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SV Waßmannsdorf 1956

SV Waßmannsdorf 1956

Liga: Sonstige Brandenburg | Fußballkreis: Dahmeland

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Informationen

Gründungsdatum:
1. Juni 1956

Vereinsfarben:
Gelb-Schwarz

Mitglieder:
217
Adresse:
Behmstraße 48, 13357 Berlin
Webseiten:
www.svwassmannsdorf.de

Größte Erfolge:
1956 Junioren-Kreismeister
1957 Aufstieg in die 1. Kreisliga
Ende der 80er Jahre Aufstieg in die Bezirksliga
1999 Kreismeister Dahmeland in der F-Jugend
Geschichte des Vereins:
Seit 50 Jahren rollt der Fußball in Waßmannsdorf. Einer, der sich an viele Namen, Ergebnisse und Episoden erinnert, ist Karl Mette - heute passives Mitglied, früher aktiver Spieler. Akribisch hat er Fotos und Zeitungsartikel aufbewahrt.

"Am 13. April 1949 wurde der Verein in der ehemaligen Gaststätte Stippekohl gegründet", erzählt Mette. Gründungsväter waren Heinz Schaefer und Herbert Fechner. Ihnen zur Seite standen Arthur Koch, Erich Gericke und Werner Schaefer. Erster Trainingsplatz war die Wiese im Mühlengrund. Schließlich wurde das Spielfeld dort abgesteckt, wo es heute (wieder) ist. Zwischenseitlich mussten die Kicker ein Jahr lang in die Nachbargemeinde Großziethen ausweichen. Als einen "wüsten Acker", bezeichnet Mette die Spielfläche, die sich dort befand, wo jetzt der Parkplatz am Schwimmbad ist.

Spürbar aufwärts ging es seit der Gründung der Betriebsportgemeinschaft (BSG) Traktor WSZ am 1. Mai 1955. "W" stand für Waßmannsdorf, "S" für Selchow und "Z" für Ziethen. Viele Sportfreunde, die zu anderen Vereinen abgewandert waren, kamen zurück. Bereits ein Jahr später holten die Junioren de Kreismeistertitel. "Eine gute Truppe", sagt Karl Mette. Von der Meister-Mannschaft wechselten die meisten Spieler zu den Männern, die prompt im Jahr darauf den Aufstieg in die 1. Kreisliga schafften. Zur Aufstiegsfeier lud der damalige Volksgutgleiter Erwin Gack die erfolgreiche Elf ins Selchower Schloss ein. Mette: "Das hat er sich nicht nehmen lassen."

Mehrere Jahre wurde auf dem Waßmannsdorfer Platz kein Sport getrieben. Nachdem er 1958 wegen der Mal- und Klauenseuche im Rinderbestand des Gutes ohnehin gesperrt war, wurde er anschließend einfach in eine Viehkoppel umgewandelt. Erneut wichen die Fußballer nach Großziethen aus. Ab 1959 war der Sportplatz am Selchower Pflaumenweg Spiel- und Trainingsstätte. "Dort wurde der Acker etwas glatt gewalzt, abgesteckt und Rasen gesät", so Mette. Drei Jahre später wechselten die Mannschaften nach Schönefeld auf einen Platz in der Nähe des Bahnhofes. Endlich war es soweit. Im Herbst 1965 begann wieder der Spielbetrieb auf dem Sportplatz in Waßmannsdorf. Ein kleiner Kraftakt ging dem voraus. "Von eine Baustelle am Schönefelder Bahnhof dirigierten wir eine große Schieberraupe um", denkt Mette schmunzelnd zurück. Für das Plattschieben des Platzes bekam der Raupenfahrer 800 Mark bar in die Hand.

Not macht erfinderisch. Auch 1966/67 bei dem Umbau des ehemaligen Entenstalls in Umkleide- und Gemeinschaftsräume. "Einmal haben wir eine ganze LKW-Ladung mit Material vom Bau der Magdeburger Stadthalle abgezweigt", erzählt Mette. In Madgeburg arbeiten ein paar Sportfreunde, die in der Woche Material beiseite legten, um es am Wochenende mit nach Hause zu bringen.

