27. Januar 2007

 

TSV Greif: Hallencup gewonnen

„Wir haben nachgewiesen, dass wir Oberliga spielen“, strahlte Greif-Boss Dietrich Lehmann nach dem 4:3-Finalsieg beim ME-LE Cup über den FC Einheit Strasburg. Bei der siebenten Auflage des Turniers am Samstagnachmittag in der Torgelower Volkssporthalle sorgte der Torgelower SV Greif, der noch vor Turnierbeginn eine Laufeinheit über zehn Kilometer absolviert hatte, frühzeitig für klare Fronten. „Ich war mir nach den ersten beiden Spielen sicher, dass wir das Turnier gewinnen, wenn wir so konzentriert weitermachen“, sagte Greif Co-Trainer Mirek Murawski nach den deutlichen Auftaktsiegen gegen Stahl Brandenburg (9:0) und Einheit Ueckermünde (9:2).

Und so kam es auch: Im Halbfinale fegte der Oberligist den brandenburgischen Verbandsligisten FFC Viktoria mit 7:1 vom Hallenparkett. Zwar war der Finalsieg danach knapp, aber verdient. Landesligist FC Einheit Strasburg präsentierte sich dabei, wie schon im gesamten Turnier, in guter Form. Nach der schnellen 2:0-Führung von Robert Sikorski und Radek Koziel verkürzte Olaf Ziemke. Doch die beiden Treffer von Robert Jager zum 4:1 entschieden alles. Da halfen die Strasburger Tore zum 4:3-Endstand auch nichts mehr. „Das geht so in Ordnung“, kommentierte Einheit-Coach Thomas Telzerow schmunzelnd die knappe Endspielniederlage. „Es war ein schönes Turnier mit einigen fußballerischen Leckerbissen“, zog Telzerow hinterher seine Bilanz. Daran hatte seine Truppe auch ihren Anteil: Besonders im Halbfinale gegen Vorwärts Drögeheide zeigte Strasburg eine starke Leistung und siegte 3:1. „Da haben wir taktisch über Ziemke gute Akzente gesetzt“, erklärte der Strasburger Übungsleiter. Amtskollege René Samuel gab indes zu: „Wir hatten Strasburg unterschätzt und dachten nur ans Finale“.

Im ‚kleinen’ Endspiel sicherten sich die Keilergrund-Kicker schließlich über die Viktoria aus Frankfurt/Oder nach einem 0:2-Rückstand mit einem 4:3-Erfolg noch den dritten Platz. Gerne hätte Mario Soyeaux , Trainer des FSV Einheit Ueckermünde, auch um die vorderen Plätze mitgespielt. Doch er musste mit einer Rumpftruppe auskommen. „Daher wollten wir uns auch nicht blamieren“, meinte Soyeaux. So sprang wenigstens noch ein 3:2-Sieg im letzten Gruppenspiel heraus. Im Neunmeterschießen unterlagen die Ueckermünder jedoch dem FSV Bernau 3:2 und wurden Sechster. Das ‚nur’ 287 Zuschauer zum ME-LE Cup kamen, wird Firmenboss Dietrich Lehmann verschmerzt haben: „Ich habe mich gefreut, dass mal andere Mannschaften teilnahmen. Wichtig ist dagegen für uns selber, dass wir uns nun weiter zielstrebig auf die Oberliga-Rückrunde vorbereiten“, sagte der Vereinschef.

Turnier-Splitter:
Geehrt: Zum besten Torwart des Turniers wurde Artur Dabrowski vom polnischen Fünfligisten Viktoria Przeclaw gewählt. Gleich zwei Einzelwertungen gewann indes Greif-Stürmer Daniel Pankau. Mit neun erzielten Toren holte sich der 24-jährige Torgelower die Torschützenkrone und avancierte zusätzlich zum besten Spieler beim 7. ME-LE Cup.

Endstand:
1. Torgelower SV Greif
2. FC Einheit Strasburg
3. FC Vorwärts Drögeheide
4. FFC Viktoria
5. FSV Bernau
6. FSV Einheit Ueckermünde
7. Viktoria Przeclaw
8. FC Stahl Brandenburg

Gepfiffen:
Erstmals wurde beim ME-LE Cup mit einer einseitigen Bande gespielt. So hatten die Schiedsrichter André Thiede (Ueckermünde), Burkhard Kluckow (Torgelow), Frank Foth (Torgelow) und Robert Pahl (Jatznick) wenig zu tun. Es gab insgesamt nur eine Zeitstrafe.

Andy Bünning

Geschrieben von:  Systema