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  • VfL Osnabrück, 12. August 2015

     

    „Einschneidendes Ereignis für den VfL“


    Von:  Stephan R.T.

    Auf einer Pressekonferenz am Mittwochmittgag nahmen Vereinspräsident Dr. Hermann Queckenstedt und VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend offiziell Stellung zum DFB-Pokalspiel gegen Rasenballsport Leipzig, dass in der 70. Spielminute abgebrochen wurde, nachdem Schiedsrichter Martin Petersen von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde.

    „Zunächst möchte ich mich auch an dieser Stelle nochmals bei allen Beteiligten für die Vorkommnisse am Montagabend entschuldigen. Unsere Entschuldigung richtet sich an den Schiedsrichter und sein Gespann, an unsere Gäste von RB Leipzig, denen wir dies parallel auch schriftlich mitgeteilt haben, an unsere Mannschaft, die durch die Aktion um die Früchte ihrer grandiosen Leistung gebracht wurde, und an alle Zuschauer aus Leipzig und Osnabrück. Gewalt jeglicher Art gehört in kein Stadion und sind ein Fall für Polizei und Staatsanwalt“, so Präsident Queckenstedt eingangs.

    „Unsere organisierten Fangruppen und der Verein wollten durch die Betonung der VfL-Tradition einen friedlichen Fußballabend gewährleisten, Beleidigungen des Gegners möglichst unterbinden und so für eine stimmungsvolle Stadionkultur sorgen. Dass es angesichts dieser Vorgeschichte zu dem bedauerlichen Vorfall gekommen ist, macht mich unendlich traurig und ist ein schwerer Schlag für den VfL Osnabrück auf dem Weg der Konsolidierung von Image und Finanzen.“

    Zugleich bat Queckenstedt Freunde, Fans und Sponsoren, dem VfL und seiner begeisternden Mannschaft mit einem deutlichen „Gerade jetzt“ auch künftig die Treue zu wahren. Darüber hinaus rief er couragierte Stadionbesucher und „echte Fans“ dazu auf, künftig beim Aufkeimen von Gewalt und Beleidigungen in ihrem Umfeld für potentielle Unruhestifter deutliche Worte zu finden.

    Geschäftsführer Wehlend richtet in seinen Aussagen den Fokus auf die Abläufe am Spieltag und die eingeleiteten Schritte: „Ab Montagabend galt unsere volle Aufmerksamkeit der Aufklärung der Vorfälle. Diesbezüglich standen wir unmittelbar in engem Austausch mit dem Deutschen Fußball-Bund und den Sicherheitsträgern. Bis Donnerstag werden wir dem DFB die Stellungnahme zukommen lassen, die die Schilderung der Situation aus unserer Sicht sowie die Beschreibung der Maßnahmen zur Aufklärung des Sachverhalts beinhalten wird. Es war ein entscheidendes Erlebnis für den VfL und alle Beteiligten und wird deshalb auch einschneidende Konsequenzen nach sich ziehen. Diese werden wir im Dialog mit den organisierten Fans besprechen und umsetzen. Das Werfen von Gegenständen hat in deutschen Stadion Einzug gehalten und wir werden diese Unart, genau wie jede andere Form von Gewalt, in keiner Weise tolerieren.“

    Walpurgis: „Frust in positive Energie wandeln“

    Nach dem DFB-Pokalspiel zwischen dem VfL Osnabrück und Rasenballsport Leipzig stand mit Michael Hohnstedt ein Spieler des VfL Osnabrück durch eine entsprechende mediale Darstellung im Fokus der Diskussion, wie es zum Spielabbruch kommen konnte. Der VfL stellt sich bedingungslos vor seinen Mittelfeldspieler, der durch seine positiven Eigenschaften als Teamplayer bekannt ist.

    „Als mein Mitspieler Davide Grassi den allein auf das Tor eilende Davie Selke mit einer überragenden Abwehraktion im letzten Moment stoppen konnte, war ich so begeistert und emotional ergriffen, dass ich zwei Meter auf das Spielfeld gegangen bin, um meinen Teamkollegen anzuspornen. Das war mein einziges Motiv in diesem Moment, zu keinem Zeitpunkt hatte ich vor, einen Gegenspieler zu provozieren. Dass ich dabei auf Davie Selke getroffen bin und es zu einem kurzen Austausch kam, war nicht meine Absicht. In diesem Zusammenhang kam es aber weder von seiner noch von meiner Seite zu verbalen Entgleisungen“, erklärt Michael Hohnstedt die Situation aus seiner Sicht. „Dafür, dass meine Begeisterung für Davides Abwehr bei einigen als Provokation verstanden wurde, entschuldige ich mich.“

    Wer den 27-jährigen Mittelfeldspieler, der im Sommer für ein weiteres Jahr bei den Lila-Weißen verlängert hat, kennt, weiß genau, dass er bei aller Emotion für Werte wie Teamgeist und Fairplay steht und nicht für Provokationen oder Beleidigungen.

    Dieses Verständnis bekräftigt auch sein Trainer Maik Walpurgis: „Ich arbeite schon viele Jahre mit Michael zusammen und kenne ihn als absolut fairen Spieler, der seine positive Emotionalität als Motivation für das Team einbringt. Nichts, was auf dem Spielfeld während einer Partie passiert, kann als Legitimation oder Rechtfertigung für das Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld oder auf Akteure herhalten.“

    Für den VfL Osnabrück gilt die sportliche Konzentration nach dem DFB-Pokalspiel am Montag dem Meisterschaftsspiel am Freitagabend beim VfR Aalen. Um 19 Uhr gastieren die Lila-Weißen beim Zweitligaabsteiger. „Wir wollen den Frust nach dem Spielabbruch in positive Energie für die Leistung beim Auswärtsspiel in Aalen wandeln und eine geschlossene und leidenschaftliche Mannschaftsleistung abliefern, wie im Pokal gegen Leipzig“, so Walpurgis mit Blick auf den dritten Spieltag in der dritten Liga.

    Sebastian Rüther

    Zur Tabelle der dritten Liga

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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