Vor dem Sportgericht standen Vorstandsmitglieder in den 70er Jahren. Damals lief der Bau der West-Müllstraße über den Mahlower Grenzübergang nach Mittenwalde. Spontan nahmen Bauarbeiter der (Westberliner Firma Hafemeister Kontakt zu den Waßmannsdorfer Fußballern auf. Ein Freundschaftsspiel mit anschließendem Tanz in Dymke's Gaststätte wurde vereinbart. "Schon auf dem Platz standen Beobachter, die niemand kannte", so Karl Mette. Erst in der Nacht habe die Staatssicherheit Helmut Rammhold zum Verhör geholt. Wenig später tagte das Sportgericht des Kreises Königs Wusterhausen öffentlich in Mittenwalde, "weil wir ohne eine Genehmigung gegen eine Mannschaft aus Westberlin gespielt hatten." Das Urteil: 100 Mark Strafe, 28 Mark Verhandlungsgebühr und 30 Mark Nachmeldegebühr für INTERNATIONALE Spiele

Gegenwart und Zunkunft

Auch dieses unsinnige Genehmigungsverfahren holte das Leben nach der politischen Wende ein. War den Männern noch kurz zuvor der Aufstieg in die Bezirksklasse geglückt, so fiel der Verein nun ins Bodenlose. Viele Mitglieder zogen weg. Ein Neuanfang musste gemacht werden. "Mit Erfolg", meinte Karl Mette. Rund 200 Mitglieder zählt der SV Waßmannsdorf 1956 heute. Aktuelles Aushängeschild ist die männliche F-Jugend, die in der Saison 1998/99 den Kreismeistertitel holte . "Unser Ziel ist es, die Idee eines Vereins für die Orte Großziethen, Selchow und Waßmannsdorf wieder zu beleben", so Mette. "Schon, um eine schlagkräftige 1. Mannschaft wie in Walterdorf aufzubauen."

Rivalen:
SV Schönefeld, SG Großziethen
Spielort:
Sportplatz Waßmannsdorf, Dorfstraße 24, 15831 Waßmannsdorf

Geschichte des Stadions:
1949 wurde die Wiese im Mühlengrund als Trainingsplatz genutzt, später wurde auf diesem das Spielfeld abgesteckt. Ab 1958 war die Anlage wegen der Maul- und Klauenseuche gesperrt und wurde später in eine Viehkoppel umgewandelt. Ab Herbst 1965 wurde wieder in Waßmannsdorf gespielt und 1966/67 ein ehemaliger Entenstall in Umkleide- und Gemeinschaftsräume umgebaut. Durch eine hohe Bereitschaft einiger fleißiger Vereinsmitglieder, konnte der Sportplatz in den letzten Jahren modernisiert und umgestaltet werden.

Anfahrt mit dem Auto:
Waßmannsdorf liegt südlich von Berlin an der B96a zwischen Berlin-Schönefeld und Mahlow. In Waßmannsdorf angekommen von der B96a auf die Dorfstraße einbiegen.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Aus Richtung Potsdam oder Mahlow mit der Buslinie 602 bis Waßmannsdorf.

Aus Richtung Berlin mit der Buslinie 736 (U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee) oder der Buslinie 602 (S-Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld) bis Waßmanndorf.

Stadionprogramm:
Vereinszeitung "SVW-Kurier" erscheint zum Beginn jeder Halbserie.
Saison Liga Platz Tore Punkte
 
1990/91
1991/92
1992/93
1993/94
1994/95
1995/96
1996/97
1997/98
1998/99
1999/00
2000/01
2001/02
2002/03
2003/04 2. Kreisklasse Dahmeland 4 80:37 51
2004/05 2. Kreisklasse Dahmeland 10 27:98 15
2005/06
2006/07
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