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  • VfL Halle 96, 06. Dezember 2011

     

    Verbesserte Leistung wird gegen den VfB Auerbach nicht belohnt


    Von:  Stephan R.T.

    Die Enttäuschung auf Seiten des VfL Halle 96 war nach den letzten 90 Pflichtspielminuten des Jahres 2011 im heimischen ‚HWG-Stadion am Zoo‘ spürbar zu greifen. Nicht die bessere Mannschaft verließ den Rasen als Sieger, sondern die Cleverere und ihre Chancen Nutzende. Dummerweise auch noch so, wie es der zur Beobachtung am Zoo weilende Lok-Coach Mike Sadlo prophezeit hatte. „Pass mal auf, die machen wieder aus einer Ecke oder Freistoß ihr Tor und dann dicht.“ Worte, welche gesprochen wurden, als Auerbachs Bocek nach einem Eckstoß zum Kopfball hoch stieg und VfL-Kapitän Nico Stein am zweiten Pfosten goldrichtig stand (7.).

    Im Gegenzug spielt Georg Ströhl Benito Baez Ayala einen Tick zu steil an, die Kugel unerreichbar für den flinken Deutschkubaner (9.). In der nächsten Szene ist es Sascha Rode, welcher auf Höhe Elfmeterpunkt angespielt wird, den Ball jedoch nicht richtig trifft (10.). Nach dem ersten Eckstoß für Blau-Rot schließt Baez Ayala aus gut 13 Metern ab, vorbei (12.). Vom Tabellenzweiten aus dem Vogtland zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen. Dafür die Trothaer umso besser. Auf der rechten Außenbahn spielt Baez Ayala den schnellen Ströhl an, der lässt den anstürmenden VfB-Kister Berger aussteigen und schiebt das Spielgerät von der Strafraumgrenze flach zum 1:0 ein (19.).

    Auch danach war vom Aufstiegsaspiranten VfB Auerbach nichts Furchterregendes zu registrieren. Vielmehr setzten die 96er durch einen Distanzschuss von Ricky Wittke das nächste Achtungszeichen, auch wenn dieser sein Ziel doch einigermaßen deutlich verfehlte (27.). Was zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht verfehlt war, die sichtbar deutlich verbesserte Spielanlage der Gastgeber. Hier wurde das Bemühen erkennbar den Ball nicht mehr planlos nach vorn zu schlagen, sondern sich in Richtung Gästetor zu kombinieren. Es klappte zwar nicht alles, aber das Ganze sah schon besser aus als bislang gewohnt. Profit aus einem der gelungenen Spielzüge zu ziehen ergab sich für Ströhl nach Zuspiel David Reich. Der Winkel zeigte sich dann aber als zu spitz und der Ball landete im Außennetz (40.).

    Den letzen Aufreger vor der Pause setzte der VfB Auerbach. Nach einem Konter kam ein Gästespieler im Strafraum des VfL Halle 96 völlig frei zum Abschluss, jagt den Ball aber deutlich über den Querbalken. Mit Wiederbeginn der Gast nun sichtbar engagierter, mit höherem Tempo. Die erste Torgelegenheit aber wieder auf Seiten der ‚Zoologen‘. Ströhl flankt von der linken Außenbahn halbhoch in das Zentrum des Auerbacher Strafraums auf Baez Ayala und der versucht es a la Klaas-Jan Huntelaar per Hacke. Was dem Niederländer in Schalker Diensten jedoch vor Wochen beim HSV gelang, endet diesmal in den Armen von Berger (54.).

    Dann ist es Pfoh, welcher nach energischem Sololauf an Rene Hartleib scheitert (62.). Der selbe Spieler kann wenig später zum Ausgleich vollenden. Nach einem Standard kommt es im Strafraum des VfL zu einiger Unordnung und Pfoh kann den Ball aus dem Gewühl über die Linie drücken (64.). Sehr zum Unmut der Gastgeber, welche sich in dieser Szene gleich doppelt benachteiligt sehen. Zum einen wurde eine Abseitsstellung gesehen und zum anderen soll Hartleib mit der Hand bereits deutlich am Ball gewesen sein. Spielleiter Marko Wartmann und sein Assistent beschrieben diese strittige Szene nach dem Spiel anders. Dieses nutzte zwar den Nordhallensern am Ende nichts, jedoch soll das sachliche Gespräch darüber nicht unerwähnt bleiben, da es zur Beruhigung der Gemüter durchaus nützlich war. Dafür mal ein Kompliment an die häufig gescholtene Schirigilde, so geht es also auch.

    Die Vorentscheidung hatte Auerbach nach einem Überzahlangriff (4:1) durch Bocek auf dem Fuß. Der zeigte sich jedoch zu eigensinnig und Marius Nowoisky konnte klären (67.). Dann war es ausgerechnet der gut aufgelegte Spielmacher der Blau-Roten Stephan Neigenfink, welcher eine gute Gelegenheit zur neuerlichen Gastgeberführung versiebte. Nach Zuspiel von Ströhl machte der 10er des VfL im Strafraum einen Haken zu viel und der Abschluss wurde geblockt (68.). Die Spielentscheidung entsprang einem Eckstoß für den VfB Auerbach. Nachdem es nicht gelang, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, reagierte Bocek aus Nahdistanz am schnellsten und beförderte die Kugel unter das Tordach (77.). Was letztendlich den Unterschied beider Teams in diesem Spiel ausmachte, zeigte sich noch in der Nachspielzeit, als ein auf den Ausgleich drängender VfL mit einem Schuss von der Strafraumgrenze auf ein fast verwaistes Gästetor scheiterte (90.+2).

    VfL Halle 96: Hartleib – Nowojski, Karau, Sund, Wittke (46.Selle) – Ayala, Rode, Stein, Reich (72.Beßler) – Neigenfink – Ströhl

    VfB Auerbach: Berger – Sommermeyer, Kramer,Vogel, Kubice, Dressel – Pfoh (75.Schuch, Jedinak, Wemme, Hampf – Bocek

    Zuschauer: 100
    Tore: 1:0 Ströhl (20.), 1:1 Pfoh (64.), 1:2 Bocek (78.)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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