Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • 13. August 2005

     

    Stahl Brandenburg: Zurück auf dem Boden der Tatsachen


    Von:  Systema

    /news2/pictures/Wappen/stahl_brandenburg.gif" alt="an image" />Der FC Stahl Brandenburg hat erstmals seit Mai wieder ein Punktspiel verloren. Gegen Viktoria Frankfurt gab es am Samstag ein 0:3. Dabei waren die Frankfurter über weite Strecken längst nicht so überlegen, wie es das Ergebnis erahnen läßt. Sie profitierten jedoch auch von einem schwarzen Tag des sonst souveränen Schiedsrichters Jan Seidel. Die erste Chance gab es in der zehnten Spielminute für die Gäste, als Wilhelm den Ball aus der Abwehr köpfen wollte, er aber die Kugel nicht richtig traf und er diese somit nach hinten lenkte. Drei Frankfurter standen plötzlich frei vor dem Tor, und als sie sich den Ball untereinander noch einmal (in Torrichtung) zuspielten, sahen alle Zuschauer die klare Abseitsstellung, nur die Unparteiischen nicht. Der Garling-Treffer zählte also.

    Nach einer kurzen Phase der Fassungslosigkeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, und nach einer Janke-Ecke prüfte Daszenies nach einer Kopfballvorlage von Wilhelm den Frankfurter Keeper erstmals ernsthaft. Einen Fernschuß von Janke gab es in der 20. Minute, dieser war aber nicht platziert genug. Die nächste Szene der Frankfurter Offensive gab es in der 29. Minute. Ein FFC-Stürmer liess sich ins ausgestreckte Bein von Lars Bauer fallen. Man hätte den Elfmeter pfeiffen können, wenn die Aktion auf dem Spielfeld stattgefunden hätte. Alles passierte aber mehr als einen Meter hinter der Torlinie, also klar außerhalb des Strafraums, was aber Seidel nicht hinderte, trotzdem auf den Punkt zu zeigen. Arndt verwandelte sicher zum 0:2. Anschließend war Stahl dem Anschlußtreffer nahe und war nun deutlich überlegen, aber die Chancen von Müller (2), Yatkiner (Freistoßsmiley for ;), Akkus und Tahmaz waren allesamt nicht zwingend genug, um die Ostbrandenburger ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Zudem fiel es auf, dass die Offensive mit Akkus, Müller und Tahmaz den Ball mehrmals ins Tor "hineintragen" wollte und sich immer wieder festdribbelte, anstatt zum Mitspieler abzuspielen.

    Ähnlich begann Halbzeit Zwei. Nach einem zehnminütigen Leerlauf zu Beginn der zweiten Hälfte war es Akkus, der sich auf rechts schön durchsetzte und auf Tahmaz spielte, dieser sich aber festdribbelte und zu spät auf den gut postierten Daszenies abspielte. Mit ihrer ersten Chance nach Wiederanpfiff sorgten die Gelb-Roten für die Entscheidung. Kräuter ging im Strafraum etwas ungelenk in einen Zweikampf, und zumindest Seidel sah dieses Vorgehen als strafstoßwürdig an, erneut Arndt verwandelte zum 0:3. Einen möglichen Elfmeter verweigerte Seidel der Stahl-Elf in der 67. Minute, als ein Frankfurter Abwehrspieler im Strafraum ohne Gegnereinwirkung zu Fall kam und dabei die Hand deutlich in Richtung Ball bewegte. Warum der Schieri jedoch auf Freistoß für die Gäste entschied, blieb sein Geheimnis. Die Frankfurter waren nun klar spielbestimmend, konnten sich aber nur noch zwei Chancen erspielen, die Jurzik jeweils souverän zunichte machte. Stahl konterte im eigenen Stadion nur noch, aber viele verheißungsvolle Szenen wurden immer wieder durch Ungenauigkeit im Paß und Abschluß, mangelhaftes Zusammenspiel, Langsamkeit und Harmlosigkeit vor dem Tor zunichte gemacht. Symptomatsich fürs Spiel war es, dass Stahl seine beiden besten Möglichkeiten erst in den letzten zehn Minuten hatte, aber wenn man kein Glück hat, kommt eben auch noch Pech hinzu.

    Fazit: Ein schwaches Spiel mit einem verdienten Sieger, dessen Sieg jedoch zu hoch ausfiel. Was sich in den beiden vorherigen Spielen bereits angedeutet hat, war am Samstag noch deutlicher sichtbar. Die Mannschaft ist außer Form, tritt nicht als Einheit auf und ist in der Offensive zu harmlos. Was gegen Abstiegskandidaten zu Punktgewinnen reichte, nutzen stärkere Mannschaften wie Frankfurt gnadenlos aus. Eine deutliche Steigerung muß her, denn die nächsten Gegner heißen Rathenow, Cottbus II (Pokal), Schöneiche und Fürstenwalde und sind allesamt aus ähnlich starkem Holz...

    Stahl Brandenburg spielte mit: Jurzik - Bauer (G) - Wilhelm (G), Yatkiner, Janke - Kräuter (G), Marx, Daszenies, Müller (ab 64. Kahl) - Akkus (ab 64. Gühne), Tahmaz

    Zuschauer: 265, darunter 18 FFC-Fans

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.