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  • SSV 80 Gardelegen, 02. April 2008

    Staffelsieg zu verschachern – Wer will?


    Von:  don-vito

    Was ist bloß in dieser Saison in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, in Sachsen-Anhalt los? Ein kurioses Ergebnis jagt das andere, und es ist noch kein Ende in Sicht. Einen Überflieger - wie im vergangenen Jahr der SV Eintracht Salzwedel - gibt es nicht, und es scheint so, als ob alle Teams Angst davor hätten, Staffelsieger zu werden.

    Großes Rätselraten bei den Fans der Fußball-Landesklasse I. Da gewinnt die SG Klinze/Ribbensdorf in Letzlingen gar mit 6:0, scheidet aber im Gegenzug im Ohrekreispokal gegen ein Kreisklasseteam aus und trennte sich zuletzt vom designierten Absteiger FSV Havelberg auf heimischem Boden 2:2. Der SSV 80 Gardelegen, vor der Saison neben der SG als heißester Titelkandidat gehandelt, stolpert von einem Extrem ins andere. Zeigte man im Uenglinger Talkessel eine miserable Vorstellung, gewannen die Schützlinge von Norbert Scheinert einen Spieltag später zu Hause gegen Krevese deutlich mit 4:1, aber nur, um am nächsten Spieltag in Potzehne mit 0:2 die Segel zu streichen. Auch der FSV Heide Letzlingen schlittert mächtig umher. Zwar holten die Heide-Kicker aus den letzten vier Ligapartien drei Siege (1:0 in Berkau, 1:0 gegen Osterburg und 2:1 in Arendsee), doch zwischendurch setzte es heftige Pleiten gegen Klinze (0:6) und Eintracht Salzwedel (0:5) im Pokal.

    Ähnlich schlecht ergeht es in dieser Saison dem Post SV Stendal, ebenfalls eine Mannschaft, der eine Platzierung auf dem Treppchen durchaus zugetraut wurde. Die Sommer-Elf bekommt in dieser Saison auch kein richtiges Bein auf den Rasen und steht derzeit mit 26 Punkten - immerhin sind das zehn Zähler weniger als zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison - in der unteren Tabellenhälfte. Auch die Talfahrt des SV Etingen/Rätzlingen ist kaum zu erklären. Standen die Ohre-Kicker nach der Hinrunde auf dem Platz an der Sonne und freuten sich über die Herbstmeisterschaft, so bedeuteten vier Niederlagen in Folge (0:2 gegen Berkau, 3:6 gegen Genthin, 1:2 gegen Arendsee und 0:1 gegen Letzlingen) den freien Fall in die Niederungen dieser Staffel.

    Grün-Weiß Potzehne mittlerweile ganz vorn

    Still und heimlich hat sich indes der SV Grün-Weiß Potzehne an die Spitze der Liga gespielt. Zwar hat die Elf von Coach Erich Krümmling schon 18 Partien auf dem Buckel (eine mehr als das Gros in der Staffel), doch damit hatte zuvor keiner gerechnet. Am Wochenende gelang sogar ein klarer wenn auch glücklicher 2:0-Sieg gegen den SSV 80 Gardelegen, der den Grün-Weißen schließlich den Sprung an die Spitze erst ermöglichte.

    Ja will denn in dieser Saison wirklich keiner Staffelsieger werden? Eine nicht unwichtige Konstante dabei ist die Unkonstante. Das hört sich vielleicht etwas wirr an, gewinnt aber bei genauerer Betrachtung an Gewicht. Sollte eine Mannschaft aus dem breitgefächerten Mittelfeld der Tabelle - zum Beispiel der SSV 80 Gardelegen - drei, vier Spiele in Serie gewinnen können, sprich Konstanz zeigen, ist in dieser Saison und in dieser Staffel wieder alles möglich. Da ja bekanntlich die anderen Mannschaften auch immer wieder schwächeln.
    Nicht zuletzt deshalb haben sicher noch sechs Mannschaften die Chance, den Staffelsieg zu holen, und hier eine Prognose abzugeben, ist aus den beschriebenen Gründen schier unmöglich. Das erhöht natürlich die Spannung und das Interesse des gemeinen Zuschauers, denn es scheint nicht ausgeschlossen - ja sogar eher wahrscheinlich - dass die Entscheidung um den Staffelsieg erst am letzten Spieltag fallen könnte. Und nicht nur zwischen zwei Teams.

    In der Abstiegsfrage geht es dagegen doch schon etwas klarer zu. Die Schwalben aus Schwiesau werden in der kommenden Saison wohl wieder über die Kreisligaplätze der westlichen Altmark fliegen und auch der FSV Havelberg und der Osterburger FC werden es schwer haben, die Klasse zu halten. Derzeit liefern sich nur der SV Arendsee und die KSG Berkau einen Kampf auf Biegen und Brechen um den letzten Nichtabstiegsplatz, den derzeit noch die Seestädter innehaben.

    So bleibt die Vermutung, dass in dieser Saison vielleicht sogar schon 55 Punkte reichen werden, um in der Saison 2008/2009 in der Landesliga Nord zu spielen. Diese Einladung sollten die Spitzenteams der Liga doch dankend annehmen und sich schleunigst auf Punktejagd begeben.

    Zur Tabelle der Landesklasse Staffel 1

    Geschrieben von:  don-vito

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