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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 21. März 2008

     

    Trainer Backs wurde verbannt - trotzdem gewonnen!


    Von:  Stephan R.T.

    Vorösterlicher Zauber lag über dem Freiheitsweg und die Spieler in grün und weiß wollten sich diesem Zauber auch nicht entziehen. Darum stand bei ihnen auch ein Sieg im Nachholspiel gegen den Köpenicker SC auf dem Programm.

    Man mag ihnen diesen Vorsatz abgenommen haben, doch irgendwie war die Realisierung nicht so überzeugend. Ein engagiertes Feuer oder auch die straffe Erfolgshaltung konnte man bei den Spielern der Reinickendorfer Füchse nicht erkennen – das Spiel machte über weite Strecken eher den Eindruck eines Bremsentestes, denn offensichtlich stand beim Team des Tabellen-Zweiten jemand auf besagter Bremse.

    So erarbeitete man sich zwar eine gewisse und überaus erfolgreich aussehende Überlegenheit auf dem Platz und stand mehr vor dem Tor von André Greulich und im Köpenicker Strafraum, als andersrum. Doch schon der erste Gegenangriff hätte das Führungstor der Gäste bringen können – was nicht unbedingt für das engagierte Eingreifen der Hausherren spricht.

    Trotzdem gingen die Reinickendorfer in der 33. Minute mit 1:0 in Führung: Nidal Swaidan, der trotz dieses Erfolges noch lange nicht den Leistungsstand aus der Vorjahres-Saison erreicht hat, stocherte den Ball aus dem Gewühl über die Linie. Besonders gefreut hat dies sicherlich jene Alt-BAK-Fans, die endlich mal wieder eine von ihnen quasi freundschaftlich unterstütze Heimmannschaft siegen sehen wollten und daher an den Freiheitsweg gekommen waren...

    Halbzeit Zwei begann und man hoffte auf den mit rund 250 Zuschauern besetzten Rängen am Freiheitsweg auf positive Folgen aus einer so vermuteten Gardinenpredigt von Trainer Christian Backs in der Halbzeitpause.

    Doch weit gefehlt, denn die technisch doch als so versiert angesehenen Filigran-Fußballer knüpften nahtlos an den etwas unmotiviert aussehenden Fußball aus Hälfte Eins an. Dabei passte man sich dem traurigen Wetter an und spulte ein Programm ab, bei dem man als Füchse-Fan dankbar sein durfte, nur gegen den Köpenicker SC zu spielen. Ein Lichtblick war dabei dann aber der eingewechselte Ali Sinan, der in der 82. Minute das 2:0 schaffte und so das Vertrauen seines Trainers rechtfertigte.

    Das Spiel ging danach in die mittlerweile allseits herbei gesehnte Schlussphase und in der setze dann Schiedsrichter Enno Krüger (SC Siemensstadt) noch einen Kontrapunkt. Nach einem auch für den friedfertigsten Zuschauer mehr als klaren und Elfmeter-reifen Foul gegen einen Füchse-Spieler gab Christian Backs einen fachkundigen und maximal einen leicht wedelnden Zeigefinger nach sich ziehenden Kommentar ab. Doch unter den Augen von BFV-Schiedsrichter-Referent Bodo Brandt-Chollé wollte man sich offensichtlich zehn Sekunden vor Spielende keine Blöße geben. So schritt der Schiri zur unnachahmlichen Tat und bescherte den Reinickendorfer Füchsen für den unbedeutenden Rest der Partie mit Torsten Lindhammer einen neuen Coach neben der Bank. ‚Chief’ Christan Backs jumpte mit gekonntem Schwung über die Bande und nahm dort ob seiner sportlichen Fitness die Huldigungen des Publikum entgegen.

    Im abschließenden Pressegespräch vor Publikum bedankte sich KSC-Trainer Marko Maschke (ein ehemaliger Fuchs) auch artig bei den Gastgebern und verteilte Komplimente. Die man natürlich auch gerne zurückgab, denn nur der außerordentlichen Zurückhaltung der Köpenicker ist der heutige Sieg zu verdanken.

    Die Reinickendorfer Füchse starten nun am Samstag, 29. März um 14 Uhr am Freiheitsweg mit dem Spiel gegen Sven ‚Opa’ Orbankes Jungs von Eintracht Mahlsdorf in eine englische Woche. Höhepunkt ist dabei sicherlich am Mittwoch, 2. April, um 17.30 Uhr das Pokal-Halbfinale gegen den Regionalliga-Aspiranten Tennis Borussia (Stadion Freiheitsweg). Danach wartet dann am Sonntag, 6. April, 14.00 Uhr, auf die Füchse auch wieder zu Hause am Freiheitsweg das Nachbarschaftsduell gegen Alemannia 90 Wacker.

    Reinickendorfer Füchse: Sahin, Yatkiner, Erdil, Okatan, Aktürk, Joan Oumari, Mert, Swaidan, Baer, Güzer, Karaduman

    Köpenicker SC: Greulich, Stock, Arndt, Wagener, Speck, Kulb, Lange, Herrmann, Richter, Kiesewetter, Gordon Karras

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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