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Kaperfahrten II - 65 Grad Kurs Ost-Nordost - Die Fans vom FC Hansa Rostock
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  • 18. September 2005

     

    ZFC: Grimma niedergekämpft


    Von:  Systema

    Minutenlang lagen sich Spieler und Trainer in den Armen und klatschten die Fans ab. Eine Woche, wie sie der ZFC Meuselwitz noch nicht erlebt hatte, endete mit einem versöhnlichen und hoch wichtigen 1:0-Arbeitssieg gegen den SV 1919 Grimma. „Alle sind gerannt und wir wurden für unseren Kampf belohnt“, freute sich Coach Damian Halata und ergänzte: „Natürlich hat vor dem gegnerischen Tor einiges nicht geklappt, da waren wir auch zu übermotiviert.“ Insgesamt merkte man den Meuselwitzern die Turbulenzen der Woche deutlich an. Ausgerechnet der jüngste Spieler auf dem Platz, Rene Weinert, ließ die Fans neun Minuten vor Schluss jubeln. „Das ist seine unbekümmerte Art, Fußball zu spielen. Er hat eine tolle Entwicklung genommen. Umso schöner, dass Rene das entscheidende Tor machte.“

    Dass sich der ZFC viel vorgenommen hatte, merkten die 729 Fans in der bluechip-Arena.
    Die erste Viertelstunde gehörte klar den Gastgebern und hätten Matthias Großmann (2.), Falk Terjek (6.) und David Kwiatkowski (14.) besser gezielt, wäre früh auch die nötige Ruhe in die Aktionen gekommen. Allein das Tor wollte nicht fallen und die sehr tief stehenden Grimmaer trauten sich in der Folgezeit etwas öfter vor das Tor von Oliver Dix, der sich bei einem Schuss von Andre Schober (15.) erstmals strecken musste. Es folgten 15 Minuten, in denen beiden Mannschaften nicht viel gelang. Die Meuselwitzer versuchten es immer wieder über die Außenpositionen, doch weder Martin Bronec noch Kwiatkowski brachten auch nur eine gut getimte Flanke zu Stande. Zudem leistete sich Mike Baumann (26.) einen dicken Bock, der die im Angriff völlig harmlosen Gäste beinahe in Front gebracht hätte. Der überragende Miroslav Rada stoppte den Gimmaer im letzten Moment. Im Gegenzug versuchte es Pavel Sedlacek aus 18 Metern und weckte damit sein Team, das nun noch einmal deutlich das Tempo anzog. Doch es war wie verhext: Die Direktabnahmen von Großmann (30.) und Sedlacek (32.) landeten knapp neben dem Pfosten. Als dann auch ein Hammer von Sven Dimter (42.) neben dem Pfosten landete, war klar: Nur ein Sonntagsschuss oder ein Eigentor wird den Bann brechen.

    Die Gäste kamen mit etwas mehr Schwung aus der Kabine. Nach einer Eingabe von Stefan Knoof hatte der ZFC viel Glück, dass Markus Richter (47.) aus sechs Metern knapp übers Tor köpfte. Doch damit war der Sturmlauf der Grimmaer bereits erschöpft. Nun spielten fast nur noch die Hausherren. Nach einem guten Angriff passte Kwiatkowski auf den frei stehenden Sedlacek (54.). Doch der Stürmer brachte das Leder nicht am starken Keeper Daniel Lippmann vorbei. „Mir fehlt zurzeit auch ein bisschen das Glück. Das Ding will einfach nicht ins Tor“, ärgerte sich der Tscheche noch nach dem Spiel. Die Meuselwitzer blieben aber jetzt dran. In der 67. Minute wechselte Halata: Rene Weinert ersetzte den David Kwiatkowski. Der „Neue“ dreht gleich auf. Nach seinem Flankenlauf und einem Ableger von Mirko Graf war es wieder Sedlacek (71.), der den Ball aus 18 Metern über den Kasten schaufelte. Die Fans verzweifelten langsam. Wer soll eigentlich hier das erlösende Tor schießen? Vielleicht Graf? Nein, dessen Pressschlag mit einem Grimmaer Abwehrspieler wurde von Lippmann aus dem linken Eck gekratzt. Dann kam die 81. Minute: Holm Pinder trat die Ecke und der Ball landete nach einer Zwischenberührung bei Weinert. Der 19-Jährige zog aus 16 Metern flach ab. Abgefälscht schlug das Leder im kurzen Eck ein. Ein Urschrei ging durch die bluechip-Arena. Danach folgte Hektik: Thomas Mähne flog mit Rot vom Platz. „Der Grimmaer Spieler hatte den Ellenbogen ausgefahren. Eine klare Tätlichkeit“, bestätigte Schiedsrichter Andy Weißenborn. Das ein von Rada abgefälschter Knoof-Schuss (85.) beinahe noch den unverdienten Ausgleich gebracht hätte, passte irgendwie zu dieser Partie. Sekunden vor dem Schlusspfiff noch eine unschöne Szene: Graf wurde von einem Grimmaer Spieler ins Gesicht getreten – der Unparteiische sah nichts. Ein ZFC-Fan rannte daraufhin auf den Platz, konnte aber rechtzeitig eingefangen werden. Minuten später pfiff der Schiri ab und auf der Glaserkuppe hörte man die Steine plumpsen. Trainer Halata zog Bilanz und lobte die Mannschaft: „Das nach dieser Woche die Lockerheit fehlt, war deutlich zu sehen. Aber einige schöne Spielzüge sind uns gelungen, die habe ich lange Zeit nicht gesehen.“

    Auch das große Los im Achtelfinale des Landespokals erfreute Halata: „Mit dem FC Carl Zeiss Jena kommt ein attraktiver Gegner. Wir sind Außenseiter, aber nicht ganz chancenlos.“ Der genaue Spieltermin muss noch festgelegt werden.

    ZFC Meuselwitz: Dix - Baumann - Bronec, Pinder, Rada - Miltzow, Dimter,
    Großmann, Kwiatkowski (67. Weinert) - Graf, Terjek (22. Sedlacek)

    SV 1919 Grimma: Lippmann - Schober, Wohllebe, Saalbach, Knoof - Mähne, Kunert,
    Großmann - Behring (70. Haufe), Liebich, Richter (62. Gasch)

    Tore: 1:0 Weinert (81.)
    Rote Karte: Mähne (82., Grimma/Tätlichkeit)
    Zuschauer: 729

    Geschrieben von:  Systema

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