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  • SV Post Telekom Schwerin, 24. Mai 2009

    Zweite Niederlage in Folge und trotzdem fast aufgestiegen


    Von:  Steppo84

    Es ist die Never-Ending-Story des SV Post Schwerin: Vor dem 28. Spieltag der Kreisliga Schwerin wies man einen komfortablen Vorsprung auf den Nicht-Aufstiegsplatz 6 vor und konnte mit einem Sieg bei der dritten Vertretung des Schweriner SC den Aufstieg in die kommende Kreisoberliga perfekt machen. Doch trotz einer 2:0-Halbzeitführung, verloren die Postler am Ende nicht nur das Spiel mit 2:3 sondern auch ihren Libero und den Torwart. Dennoch scheint der Aufstieg nur noch Formsache zu sein.

    Im Gegensatz zur Vorwoche stand Trainer Frank Deichmann wieder Steffen Klatt zur Verfügung, weiterhin rotierte er Christoph Stark zurück in die Startelf und musste nur den fehlenden René Westphal ersetzen. Für den SV Post Schwerin ging es in dieser entscheidenden Partie um den endgültigen Aufstieg in die kommende Kreisoberliga, denn mit einem Sieg stünden die Spieler um Tobias Mohr als sicherer Aufsteiger fest.

    Doch der SV Post agierte nicht wie eine Mannschaft, welche mit allen Mitteln aufsteigen will. Ganz im Gegenteil: Im ersten Durchgang brachten die Postler kaum nennenswerte Aktionen zu Stande und lief dem Gegner immer wieder hinterher. Zwar versuchten es die Gastgeber des SSC meist nur mit langen Bällen in die Spitze, doch schafften es die Stürmer immer wieder durchzubrechen und Post-Keeper Marcell Lippmann zu prüfen.

    Die meisten Angriffsbemühungen des SVP hingegen verpufften in unsauber Zuspielen, schlechtem Zweikampfverhalten und der nötigen Durchschlagskraft. Und doch, wie aus heiterem Himmel gingen die Gäste in Führung. Axel Sauer setzte sich nach einem Mohr-Zuspiel mit viel Einsatz an der Strafraumgrenze durch und legte den Ball quer auf André Matthe. Dieser nutzte seine Schussgewalt und setzte den Ball aus 20 Metern in die untere linke Ecke – da gab es nichts zu halten für den SSC-Keeper (18.). Auf dem Spielberichtsbogen erfasste der Unparteiische jedoch Steffen Klatt als Torschützen...ein Phantomtor aller erster Sahne.

    Und wer meint, dieses Tor hätten den Gelb-Blauen frischen Wind gegeben, liegt falsch. Es spielte weiterhin nur die gastgebene Mannschaft und vergab viele hochkarätige Möglichkeiten. Einzig Marcell Lippmann im Post-Tor zeigte an diesem Nachmittag bislang Normalform und rettete mit guten Reaktionen die Führung.

    Kurz vor der Pause dann noch mal ein kurzes Aufbäumen der Gäste von der Krösnitz: Wilcks Flanke an den Strafraum kann Tobias Mohr etwas unkonventionell annehmen und bringt mit einem satten abgefälschtem Schuss den SV Post gar mit 2:0 in Front - zu diesem Zeitpunkt völlig unerwartet und unverdient (45.).

    Die beruhigende Pausenführung verunsicherte den SV Post im weiteren Spielverlauf dann zunehmend mehr. Der Schweriner SC dominierte das Spiel in allen Belangen, doch spielte der SV Post im zweiten Durchgang etwas mutiger nach vorne. Und André Matthe hatte die Entscheidung auf dem Fuß, als er dem gegnerischen Libero den Ball stibitzte und frei vor dem Schlussmann kläglich versagte, anstatt quer auf den mitgelaufenen Klatt zu legen – es wäre die Entscheidung gewesen (51.).

    So nutzten die Hausherren einen Schnitzer der Gelb-Blauen aus. Pommerening verlor den Ball auf der rechten Seite, die Flanke unterschätzten sowohl Sauer als auch Lippmann, welche zusammenprallten und das Tor aber sowas von frei zum Einschuss für Knack machten, dass der SSC mit diesem Anschlusstreffer zurecht neue Hoffnung schöpfte (53.). Und nur sieben Minuten später die gleiche Szene: diesmal prallen Reisenauer und Lippmann zusammen und wieder ist es Knack, welcher daraus sein Erfolgserlebnis machte. Der vollkommen verdiente Ausgleich für den SSC (60.).

    In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Teams fighteten bis zum Schluss, um sich mit dem Siegtreffer zu belohnen. Auf der einen Seite verhinderte das Aluminium die Post-Führung nach Schuss von Sauer, auf der anderen Seite einmal mehr Lippmann im Post-Kasten.

    Ein Auf und Ab der gefühle und Leistungen entwickelte sich und als sich Keeper Lippmann zehn Minuten vor Ende eine Verletzung zuzog, rückte Michael Wilck in den Kasten der Post-Truppe. Dieser konnte in der Nachspielzeit aber auch den Siegtreffer nicht verhindern. Ein herrlich vorgetragener Konter über drei Stationen mit erneut tatkräftiger Unterstützung der Postler vollstreckte Lange quasi mit dem Schlusspfiff zum 3:2-Siegtreffer (90.).

    Während der SSC nun einen fast uneinholbaren Vorsprung aufweist und den Aufstieg in der Tasche hat, müssen die Jungs von Post Schwerin die Entscheidung vertagen. Zwar verlor der ärgste Verfolger aus Parum gegen Dalberg und kann die Schweriner nun nicht mehr einholen, doch gewann auch Sülte gegen den Tabellenzweite Turbine und kann rein rechnerisch den SVP noch einholen. Diese haben jedoch mit ihren Spielen gegen Dynamo Schwerin II (2x) und TSV Turbine Schwerin noch alles selber in der Hand, zumal Sülte auch noch gegen den Schweriner SC antreten muss.

    Eine Entscheidung scheint unterdessen im Meisterschaftskampf gefallen zu sein: Die SG Dynamo Schwerin III um Kapitän Daniel Schmidt ist wohl schweriner Kreismeister der Saison 2008/2009. Nach einem ungefährdeten Sieg gegen den SV Burgsee (6:1) und der Niederlage von Turbine gegen Sülte ist die neugegründete Dritte Vertretung der SGD nur noch von der eigenen zweiten einzuholen - dies scheint aber eher unrealistisch.

    Am kommenden Pfingstwochenende kann der SV Post Schwerin dann alles klar machen: Am Freitagabend um 18:30 Uhr (Sportplatz Weststadt) und am Pfingstmontag um 14:00 Uhr (Krösnitz) spielen die Kicker in Gelb-Blau gegen die SG Dynamo Schwerin II.

    Der SV Post Schwerin spielte mit M. Lippmann (80. R. Lange) – M. Pommerening, T. Jonuscheit (G), J. Reisenauer (78. M. B. Schmidt) – C. Stark (60. M. Waasener) – T. Waack (G), M. Wilck, A. Sauer, T. Mohr – A. Matthe, S. Klatt

    Tore: 0:1 André Matthe (18.), 0:2 Tobias Mohr (45.), 1:2 Knack (53.), 2:2 Knack (60.), 3:2 Lange (90.)

    Geschrieben von:  Steppo84

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