Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • 15. August 2007

     

    TuS Makkabi II: Aufstieg am grünen Tisch


    Von:  Systema

    Das Kreisliga B-Spiel zwischen der VSG Altglienicke II und TuS Makkabi Berlin II vom 29. September 2006 sorgte für reichlich Schlagzeilen. Anhänger des Gastgebers hatten die Gegenspieler aufgrund der jüdischen Herkunft ihres Vereins antisemitisch beschimpft. Die Makkabi-Spieler verließen damals nach 78 Minuten aus Protest das Spielfeld. Der Fall ging bundesweit durch die Medien.

    Das Spiel wurde wiederholt - diesmal mit weitaus geringerem Medieninteresse. Wieder musste es abgebrochen werden - diesmal wegen Regen. Makkabi führte mit 2:0. Den ‚dritten Versuch’ gewann Altglienicke mit 4:1. Makkabi protestierte, weil der Gegner Spieler aus der ersten Mannschaft eingesetzt hatte. Dem Protest wurde zunächst stattgegeben, die Partie mit 6:0 für Makkabi gewertet. Die zweite Instanz hob das Urteil jedoch wieder auf und wertete das Spiel mit dem ursprünglichen Ergebnis. Das Gericht versäumte allerdings, den TuS Makkabi über diese Entscheidung zu informieren. Die Meldung hätte binnen 18 Tagen erfolgen müssen, kam jedoch erst nach zwei Monaten. Für Makkabi waren die drei verlorenen Punkte am Ende entscheidend. Den Aufstieg in die Kreisliga A verpasste man dadurch um einen Zähler. Die höhere Spielklasse bekam man nun von einem ordentlichen Gericht zugesprochen.

    Am vergangenen Donnerstag wandte sich der Charlottenburger Verein an das Berliner Landgericht, um per einstweiliger Verfügung den Aufstieg zu erstreiten. Dem wurde nun stattgegeben. Die 35. Kammer des Landgerichtes ordnete die Versetzung in die Kreisliga A an. Problematisch ist nur, dass Makkabi damit gegen die Richtlinien des Deutschen Fußballbundes (DFB) verstoßen hat. Diese besagen ausdrücklich, dass alle Probleme ‚intern’, sprich innerhalb der Gerichtsbarkeit des DFB, zu klären sind. Vertreter des Berliner Fußballverbandes (BFV) kündigten bereits an, den Vorgang zu prüfen. Und auch DFB-Mediendirektor Harald Stenger ließ verlauten, dass der Fall von höchster Stelle aus beobachtet wird.

    jp

    Geschrieben von:  Systema

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.