert, von der Weth, Neigenfink (76. Braun), Mehanovic, Odovic (44. dos Santos Coelho), Amari
Zuschauer: 202 (Zahlende)
Tore: 0:1 Nattermann (2.), 0:2 Heinze (21./Elfmeter), 0:3 Klostermann (25.), 0:4 Barth (90.)
Andreas Jahnecke
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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