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  • VfR 1896 Mannheim, 19. November 2009

     

    Traditionsduell für den VfR richtungweisend


    Von:  Stephan R.T.

    Wenn der VfR Mannheim am kommenden Samstag (21.) um 14.30 Uhr beim 1. FC Pforzheim antritt, werden gerade bei den älteren Fußballfans viele Erinnerungen wach. Es ist sicher kein normales Verbandsligaduell, denn blickt man in die beiden Clubhistorien, so reichen die offiziellen Aufeinandertreffen zurück bis zur Einführung der Gauligen 1933.

    Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sowohl der FCP (Süddeutscher Meister 1905, Deutscher Vizemeister 1906) als auch der VfR (Süddeutscher Meister 1925) schon große Erfolge aufzuweisen. Zudem gehören sowohl der 1. FC Pforzheim als auch die Mannheimer Fußballgesellschaft 1896 – der Ursprungsverein des VfR Mannheim – zu den 86 Gründungsvereinen des DFB. Der FCP stellte mit Arthur Hiller gar den ersten Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, die 1908 gegen die Schweiz ihr Länderspieldebüt feierte.

    Nach vielen gemeinsamen Jahren in der Gauliga Baden trennten sich die Wege der beiden Vereine mit Ende des zweiten Weltkrieges. Die Rasenspieler spielten fortan in der neuen höchsten Spielklasse, der Oberliga Süd, und errangen 1949 die Deutsche Meisterschaft. Erst mit der Einführung der Bundesliga 1963, für die sich der VfR nicht qualifizieren konnte und dem Aufstieg des 1. FC Pforzheim, traf man in der Zweitklassigkeit wieder aufeinander. Es folgten erneut etliche Runden, in denen man in einer Liga auf Punktejagd ging. Von der Regionalliga Süd über die 1. Amateurliga Nordbaden bis hin zur Oberliga Baden-Württemberg.

    Zu den letzten direkten Duellen der beiden traditionsreichen Vereine kam es in der Oberliga-Saison 2006/2007. Sowohl der VfR (4:0) als auch der ‚Club’ (2:0) gewannen dabei ihre Heimspiele. Während die Goldstädter im gleichen Jahr noch den Abstieg in die Verbandsliga hinnehmen mussten, erlitten die Blau-Weiß-Roten nur zwei Jahre später das gleiche Schicksal.

    Nun trifft man also in der Sechstklassigkeit wieder aufeinander, doch das tut dem Reiz dieser Begegnung keinen Abbruch. Das von Rudi Herzog trainierte Team steht derzeit auf einem hervorragenden zweiten Platz und hat als einzige Mannschaft der Liga noch kein Heimspiel verloren. Überhaupt hat es bisher nur der Primus SpVgg Neckarelz geschafft, die Pforzheimer zu bezwingen. Dies war am vierten Spieltag. Seither folgten sechs Siege und zwei Unentschieden. Zudem stellt man mit nur neun Gegentreffern in zwölf Spielen die zweitbeste Defensive, was auch das Lieblingsergebnis von 1:0 begründet. Vier der sieben FCP-Saisonsiege wurden mit diesem Resultat eingefahren.

    Alles andere als ein leichtes Unterfangen also für den VfR, der trotz allem mit einem Sieg im Brötzinger Tal den Kontakt zum zweiten Platz wiederherstellen will. Der Rückstand auf den FCP beträgt bei einem Spiel weniger derzeit neun Punkte. Wenn man also im neuen Jahr noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden möchte, ist zumindest verlieren für den VfR streng verboten. Bei einem Sieg wäre man dagegen wieder dick im Geschäft.

    Dieser ist sicher nicht unmöglich, blicken doch auch die Rasenspieler auf erfolgreiche Wochen zurück. Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen stehen zu Buche. Nur ein Gegentor musste man in diesen Partien hinnehmen und das resultierte beim Derby gegen den SV Waldhof II aus einem Elfmeter. VfR-Keeper Johannes Hoffmann ist somit schon seit 305 Minuten ohne Gegentor und auch in Pforzheim kann der Weg zum Erfolg nur über eine starke Abwehrleistung führen.

    Sven Wolf

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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