29. Juli 2007

 

Stahl Brandenburg: Zwei Niederlagen gegen Verbandsligisten

Der Freitagabend war für die Stahl-Kicker einer der berühmten Tage, an denen gar nichts ging. In Luckenwalde, im Winter hatte der FC Stahl Brandenburg an gleicher Stelle noch mit 4:0 gewonnen, unterlag man diesmal mit 0:7. Die schweren Trainingseinheiten der letzten Tage forderten ihren Tribut, und mit schweren Beinen lag Stahl bereits nach fünf Minuten hinten. Nach einem zweifelhaften Elfmeter (Torwart Krüger prallte mit seinem Gegenspieler unabsichtlich zusammen) fiel nach 25 Minuten der zweite Treffer.

Bis zur Pause konnte der Gastgeber auf 4:0 erhöhen, auch nach dem Wiederanpfiff ging das Scheibenschießen munter weiter. Nach einer guten Stunde stand es schon 7:0. Erst, nachdem bei Stahl zahlreiche Stammspieler eingewechselt wurden und jeder seinen Platz gefunden hatte, konnte sich die Mannschaft etwas vom Druck befreien und kam sogar selbst noch zu Chancen. Am Endstand freilich änderte sich in der letzten halben Stunde nichts mehr.

Nur gut 17 Stunden nach dem Abpfiff in Luckenwalde stand die Mannschaft wieder auf dem Platz, als es auf dem Sportplatz an der Walter-Ausländer-Straße gegen den Oberliga-Absteiger Motor Eberswalde ging. Im Vergleich zum Spiel des Vortags zeigten die Spieler von Ingo Nachtigall eine deutliche Leistungssteigerung und verloren am Ende nur knapp und unglücklich mit 1:2. In einem sehr hart geführten Spiel, das von vielen Fouls, Nickligkeiten und Hektik geprägt war, hatte Stahl auch die erste Chance (12.), doch Mebes konnte nach Kahl-Flanke nicht zum 1:0 vollenden. Auch kurz vor der Pause scheiterte Mebes am gut aufgelegten Eberswalder Torwart, ferner kam der Gast in der Zwischenzeit ebenso zu zwei Chancen.

Das Spiel ging nach dem Seitenwechsel ähnlich weiter, beide Teams hatten ihre Möglichkeiten. Eberswalde nutzte die erste Gelegenheit, als kurz nach dem Wiederanpfiff ein eigentlich harmloser Schuss durch einen Platzfehler hinter Stahl-Torwart Krüger im Netz landete. Für die Brandenburger war Gotsch anschließend zweimal nah am Ausgleich, die Eberswalder setzten durch einige schöne Kopfbälle und einen Lattenschuss Akzente. Als Gotsch sich in der 80. Minute im Mittelfeld den Ball schnappte und auf Tarnow abspielte, vollendete dieser mühelos zum 1:1. Doch die Eberswalder hatten noch einen Joker im Ärmel. Nach einem Fehlpass im Stahl-Mittelfeld schaltete der Verbandsligist schneller als der Gastgeber, und Döhring schob aus etwa zehn Metern freistehend ein.

Auf Seiten des FC Stahl registrierte man die Leistungssteigerung gegenüber dem Vorabend wohlwollend. Die Spieler hielten in den Zweikämpfen dagegen und verloren nur durch zwei unglückliche Gegentore. Die nächste Partie bestreitet der FC Stahl am Mittwoch um 19 Uhr beim SV Kloster Lehnin.

FSV 63 Luckenwalde – FC Stahl Brandenburg 7:0
Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger - Bauer, Koch, Ballerstein (ab 35. Tiller) - Schimpf, Nachtigall, Schumacher (ab 35. Sommerlatte), Leimbach (ab 60. Wilhelm), Hanack (ab 46. Hoffmann) - Gühne (ab 46. Kahl), Tarnow

Zuschauer: 160, darunter fünf Stahl-Fans
Tore: 1:0 Lindner (5.), 2:0 Grunert (25./FE), 3:0 Lorenz (28.), 4:0 Lorenz (40.), 5:0 Mlynikowski (49.), 6:0 Mlynikowski (59.), 7:0 Zottmann (61.)

FC Stahl Brandenburg – FV Motor Eberswalde 1:2
Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger - Bauer, Koch, Sommerlatte - Wilhelm, Nachtigall, Leimbach, Hoffmann (ab 57. Hanack, ab 73. Schumacher), Gotsch - Mebes (ab 76. Ballerstein), Kahl (ab 60. Tarnow)

Zuschauer: 60, davon fünf Eberswalder Fans
Tore: 0:1 Ploen (48.), 1:1 Tarnow (80.), 1:2 Döhring (86.)

jp

Geschrieben von:  Systema