03. Dezember 2005
Die Tristesse hätte nicht passender sein können: Vor ganzen 59 Zuschauern, davon etwa die Hälfte aus Brandenburg, zeigten die Kellerkinder SC Oberhavel Velten und FC Stahl Brandenburg ihren wenigen Fans eine Partie auf unterstem Fünftliga-Niveau. Das Gestochere auf dem schwer bespielbaren Rasen ließ ernsthafte Zweifel an der Verbandsliga-Tauglichkeit beider Kontrahenten aufkommen. Chancen waren in der ersten Spielhälfte absolute Mangelware. Die erste hatten die Veltener nach elf Minuten, einen Kopfball nach einer Ecke schlug Bauer aber am kurzen Pfosten von der Linie.
Stahl kam erstmals nach 24 Minuten vors gegnerische Tor, dies sogar zweimal in 30 Sekunden. Beide Chancen machte Akkus allerdings kläglich zunichte. Fünf Minuten später kam Kräuter nach einem Eckball zum Kopfball, aber aus seiner Rückenlage schaffte er es nicht, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Einen weiteren Eckball konnte Wilhelm unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff auf Daszenies verlängern, sein Fallrückzieher-Versuch blieb aber erfolglos.
Nach dem Wiederanpfiff begann Stahl endlich, nach vorne zu spielen. Bald hatte Tahmaz eine schöne Chance nach einem Freistoß, schoss aus Nahdistanz von halblinks aber daneben. Die bis dato beste Möglichkeit hatte der eingewechselte Hilsenitz in der 59. Minute durch einen Freistoß, sein noch aufprallender Schuss konnte vom starken Veltener Torwart aber abgefälscht werden. Vier Minuten später hatte Tahmaz zwei Chancen binnen Sekunden. Einen ersten Schuss ließ der Keeper abprallen, eine Direktabnahme wenig später ging klar über die Latte. Wieder nach einer Ecke kam Tahmaz in der 72. Minute zum Kopfball, wieder verpuffte die Chance aber ohne Ergebnis. Nach zwei weiteren harmlosen Freistößen hatte sich schon jeder mit dem 0:0 abgefunden, da wäre der Spielverlauf fast noch auf den Kopf gestellt worden. Ein Veltener Stürmer stand nach schönem Zuspiel plötzlich frei vor Jurzik, dieser jedoch ließ sich nicht tunneln und bestand seine einzige Prüfung des Spiels mit Bravour.
Einen Sieg hätten die Veltener wahrlich nicht verdient gehabt. Aber auch Stahl enttäuschte insgesamt maßlos. Zwar war die Mannschaft in der zweiten Spielhälfte spielbestimmend. Aber wenn es nicht mehr für einen Sieg in Velten reicht, steht man zurecht auf einem Abstiegsplatz und wird dort vermutlich auch überwintern. Denn kommende Woche kommt der Spitzenreiter aus Altlüdersdorf an den Quenz. Nach den letzten Leistungen fällt es schwer, an einen Punktgewinn zu glauben. So muss es wohl vor allem darum gehen, sich mit Anstand aus dem Spieljahr 2005 zu verabschieden.
Stahl Brandenburg spielte mit: Jurzik - Bauer, Wilhelm, Marx, Kräuter - Janke (ab 46. Hilsenitz), Schimpf, Daszenies, Müller - Akkus (ab 70. Leimbach), Tahmaz
Zuschauer: 59 (darunter 28 Stahl-Fans)
Tore: -
Jörg Pochert
Geschrieben von: Systema
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