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  • LFC 1892 Berlin, 17. Mai 2013

     

    Zweite Bundesliga – Die Frauen sind dabei


    Von:  Stephan R.T.

    Die ersten Damen des LFC Berlin 1892 e. V. sind bereits am vergangenen Sonntag mit einem 2:1-Sieg über den 1. FC Union Berlin in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Damit steht der Verein mit an der Spitze des Frauenfußballs in Berlin und vertritt den LFC künftig überregional in ganz Nord- und Nordost-Deutschland.

    Die Dramaturgie für dieses Spiel hätte spannender kein Krimiautor schreiben können. Mit einem Sieg ist der LFC aufgestiegen, mit einem Unentschieden kann der LFC es mit eigener Kraft am letzten Spieltag noch schaffen, bei einer Niederlage lägen alle Optionen bei den Unionerinnen. Die dritte Spielminute: Zweikampf im LFC-Strafraum, Pfiff, Elfmeter, 0:1. „Am Boden liegen und wieder aufstehen!“, beschreibt LFC-Trainer Harald Käpernick das, was danach folgte, „die Mädels zeigten Charakter und Siegeswillen“. Sie übernahmen das Kommando und erzielten immer mehr Spielanteile und Chancen. In der 38. Spielminute schraubte sich Senem Özer in die Höhe und erzielte nach Eckball von Nadine Heinrich mit einem herrlichen Kopfball den viel umjubelten Ausgleichstreffer. Auch in der Folgezeit behielten die Lichterfelderinnen weiter die Oberhand. Die 71. Spielminute schrieb LFC-Geschichte. Nach einem feinem Pass von Marie Stiller erzielte LFC-Toptorjägerin Anja Kähler den 2:1 Führungstreffer. Das Stadion tobte! Nun galt es die Führung über die Zeit zu bringen. Mit Willen und Leidenschaft schafften es die LFC-Mädels keine Chance mehr zuzulassen. Käpernick beschreibt euphorisch: „Was mit dem Schlusspfiff folgte war nur noch grenzenloser, ausgelassener Jubel. Der Aufstieg ist der verdiente Lohn für eine fantastische Saison!“

    Teamchef Peter Rießler ist überwältigt und nennt es „ein unvergessliches Erlebnis für alle, die im Lichterfelder Stadion hautnah am Geschehen waren, den historischen Moment miterlebt und die Mannschaft unterstützt haben!“.

    Vor neun Jahren begann Peter Rießler seine Tätigkeit als Trainer der 1. Frauenmannschaft des LFC Berlin. Zu dieser Zeit war man mit den Mädchenmannschaften sehr erfolgreich, aber die Frauen wurden eher „stiefmütterlich behandelt“. Die gute Arbeit im Mädchenbereich war dann auch der Grundstein für das heute so erfolgreiche Frauenteam. Es sei nicht einfach den „Spagat zwischen Leistungssport und Beruf bzw. Studium zu bewältigen“, doch mit einem inzwischen großen Trainer- und Betreuerstab wurde dies alles erfolgreich gestemmt. Besonders bedankt sich Rießler bei dem Ehrenpräsidenten Rainer Rotter und dem Ehrenvorsitzenden Peter Ernst, die den Frauenfußball beim LFC Berlin von Anfang an gefördert haben.

    Der Ausblick auf die Zukunft sieht dabei sehr vielversprechend aus. Der Mädchenbereich beim LFC Berlin wird weiter ausgebaut, sodass man ein gutes Gerüst für das Zweitligateam stellen kann und mit dem Nachwuchs aus den eigenen Reihen den Erfolg beibehalten kann. Hierfür werden noch Spielerinnen und Trainer/innen gesucht. Mit der Fusion mit dem BFC Viktoria steht auch schon der nächste Quantensprung für den LFC Berlin bevor. Es wird sich also einiges tun in Lichterfelde.

    Norman Arnold

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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