Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • 11. Juni 2005

     

    Stahl Brandenburg: Klassenerhalt gesichert


    Von:  Systema

    645 Zuschauer wollten mit dem FC Stahl Brandenburg den Klassenerhalt feiern, und sie taten es. Unbeschreiblicher Jubel, der in den letzten Wochen (fast) schon zur Gewohnheit geworden ist, spielte sich im altehrwürdigen Stahl-Stadion ab. Doch was den Brandenburgern Freud war, schlug auf der anderen Seite in das blanke Leid um. Niedergeschlagene Hennigsdorfer, die noch minutenlang fassungslos über das, was gerade geschehen war, auf dem Platz lagen und saßen, halfen auch die trostspendenden Worte einiger Stahl-Fans nichts, denn der FC 98 war gerade abgestiegen.

    Die Siege von Luckenwalde in letzter Minute gegen Guben und des BSC Süd 05 in Velten katapultierten sie in die Landesliga. An Spannung war dieser Spieltag ohnehin nicht zu überbieten Vorwerfen lassen konnten sich die Hennigsdorfer nichts. Sie versuchten bis zum Schluss alles, kamen jedoch nicht gegen die Brandenburger an. Die wenigen Chancen, die sie hatten, meisterte Cierpinski mit Bravour. In den ersten Minuten bereits hatte Stahl Möglichkeiten zur Führung, danach flachte die Partie ab und erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Hennigsdorf zu Gelegenheiten. Ein Unentschieden hätte zu diesem Zeitpunkt gereicht, selbst mit einer Niederlage hätte der FC Stahl leben können, denn Guben führte bereits in Luckenwalde und Wittenberge lag ebenfalls zurück. Doch darauf konnte man sich nicht verlassen, denn es waren noch 45 Minuten, die über ein weiteres Jahr in der Verbandsliga entscheiden sollten.

    Die zweite Halbzeit gestaltete sich ansehnlicher und hier und dort kam es zu teilweise dramatischen Torraumszenen. Beiden Mannschaften war die Nervosität vor dem Tor jedoch anzumerken, vergaben Luiz, Akkus und Jagatic auf Brandenburger und König, Kraatz, Pomplun und Schützke auf der anderen Seite. In der 75. Minute dann passte Bauer auf Müller und dieser startete einen Alleingang, dessen krönender Abschluss ein sehenswerter Treffer war, bei dem Torhüter Krüger machtlos war. Die Erlösung? Noch immer musste man bangen, denn die Hennigsdorfer erfuhren, dass Luckenwalde den Ausgleich erzielt hatte und sie somit abgestiegen wären. Die Hennigsdorfer hatten zwar noch eine Gelegenheit, die Cierpinski zunichte machte, die zwei fehlenden Tore blieben ihnen jedoch versagt. Schiedsrichter Koch erlöste die Stahl-Fans mit dem Abpfiff, und so interessierte es niemanden mehr, dass Luiz kurz vor Schluss ein Elfmeter versagt blieb. Wie wichtig dieser Sieg war, zeigten das Ergebnis aus Luckenwalde, denn bei einer Niederlage hätten die Stahl-Spieler deprimiert auf dem Boden gesessen...

    Nach dem Schlusspfiff war Eckart Märzke sofort in die Katakomben verschwunden, während die Mannschaft mit den Fans feierte. Jubelarien scheinen dem sympathischen, bescheidenen Trainer nichts zu sein. Als sich später ein Fan bei ihm bedankte, meinte er fast verlegen: „Aber die Mannschaft hat doch gespielt.“

    Geschrieben von:  Systema

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.