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  • Tennis Borussia, 04. Mai 2008

     

    Veilchenladies vergeben weiteren Big-Point


    Von:  Stephan R.T.

    Es gibt Unentschieden die sich für das eine Team wie ein Sieg anfühlen und für das andere Team wie eine Niederlage. Das Remis zwischen den ‚Veilchenladies’ von Tennis Borussia und dem Kieler SV Holstein war ein solches. Am Ende jubelten die Gäste aus dem Norden über den Punkt, während bei TeBe die Stimmung gereizt war. Erneut hatte man einen Ausrutscher der Konkurrenz – Verfolger Herforder SV verlor sein Heimspiel gegen Lok Leipzig mit 2:3 – nicht nutzen können, um sich weiter abzusetzen. Trotz drückender Überlegenheit und eine Stunde in Überzahl brachten die Veilchen lediglich ein 1:1 zustande.

    Kiel ging defensiv in die Begegnung und bot mit Sabine Pürwitz nur eine Spitze auf. Dahinter stand ein dichtes Mittelfeld. So brachten die Gäste selten Angriffe zustande. Meist drängten die Veilchen ihren Gegner an den Strafraum zurück. Großchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Zu ungenau war das letzte Anspiel in die Spitze. Schüsse aus der Distanz verfehlten bis auf wenige Ausnahmen das Tor.

    Dennoch schien es nur eine Frage der Zeit bis TeBe die spielerische Überlegenheit auch in Treffer ummünzen würde. Zumal Kiel ab der 29. Minute ohne Jyette Stelck auskommen musste, die nach einer Tätlichkeit (Nachtreten gegen Inken Becher) die rote Karte sah. Danach agierten die Gäste quasi ohne Sturm und standen nur noch hinten drin. TeBe schaffte allerdings zu selten den Abschluss, sondern spielte wie beim Handball immer um den Strafraum rum.

    Torlos ging es in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff änderte sich das Bild nicht, der Druck von TeBe wuchs sogar weiter an. Doch mit dem ersten Torschuss gelang Kiel die überraschende Führung. Bei einem weiten Freistoß kann die Abwehr nur zur Mitte klären und Stephanie Güldenzoph jagt ungedeckt das Leder volley in die Maschen.

    Mit dem Rückstand rennt TeBe weiter wütend auf das gegnerische Tor an. Kiel rührt hingegen Beton an und igelt sich im eigenen Strafraum ein. Nach einem Eckball durch Inken Becher glückt Cordula Busack per Kopf der schnelle und hochverdiente Ausgleich. Auch danach stürmt nur TeBe, doch schafft es das Team nicht aus den vielen Möglichkeiten Profit zu ziehen. In der Schlussphase kommt Pech dazu, als ein Kopfball von Josefine Krengel auf der Linie geklärt werden konnte und die Holstein-Keeperin Friedericke Borreck mit einer Glanzparade ein Schuss von Kerstin Straka über die Latte lenkt.

    Ein Sieg für TeBe wäre aufgrund der Spielanteile und dem deutlichen Chancenplus verdient gewesen, aber die Veilchen wussten ihre Überlegenheit einfach nicht zu nutzen und verschenken zwei wichtige Zähler.

    Trainerstimmen zum Spiel:

    TeBe-Trainer Sven Thoß: „Ich will jetzt nicht schwarzmalen, wir sind immer noch Tabellenführer, aber nach so einem Spiel kann man auch keinen loben. Ich habe heute niemanden gesehen, der eine Topleistung gebracht hat. Wir lernen es einfach nicht, die Fehler der Konkurrenz auch mal zu nutzen.“

    Holstein-Trainer Heinz Siebolds: „Es wäre schade gewesen, wenn es heute nicht geklappt hätte. Normalerweise bekommen wir von TeBe in der Schlussphase noch einen Treffer. Friedericke Borreck hat uns in den letzten Sekunden den Punkt gerettet.“

    Tennis Borussia: Prusas - Wilder (57. Straka), Liepack, Becher, Krengel - Özer, Brückner, Heyke, Sandmann - Neubauer (62. Schulz), Busack (70. Holzhaus)

    Kieler SV Holstein: Borreck - Perez Traulsen, Wölki, Schurm, Mohr - Eckhoff (76. Röder), Güldenzoph, Nefen, Oberst - Stelck - Pürwitz

    Schiedsrichterin: Katja Mattig (Frankfurt/Oder)
    Gelbe Karte: Liepack (F) - /
    Rote Karte: Stelck (29./Kiel/Tätlichkeit)

    Zuschauer: 112
    Tore: 0:1 Güldenzoph (61.), 1:1 Busack (67.)

    David Naujeck

    Zur Tabelle der zweiten Frauen-Bundesliga, Staffel Nord

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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